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Das Geheimnis der Burgruine

Titel: Das Geheimnis der Burgruine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Sonst wird die Standpauke hinterher ausführlicher als unsere Belobigung.«
    Â»Papi ist in London. Seit heute Nachmittag. Um 17 Uhr ist er geflogen. Es geht wieder mal um eine koordinierende ( aufeinander abgestimmte ) Konferenz über den Terrorismus in Europa. Seit Papi auch das noch am Hals hat, kommt er zu gar nichts mehr. Aber morgen Abend ist er zurück.«
    Â»Zu spät für uns, Pfote.« Tim hatte sein Handy gezückt. »Dann also Wespe.«
    Er wählte dessen Rufnummer im Präsidium, aber dort wurde nicht abgehoben.
    Â»Diese Woche hat er keinen Nachtdienst«, wusste Karl. »Aber er hat doch diese neue Freundin. Angelika. Und ist völlig verknallt. Ganz bestimmt ist er bei ihr. Oder sie bei ihm.«
    Tim wählte Wespes Handynummer, doch dessen Gerät war ausgeschaltet.
    Â»Er will nicht gestört werden, der Aufreißer.«
    Â»Auch ein Kriminalist hat Anspruch auf Feierabend und Privatleben«, verteidigte Gaby den bunten Vogel.
    Â»Und auf sein Liebesleben«, grinste Klößchen.
    Â»Aber nicht wenn wir ihn brauchen«, knurrte Tim. »Verdammt! Mein Vertrauen in die Kollegenschar deines Vaters, Gaby, ist beschränkt. Entweder sie reißen sich den Fall unter den Nagel und wir stehen da wie zufällige Zeugen des Geschehens. Oder sie brausen an mit Sirenengeheul und das Quartett seilt sich ab in die Wälder.«
    Â»So schlimm ist es bestimmt nicht«, erwiderte seine Freundin. »Aber ich merke schon, deine Eigenmächtigkeit schlägt voll durch wie immer.«
    Tim grinste gedankenverloren und starrte auf den Lichtkegel seiner Lampe, die zu Boden gerichtet war, auf das faulige Stroh.
    Â»Amigos, ich glaube, ich weiß, wo sie sind.«
    Â»Wie bitte? Was?«, fragte Karl.
    Tim nickte. »Sie wollten Sprengpatronen kaufen, wie wir von Wimmer wissen. Aber das gefährliche Zeug gibt’s nur gegen Vorlage einer behördlichen Genehmigung. Weiß man denn, ob nicht schon wieder ein terroristischer Anschlag damit geplant werden soll?! Sie haben also nichts gekriegt und jetzt holen sie sich’s.«
    Â»Einbruch?«, rief Gaby. »Du meinst, sie brechen in das Sprengstofflager von Ehuka ein?«
    Â»Davon bin ich überzeugt.«
    Leo sagte: »Wozu brauchen die denn Sprengpatronen? Sie haben doch Dynamit?«
    Â»Vielleicht auch nicht. Ich glaube eher, dieser sterbenskrank aussehende Bankräuber ist mit’ner Attrappe unterwegs gewesen.«
    Â»Und wozu brauchen sie jetzt Sprengpatronen?«, fragte Leo abermals.
    Â»Das erfährst du später. Jetzt machen wir Action. Und zwar rasch. Wir sehen uns im Bauernhaus um. Vielleicht finden wir Waffen. Du, Karl, beschäftigst dich mit dem Kombi, falls der Schlüssel nicht steckt. Du musst ihn zum Laufen bringen.«
    Â»Die Zündung kurzschließen - das mache ich mit links.«
    Â»Gut. Leo hat den Führerschein und wird uns fahren. Vielleicht können wir sie im Lager des Fachhandels überraschen.«
    Gaby blieb auf dem Hof, um die Straße zu beobachten. Für den Fall, das Quartett kam zurück.
    Mit seinen Nachschlüsseln öffnete Karl die Eingangstür des Wohnhauses. Dann lief er in den Rinderstall, um sich den Kombi anzusehen.
    Tim und Klößchen durchsuchten das Bauernhaus. Leo stand herum, schauderte und wusste nicht, wie ihm geschah.
    Es gab zwei Schlafzimmer. In einem hing der Duft des süßlichen Parfums. Dort unter dem Bett fand Tim eine Maschinenpistole französischen Fabrikats und drei Pistolen, die in militärischen Lederhalftern steckten. Er fand außerdem sechs Handgranaten. Von Dynamit keine Spur.
    Karl kam zurück. »Im Handschuhfach des Kombis liegt der Autoschlüssel. Vielleicht ist es der Zweitschlüssel. Ich hab ihn zufällig gefunden - in chaotischem Krimskrams.«
    Â»Super!« Tim drehte schnuppernd den Kopf. »Irgendwo ist auch die Geldbeute. Das rieche ich förmlich. Aber das soll uns jetzt nicht beschäftigen.«
    Sie liefen hinaus. Tim schob das Tor des Rinderstalls auf. Leo startete den Kombi, würgte zweimal den Motor ab, aber dann fuhr er den Wagen hinaus. Gaby, Karl und Klößchen stiegen ein.
    Tim warf MP und Handgranaten in die Güllegrube. Die drei Pistolen nahm er an sich. Eine davon schob er in den Gürtel, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sie geladen war. Er konnte damit umgehen, hatte sogar Talent als Schütze bewiesen, als ihn Kommissar Glockner mitnahm

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