Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks

Einführung
Das Geheimnis dauerhaften Glücks
     
    Paare wollen glücklich sein oder glücklich werden – auf jeden Fall aber wollen sie es möglichst lange bleiben! Viele Paare steuern jahrelang souverän ihr Liebeschiff und wundern sich, wenn es dann doch in Seenot gerät und ihre Liebe auf der Strecke bleibt. Danach erscheint manchen jeder neue Versuch, sich zu binden, wie ein riskantes Projekt, das möglicherweise mit hohen Investitionen und der Gefahr von schmerzlichem Verlust verknüpft ist. Wenn es dann nicht so kommt wie erhofft, wenn es einfach nicht klappt mit der Liebe auf Dauer, dann fragt sich mindestens einer von beiden: »Woran hat es denn gelegen?«
    In diesem Buch werden 13 typische Verhaltensmuster von Paaren vorgestellt, die dem dauerhaften Glück in einer Beziehung entgegen stehen können. In die Krise führen diese Muster immer dann, wenn dabei nicht auf wesentliche Grundpfeiler einer Partnerschaft geachtet wird; zum Beispiel auf die von Hans Jellouschek beschriebene Balance zwischen Gegensätzen wie Geben und Nehmen, Autonomie und Bindung oder Führen und Sichanschließen.
    Nirgendwo, an keiner Schule, in keiner Ausbildung lernen wir, wie Liebe mit einem Partner auf Dauer funktionieren kann, denn Liebesbeziehungen gehören zum persönlichsten Bereich einer Person, und jeder möchte gerade hier auf seine individuelle Weise den Weg zur Erfüllung seiner Träume finden.
    Was ist also das Rezept, um in einer Paarbeziehung auf Dauer wirklich glücklich zu sein und es auch zu bleiben? Darüber existieren in unseren Köpfen eine Menge unterschiedlicher Vorstellungen. Manche erahnen wir, andere sind uns nicht bewusst. Aber wir handeln danach und gestaltennach ihnen unsere partnerschaftlichen Beziehungen. Bewusst werden sie uns spätestens dann, wenn wir in eine Paarkrise geraten und uns bei der Analyse der Gründe plötzlich klar wird, dass gerade eine Leitidee wie zum Beispiel »Ich habe doch immer alles für dich getan   …« in die Krise geführt hat.
    »Wir reden über alles«, »Wir machen alles gemeinsam«, »Wir haben keine Geheimnisse«, »Wir sind uns immer einig«, »Wenn ich alle Wünsche meiner Frau erfülle, dann zeige ich ihr, dass ich sie liebe«   …
    Einige Paare ziehen aus ihrem Scheitern den Schluss, dass er oder sie eben nicht der »richtige Partner« oder die »richtige Partnerin« gewesen sei. Für andere liegt der Grund des Auseinandergehens auch daran, dass die Liebe »nicht stark genug« war.
    Somit ist dies ein Buch für diejenigen, die für riskante Beziehungsabenteuer nicht oder nicht mehr zu begeistern sind. Es ist auch für solche, die zu wissen glauben, wie es funktioniert mit der Liebe und dem Glück, die aber eine Bestätigung dafür gebrauchen können, dass sie mit der Gestaltung ihrer Beziehung bereits auf einem guten Weg sind. Es gibt auch diejenigen, welche zuweilen leise Zweifel haben, ob sie ihr Rezept für eine dauerhafte Liebe nicht doch um ein paar wertvolle Tipps ergänzen möchten. Vielleicht werfen sie dann beim Buchhändler eher beiläufig einen Blick in dieses Buch oder lesen es gar heimlich unter der Bettdecke, vielleicht verschenken sie es an ihren Freund, der so etwas gerade gut gebrauchen kann, oder sie lesen es kapitelweise ihrer Partnerin vor und werden dadurch zu interessanten Gesprächen angeregt. Auch das würde mich freuen. Ich möchte mit der Beschreibung dieser Leitideen und deren Einschätzung nicht behaupten, dass Paare mit ihren Leitsternen nicht auch über lange Jahre eine glückliche Beziehung führen können, ohne dass die Liebe unbedingt Schadenerleiden muss. Dennoch könnte dieses Buch im Sinne einer präventiven Hilfe auch für solche zufriedenen Paare interessant sein und ihnen die Sicherheit geben, dass sie ihrem Leitstern in guter Weise folgen.
    Schließlich ist dieses Buch auch geeignet für Paare, die einer Paarbeziehung eher skeptisch gegenüberstehen oder für die der Gang zum Therapeuten noch immer einer Bankrotterklärung gleichkommt. Dabei könnten nach meiner Erfahrung viele Beziehungen auch weiterhin erhalten bleiben, wenn die Paare sich früher professionelle Unterstützung gönnen würden und sich eine »Anleitung für die Pflege ihres Liebessterns« mit dem gleichen Selbstverständnis erlaubten, wie sie diese alltäglich für jedes technische Gerät in Anspruch nehmen. Warum also nicht ein halbjährlicher Zwischencheck? Stattdessen kommen Paare meist erst dann in die Paarberatung, wenn schon viel Glanz abgebröckelt