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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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gekommen!«
    »Was ist denn?« Er trat ein paar Schritte auf sie zu. »Habt Ihr …?« Er stockte.
    Selbst im Mondlicht war nicht zu übersehen, dass der Umriss ihres Pferdes ungewöhnliche Formen aufwies. Er streckte die Hand aus und berührte die ausgebeulten Satteltaschen.
    »Ihr geht fort«, sagte er staunend. »Ihr reißt aus.«
    »Ich reiße nicht aus.« Der zuvor ängstliche Tonfall verriet jetzt Schmerz und Wut. »Ich reiße nicht aus. Und jetzt lass mich allein, Simon.«
    »Wohin wollt Ihr?« Simon kam sich vor wie im Traum – der finstere Berghang mit den wenigen einsamen Bäumen, Miriamels Gesicht unter der Kapuze. »Liegt es an mir? Habe ich Euch erzürnt?«
    Ein bitteres Lachen. »Nein, Simon, es liegt nicht an dir.« Die Stimme wurde weicher. »Du hast nichts falsch gemacht, sondern warst ein besserer Freund, als ich ihn verdiene. Ich kann dir nicht sagen, wohin ich will – und bitte warte bis morgen, bevor du Josua verrätst, dass du mich gesehen hast. Bitte. Ich bitte dich darum.«
    »Aber … aber das kann ich nicht!« Wie konnte er Josua sagen, er habe tatenlos zugesehen, wie die Nichte des Prinzen allein davongeritten sei? Er strengte sich an, sein erregtes Gemüt zu beruhigen und nachzudenken. Schließlich erklärte er: »Ich werde mit Euch gehen.«
    »Was?«, fragte Miriamel verblüfft. »Das ist unmöglich.«
    »Genauso unmöglich, wie Euch allein ziehen zu lassen. Ich habe geschworen, Euch zu beschützen, Miriamel.«
    Sie schien den Tränen nahe. »Aber ich will dich nicht mitnehmen, Simon. Du bist doch mein Freund. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt.«
    »Und ich will nicht, dass Euch etwas zustößt.« Simon war jetzt ruhiger und hatte das seltsame, aber sehr starke Gefühl, den richtigen Entschluss gefasst zu haben … obwohl ein anderer Teil seines Ichs gleichzeitig laut »Mondkalb! Mondkalb!« schrie. »Und darum begleite ich Euch.«
    »Aber Josua braucht dich!«
    »Josua hat viele Ritter und braucht mich am wenigsten von allen. Aber Ihr habt nur einen.«
    »Das kann ich nicht zulassen, Simon.« Sie schüttelte heftig den Kopf. »Du weißt nicht, was ich vorhabe und was mein Ziel ist.«
    »Dann sagt es mir.«
    Wieder schüttelte sie den Kopf.
    »Dann werde ich es eben unterwegs erfahren. Entweder Ihr nehmt mich mit oder Ihr bleibt hier. Seid mir nicht böse, Miriamel, aber anders geht es nicht.«
    Sie sah ihn so eindringlich an, als wollte sie ihm mitten ins Herz blicken. Unentschlossen und aufgewühlt zupfte sie zerstreut amZaumzeug ihres Pferdes herum, bis Simon Angst bekam, das Tier könne sich erschrecken und durchgehen.
    »Also gut«, erklärte sie endlich. »Elysia steh uns bei – also gut! Aber wir müssen sofort aufbrechen, und du darfst mir heute Abend keine Fragen mehr nach dem Wohin und Warum stellen.«
    »Sehr gut«, erwiderte er ungeachtet seiner Zweifel. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, sie allein ins Dunkel reiten zu lassen. »Aber ich muss noch mein Schwert und ein paar Sachen holen. Habt Ihr Proviant?«
    »Genug für mich, aber du kannst es nicht wagen, jetzt noch etwas zu stehlen, Simon. Die Gefahr ist zu groß, dass dich irgendjemand bemerkt.«
    »Gut, dann zerbrechen wir uns darüber später den Kopf. Aber ich brauche mein Schwert, und ich muss eine Erklärung hinterlassen. Habt Ihr das getan?«
    Sie starrte ihn an. »Bist du verrückt?«
    »Nicht um zu sagen, wohin Ihr geht, sondern nur, dass Ihr es aus freiem Willen tut. Es muss sein, Miriamel«, erklärte er energisch. »Es wäre sonst grausam von uns. Sie würden denken, die Nornen hätten uns entführt, oder wir… wir…«, er lächelte bei dem Einfall, »… wären durchgebrannt, um zu heiraten, wie in dem Lied von Hans Mundwald.«
    Ihr Blick wurde berechnend. »Na schön. Hol dein Schwert und schreib die Nachricht.«
    Simon runzelte die Stirn. »Ich bin schon unterwegs. Aber vergesst nicht«, fügte er warnend hinzu, »wenn Ihr bei meiner Rückkehr nicht mehr hier seid, hetze ich Euch noch heute Nacht Josua und ganz Neu-Gadrinsett auf den Hals.«
    Miriamel schob trotzig das Kinn vor. »Dann aber schnell. Ich möchte bis morgen früh durchreiten und möglichst weit von hier wegkommen, also beeil dich.«
    Er verbeugte sich spöttisch, machte kehrt und rannte den Hang hinunter.
    Für einen Moment war ihm, als singe ringsum die ganze Welt, als stünden die Sterne ganz dicht und aufmerksam über ihm. Der Erdball schien auf einem ungeheuren Drehpunkt erstarrt zu sein, alswolle er gleich umkippen, und

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