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Das Geheimnis der Masken

Das Geheimnis der Masken

Titel: Das Geheimnis der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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ein gefaltetes Blatt Papier vom Boden auf. Direkt neben dem Papier lag ein kleiner, feiner Pinsel, wie ein Malerutensil. Er betrachtete ihn genauer.
    In diesem Moment ertönte ein lautes „Ping! Ping! Ping!“, Es war Izzies Klingel. Jemand kam nach Hause.
    Er spähte durch das offene Tor und sah, dass der blaue Jaguar die Auffahrt heraufkam. Hastig sah er sich um. Die Garage hatte eine Hintertür, doch wenn er sie benutzte, saß er vielleicht im Garten fest.
    Würde Wheeler den Wagen in die Garage stellen?
    Mick hörte, wie er mit laufendem Motor in der Auffahrt stoppte. Eine Tür öffnete sich und jemandstieg aus. Schritte näherten sich. Hastig traf Mick eine Entscheidung, er schlüpfte durch die Hintertür nach draußen und schloss sie leise hinter sich.
    Er stand da und lauschte, während ihm das Herz bis zum Hals schlug. Izzie hatte ihn gewarnt, dass er das Gesetz brach.
    Man hörte, wie das Tor auf quietschenden Laufrollen aufgeschoben wurde. Dann wurde der Wagen in die Garage gefahren. Der Motor wurde ausgeschaltet und die Wagentür schlug. Dann wurde das Garagentor geschlossen und Mick atmete erleichtert auf.
    Plötzlich bewegte sich der Griff der Hintertür. Wheeler kam hinten aus der Garage! Er musste das Tor von innen zugeschoben haben. Mick ging hinter einem Mülleimer in Deckung. Er hörte, wie die Hintertür abgeschlossen wurde und Schritte sich entfernten.
    Er riskierte einen Blick über den Rand der Mülltonne hinweg. In diesem Moment betrat Wheeler das Haus durch die Küchentür.
    Mick wartete, bis er verschwunden war. Dann schlug er sämtliche Vorsicht in den Wind und sprintete durch die schmale Gasse, so schnell er konnte, die Auffahrt hinunter und nach draußen auf die Straße.
    „Los, weg hier!“, rief er Izzie zu. Eilig sprangen die Jungen auf ihre Räder und jagten davon.

Kapitel Vier
    A m Donnerstagnachmittag läutete Mrs Briggs mit einer Ausgabe der Wochenzeitung Hinchley News bei Mick zu Hause. Ihr Bild war auf Seite drei. Es zeigte sie mit den Armen fuchtelnd vor ihrem Haus. Der Bericht von Nigel Parsons handelte von dem geplanten Abriss der Häuser an der Canal Street.
    „Ein hübsches Foto, Mrs Briggs“, sagte Micks Mutter. Mick betrachtete das Bild. Die Frau sah grauenhaft aus, mit weit offenem Mund und unordentlichem Haar.
    „Nun, ich möchte jedenfalls Ihre Petition unterschreiben“, sagte Mrs Briggs.
    Micks Mutter nahm ein Schriftstück aus der Schublade des Sideboards und suchte einen Stift. Mrs Briggs unterschrieb ganz unten. „Wie ich sehe, haben fast alle unterzeichnet“, bemerkte sie.
    „Was steht in diesem Zeitungsbericht?“, fragte Mrs Williams.
    „Jedenfalls kein Wort von diesen Lastwagen, die Tag und Nacht kommen und gehen. Wie ich dem Reporter bereits gesagt habe, ich habe eine Liste angefertigt und die Zeiten und Daten aufgeschrieben. Ich habe die Liste mitgebracht, damit Sie sie dieser Petition beifügen können.“
    Mick blickte von der Zeitung auf. „Ich sehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat“, sagte er.
    „Still, Mick!“, ermahnte ihn seine Mutter. „Sei nicht so vorlaut.“ Sie nahm die beiden Blätter von Mrs Briggs. „Ich danke Ihnen recht herzlich, meine Liebe“, sagte sie.
    Mick versenkte sich wieder in die Zeitung. Während seine Mutter sich mit Mrs Briggs unterhielt, las er einen Bericht über die Maskenbande. Die Räuber hatten am vergangenen Samstag ein Postamt überfallen und waren mit mehr als eintausend Pfund entkommen. Es war die übliche Methode: Drei oder vier von ihnen betraten den Laden und gaben sich als gewöhnliche Kunden aus, während sie auf eine Gelegenheit warteten, hinter den Schalter zu kommen und die Bargeldbestände zu rauben.
    Die Bande ging immer noch extrem clever zu Werke. Sie hinterließ niemals Fingerabdrücke, sie benutzte gestohlene Wagen für die Flucht und die Polizei hatte bisher nicht eine einzige Spur. Ein Bild zeigte Detective-Inspector Peters, der ziemlich ratlos dreinsah. Mick lachte auf.
    Trotzdem, die Detektivarbeit ist gar nicht so einfach, dachte er. Seine Bemühungen, etwas über Mr Norton Wheeler herauszufinden, hatten schließlich ebenfalls zu nichts geführt. Die wenigen Fingerzeige,die er und Izzie aufgeschnappt hatten, bedeuteten überhaupt nichts. Das Blatt Papier, das er auf dem Boden der Garage gefunden hatte, war ein gewöhnlicher Bankbeleg gewesen, die Sorte, die man ausfüllte, wenn man Geld auf sein Konto einzahlte, hatte Izzie gesagt. Der Pinsel war nur ein Pinsel. Mick

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