Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks
einsamen Wiese unter schattigen Bäumen. Etwas Struktur im Gespräch ist hilfreich: Einer spricht, der andere hört zu und stellt lediglich neugierige und interessierte Fragen. Dann wechseln Sie die Rollen. Erzählen Sie kleine Episoden, etwas, was Ihnen zu früher einfällt. Sie können dabei von folgenden Fragen ausgehen:
Wie war es eigentlich damals für mich als Kind daheim?
Wo war ich am liebsten und mit wem teilte ich gerne meine Erfahrungen?
Wer oder was bedeutete mir viel?
Was hätte ich so gerne einmal erlebt, welchen Satz hätte ich so gerne einmal gehört?
Wie wäre es gewesen, wenn es dieses oder jenes Ereignis nicht gegeben hätte?
Was hätte ich mir sehnlich gewünscht?
Was davon ist heute immer noch als Sehnsucht geblieben und wo taucht es in der Beziehung zu dir auf?
Was war gut und wofür fühle ich heute noch Dankbarkeit?
Was davon ist heute eine Ressource für mich und steht mir immer noch als Fähigkeit zur Verfügung?
Wie erlebst du mich in dieser Hinsicht?
Ein anderer Weg, den wechselseitigen Austausch über inneres Erleben anzuregen, ist dieser: Nehmen sie einen großen Malblock und Stifte. Malen Sie ein Bild mit dem Titel: »Wie ich mich als Kind gefühlt habe«. Jeder malt für sich und die Bilder bleiben zunächst zugedeckt. Verabredensie sich zu einer kleinen Vernissage: Stellen Sie sich die Bilder wechselseitig vor und erzählen Sie ihrem Partner etwas über sich und wie Sie sich damals als kleines Mädchen oder kleiner Junge in Ihrer Herkunftsfamilie gefühlt haben.
Verhandeln macht Spaß!
Versuchen Sie, unterschiedliche Erwartungen oder Wünsche in fairen Kompromissen auszuhandeln. Das könnte folgendermaßen geschehen: Jeder schreibt seinen momentan dringlichsten Wunsch so konkret wie möglich in Stichworten auf einen Zettel. Konkret bedeutet verhaltensbezogen. Anstatt allgemein zu sagen: »Ich möchte mehr Nähe«, hieße das konkret: »Ich möchte gerne ein Mal am Tag mit dir eine Viertelstunde Tee trinken oder einen Anruf von dir ins Büro erhalten, mit liebevollen Worten wie ›Ich denke gerade an Dich, ich freue mich auf unser freies Wochenende, da möchte ich mit dir schwimmen gehen‹, eine innige Umarmung im Trubel des Alltags, eine freundliche Rückmeldung wie ›Ich bin dir so dankbar, dass du hier immer so wunderbar Ordnung schaffst, obwohl ich dir darin so wenig eine Hilfe bin‹.« Andere konkrete Wünsche könnten lauten: »Bitte vereinbare mit mir nur Zeiten des Heimkommens, die du auch einhalten kannst«, anstatt allgemeiner Aussagen wie »Ich möchte mehr Sicherheit spüren«. Oder Sie sagen: »Bitte räume den Tisch vollständig ab und nicht zur Hälfte«, anstatt allgemein zu äußern »Bitte respektiere mehr unseren gemeinsamen Lebensraum«.
Dann folgt Verständnissicherung, indem der Partner den gehörten Wunsch zunächst mit eigenen Worten wiederholt und der andere prüft, ob er richtig verstanden worden ist. Hier kann es oft zu erstaunlichen Verdrehungen und Fehlinterpretationen kommen. Schließlich kann jeder dem anderen eine Zusage dahingehend machen, wasvon dem Gewünschten er für die Zukunft zusagen kann und was eben nicht. Beide Partner kommen hierbei einander auch ein Stück entgegen. Erst dann ist die Verhandlung erfolgreich und der Kompromiss ein echter und kein fauler. Besser ich sichere nur das dem anderen zu, was ich verlässlich einhalten kann. Ein zu großes Zugeständnis zu machen, was ich auf Dauer nicht halten kann, lässt den scheinbar zurückgewonnenen Stern alsbald wieder seinen Glanz verlieren. Also lieber die Latte tieferlegen und das Ziel sicher erreichen: »Ich kann es dir drei Mal pro Woche zusichern, pünktlich um 19 Uhr zu Hause zu sein, aber nicht täglich.«
Zeigen Sie sich gegenseitig Dankbarkeit
Schreiben Sie auf, wofür Sie Ihrem Partner in der bisherigen gemeinsamen Zeit oder in der nahen Vergangenheit dankbar sind, und lesen Sie ihm dies dann vor. Dies kann auch wechselseitig geschehen und wie ein kleines Ritual am Ende der Woche seinen festen Platz bekommen. Wenn Sie das Geschriebene auf ein ansprechend gestaltetes Papier übertragen, können Sie es Ihrem Partner auch schenken. Zum Nachlesen, falls es wieder in Vergessenheit geraten sollte.
Erkennen Sie Grenzen an
Tauschen Sie sich darüber aus und gehen sie liebevoll damit um, wenn einer dem anderen zu viel wird. Grenzen gehören nun einmal zur Würde einer Person dazu und dürfen sein. Ihre Liebesgefühle bleiben zudem länger erhalten, wenn Sie in
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