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Das Geheimnis der Masken

Das Geheimnis der Masken

Titel: Das Geheimnis der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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Aussichtspunkt hoch oben konnten die Jungen nicht mehr von ihm erkennen als einen kahlen Fleck auf dem Kopf. Beide hielten den Atem an.
    „Welche von euch Geistesgrößen hat das Licht hier drin brennen gelassen?“, fragte der Mann nach hinten.
    Zwei weitere Männer folgten ihm ins Studio. Einer von ihnen trug einen kleinen Handkoffer. „Das muss wohl ich gewesen sein“, sagte er und stellte den Koffer ab.
    Der Mann mit der Glatze schien sich damit zufriedenzugeben. Er stieß ein Grunzen aus und zog den Mantel aus. Mick und Izzie trauten sich kaum zu atmen.
    Mick brachte den Mund dicht an Izzies Ohr. „Wenn wir uns mucksmäuschenstill verhalten, entdecken sie uns vielleicht nicht“, flüsterte er. Izzie nickte.
    Die drei Männer zogen ihre Sachen aus und wuschen sich am Waschbecken neben der Leiter die Gesichter. Dann zogen sie sich wieder an und öffneten den Koffer. Er war voller Geld.
    „Sie sind wahrscheinlich Schauspieler“, flüsterte Izzie Mick ins Ohr. „Sie waren draußen zum Filmenund sind jetzt reingekommen, um sich abzuschminken und umzuziehen.“

    „Dazu ist jetzt keine Zeit“, sagte der Mann mit der Glatze. „Wir teilen es später auf. Es sind lauter kleine Scheine und Münzen.“ Er klappte den Koffer zu und die Männer verließen das Studio wieder.
    Mick und Izzie blieben, wo sie waren, und lauschten. Plötzlich wurde die Tür erneut geöffnet und der Glatzkopf kam herein und schaltete das Licht aus. „Du hast es schon wieder brennen lassen, du Trottel.“
    Als er gegangen war, warteten die Jungen auf der Plattform liegend ab. Nach kurzer Zeit hörten sie, wie ein Motor gestartet wurde und ein Wagen davonfuhr. Erst dann schaltete Izzie seine Taschenlampe ein und sie stiegen die Leiter hinunter.
    „Das wird allmählich ein wenig gefährlich“, stellte Mick fest. „Sie hätten nur nach oben sehen müssen, dann hätten sie uns entdeckt.“
    Im Licht der Taschenlampe kehrten sie in den Lagerraum zurück und verließen das Studio auf dem gleichen Weg, wie sie gekommen waren. Ihr Trittsteinpfad war noch intakt, als sie den Kanal erreichten, und sie erreichten das andere Ufer, ohne sich im Schlamm die Schuhe schmutzig zu machen.
    „Ich verstehe das nicht“, sagte Izzie, als sie am Ufer entlangwanderten.
    „Was denn?“
    „Was die Typen im Studio zu suchen hatten. Ich meine, wenn sie wirklich einen Film gedreht haben, wo war der Regisseur, wo waren die Kameraleute, die Garderobe, die Maskenbildner und der ganze Rest? Abgesehen davon ist das Studio doch geschlossen, oder nicht?“
    „Vielleicht haben sie eine Genehmigung, es hin und wieder zu benutzen?“, schlug Mick vor.
    „Muss wohl so sein“, sagte Izzie.
    Inzwischen war es fast dunkel geworden. Izzie schloss sein Fahrrad auf und radelte nach Hause. Mick ging nach oben in die Wohnung.
    Seine Mutter saß vor dem Fernseher. „Es wird allmählich Zeit, dass du lernst, deinen Kram hinter dir wegzuräumen“, sagte sie. „Tu dieses Zeitungsblatt weg.“
    Mick hob die Seite aus den Hinchley News auf, die immer noch dort am Boden lag, wo er sie hatte liegen lassen. Er faltete das Blatt, ging damit zum Sideboard und legte es in die Schublade auf Mrs Briggs alberne Zeittafel.
    „Dieser Lieferwagen, der nach den Worten von Mrs Briggs Tag und Nacht zum Studio fährt – das hat nichts mit der Petition zu tun, oder?“, fragte er seine Mutter.
    „Nein, aber du solltest so etwas trotzdem nicht sagen.“
    „Warum denn nicht, wenn es doch stimmt?“
    „Weil es unhöflich ist. Du verletzt die Gefühle von anderen Menschen, wenn du ihnen die Wahrheit zu laut ins Gesicht sagst, weißt du?“
    „Oh.“ Also hatte seine Mutter nur so getan, als wäre sie mit Mrs Briggs einer Meinung.
    Er nahm die Zeittafel, überflog sie und legte sie zurück in die Schublade. Er schloss die Schublade und wandte sich ab. Dann hielt er inne – irgendetwas an der Zeittafel war eigenartig.
    Er öffnete die Schublade und betrachtete die Tafel erneut. Es war eine Liste von Daten und Zeiten. Die Daten kamen ihm irgendwie vertraut vor. Dann dämmerte es ihm.
    Er zog die Zeitungsseite aus der Schublade und las den Artikel erneut.
    „Ich fress ’nen Besen!“, sagte er.
    „Drück dich gefälligst ordentlich aus“, ermahnte ihn seine Mutter. Doch er hörte ihre Worte gar nicht. Er hielt die beiden Blätter nebeneinander.
    „Die Daten sind die gleichen!“, flüsterte er.
    „Wovon redest du da?“, erkundigte sich Mrs Williams.
    „Ach, nichts“, antwortete

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