Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Masken

Das Geheimnis der Masken

Titel: Das Geheimnis der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
Vom Netzwerk:
hatte seine Nachforschungen fürs Erste aufgegeben – zumindest so lange, bis er sich einen neuen Plan ausgedacht hatte.
    „Ich muss jetzt wieder“, sagte Mrs Briggs.
    „Gib Mrs Briggs die Zeitung zurück, Mickey“, sagte Micks Mutter.
    „Darf ich diese Seite vielleicht behalten?“, fragte Mick. „Ich würde gerne den Artikel über die Maskenbande ausschneiden.“
    „Na schön“, sagte Mrs Briggs. Mick zog die Seite aus der Zeitung und gab ihr den Rest zurück. Der Bericht enthielt eine Zusammenfassung sämtlicher Überfälle der Bande im Verlauf der vergangenen Wochen. Mick hatte beschlossen, ein Einklebealbum anzulegen, in dem er sämtliche Berichte über die Bande sammelte. Und falls sie jemals geschnappt wurde, würde er ihre Bilder ebenfalls einkleben.
    Izzie kam, als Mrs Briggs ging. „Izzie ist da“, rief Micks Mutter aus der Küche. „Gehst du raus, Mickey?“
    Mick ließ das Zeitungsblatt auf dem Boden liegen und ging nach unten. Es war ein milder Sommerabend und es würde noch einige Stunden lang hell bleiben.
    Als die Jungen die Straße hinuntergingen, fragte Mick: „Was willst du einmal werden, wenn du fertig bist mit der Schule?“
    „Filmregisseur, schätze ich“, antwortete Izzie. „Und du?“
    „Ich werde Gangster“, antwortete Mick.
    Izzie lachte. „Sei nicht verrückt“, sagte er.
    „Was ist denn daran verrückt? Ich werde sein wie die Männer von dieser Maskenbande. Zu clever für die Polizei.“
    „Mein Vater meint, es gäbe leichtere Wege, Geld zu verdienen, als es zu stehlen.“
    Sie kamen zur Kanalbrücke. „Komm, wir gehen noch mal in das Studio“, schlug Izzie vor. Weil Mick nichts Besseres einfiel, stimmte er zu.
    Sie kletterten über den Zaun und gingen am Ufer entlang bis zum Rohr. „Hast du dein Fahrrad wirklich gestohlen?“, fragte Izzie.
    „Ja“, gestand Mick. „Es stand in einem Hinterhof und war völlig verrostet. Ich hab es neu gestrichen, hab mir Reifen vom Altmetall um die Ecke geholt und eine neue Lenkstange gekauft.“
    „Das ist nicht wirklich stehlen, oder?“
    „Keine Ahnung.“
    Diesmal hatten sie keine Planke zur Hand, die ihnen die Überquerung des Kanals erleichtert hätte. Im Abfall entlang dem Ufer fanden sie ein paar Reifen und ein Polster von einem Sessel. Sie warfen alles in den Kanal, um sich Trittsteine zur anderen Seite zu machen.
    Das Abflussrohr erschien ihnen diesmal gar nicht mehr so lang. Mick war überrascht, als Izzie anhielt und mit seiner Taschenlampe nach oben in den Schacht leuchtete.
    Sie kletterten auf die gleiche Weise nach oben wie beim ersten Mal und in null Komma nichts standen sie wieder im Lagerraum.
    „Diesmal sehen wir uns ein paar von den anderen Studios an“, sagte Izzie. Er führte Mick zu Studio C – dem Studio, in das die Männer gegangen waren. „Halt die Ohren offen nach dem Geräusch eines Lieferwagens“, sagte Izzie.
    Als er das Licht einschaltete, sah Mick, dass in diesem Studio zuletzt ein Film über die Seeflotte gedreht worden war. Eine Ecke war hergerichtet als Brücke eines Schlachtschiffs, mit Hebeln, Sprachrohren und verschiedenen Instrumenten. Außerdem gab es ein Fernglas, das Mick in die Hand nahm. Es war eine Attrappe ohne Gläser.
    Eine Wand zeigte eine gemalte Szene, ein Stück Meer, sonst nichts. Daneben stand eine Kabinenwand aus Pappkarton mit aufgemalten Bullaugen.
    „Sieh dir das an!“, rief Izzie. „Eine Filmkamera!“
    Mick ging zu der Kamera. „Was meinst du – ob sie noch funktioniert?“
    Izzie fummelte für einen Moment daran herum. „Es ist ein altes Ding“, sagte er dann. „Ich schätze, deswegen wurde sie hier zurückgelassen, zum Rosten.“
    Mick ließ Izzie mit der Kamera spielen und ging zu einer Leiter, die hinauf unter das Dach führte.
    „Wozu ist die, was meinst du?“, fragte er interessiert hinunter.
    „Damit man nach oben kann, um die Beleuchtung zu richten“, antwortete Izzie.
    Mick stieg die Sprossen hinauf. Es war ziemlich hoch. Oben befand sich eine Art Plattform, von wo aus Mick das gesamte Studio C überblicken konnte. Izzie sah ganz klein aus. Mick konnte auch undeutlich die anderen Studios rechts und links sehen, schwach erhellt von reflektierendem Licht.
    „Hey, das ist gut!“, rief er nach unten. „Los, komm rauf!“
    Izzie ließ von der Kamera ab und stieg die Leiter hinauf. Dort legte er sich neben Mick auf die Plattform und starrte nach unten.
    In diesem Augenblick schwang die Studiotür langsam auf.
    Ein Mann kam herein. Von ihrem

Weitere Kostenlose Bücher