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Das Geheimnis des alten Filmstudios

Das Geheimnis des alten Filmstudios

Titel: Das Geheimnis des alten Filmstudios Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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verraten. Du mußt deinen Gegner genau kennen, heißt es.«
    »Wenn wir hier draußen spielen und herumlungern, werden wir nichts herausfinden.«
    »Du hast selbst gesagt, daß es langweilig werden könnte«, erwiderte Mick. »Laß uns weiterspielen.«
    Ein paar Minuten später hörten sie, daß der Jaguar wieder angelassen wurde. Sie beobachteten, wie der Wagen rückwärts aus der Einfahrt setzte und davonfuhr. Diesmal saß eine Frau auf dem Beifahrersitz.
    »Das muß seine Frau sein«, sagte Mick.
    Izzie blickte auf seine Uhr. »Es ist halb sieben -wahrscheinlich essen sie irgendwo zu Abend.«
    Mick nickte. »Dann können wir uns das Haus ja aus der nähe ansehen.«
    Izzie starrte ihn erschrocken an. »Ist das nicht zu riskant?« fragte er. »Du weißt nicht, ob sonst noch jemand im Haus ist.
    Bisher kann uns niemand was anhaben. Aber wenn wir ins Haus einbrechen, machen wir uns strafbar.«
    »Wir sollten aber die Gelegenheit nützen«, warf Mick ein, »sonst war unsere Mühe ganz umsonst.«
    Izzie stieß den Tennisball gegen die Gartenmauer und stoppte den zurückspringenden Ball mit dem Fuß. »Ich denke sowieso, daß wir uns das alles hätten sparen können«, murmelte er.
    »Du mußt ja nicht mitkommen. Ich sag dir was - du bleibst draußen auf der Straße und stehst Schmiere.
    Wenn jemand kommt, klingelst du dreimal mit deiner Fahrradglocke, so daß ich gewarnt bin.«
    »Okay«, sagte Izzie widerstrebend.
    Mick wandte sich ab und schlenderte die Straße hinauf. Seine Turnschuhe verursachten kein Geräusch auf dem Pflaster. Er vermutete, daß Izzie mit seiner Bemerkung recht hatte, daß sie hier nur ihre Zeit vergeudeten, aber er hätte es sich nie verziehen, wenn er nicht wenigstens versucht hätte, einen Hinweis zu finden.
    Er blieb dicht neben der Mauer, die den Garten abschirmte, so daß er sich rasch verbergen konnte, wenn es nötig war.
    Aber er gelangte unbeobachtet bis zur Garagenauffahrt.
    Hinter einem Baum blieb er stehen und beobachtete das Haus. Der Hauseingang befand sich auf einer kleinen Veranda, und zwischen der Doppelgarage und dem Haus gab es einen schmalen, überdachten Durchgang. Eins von den beiden Garagentoren stand einen Spalt breit offen.
    Er fragte sich, ob er versuchen sollte, ins Haus einzudringen. Die offene Garagentür gefiel ihm nicht. Es konnte bedeuten, daß noch jemand im Haus war. Also entschloß er sich, zuerst in der Garage nachzusehen.
    Er huschte lautlos die Auffahrt hinauf und zwängte sich durch den Spalt in die Garage. Sie hatte ein Seitenfenster, so daß es einigermaßen hell war. Er sah sich um.
    Es war eine ganz normale Garage. In einer Ecke stand ein elektrischer Rasenmäher, und an ein paar Haken hingen Gartenwerkzeuge. Ein paar Dosen mit Farbe waren hinten an der Wand gestapelt.
    Mick blickte zu Boden. Er sah ein paar Ölflecken.
    Keine Fußspuren.
    Mick wollte die Garage schon wieder verlassen, als er aus den Augenwinkeln etwas entdeckte. Er bückte sich und hob ein Stück gefaltetes Papier vom Boden auf. Daneben lag ein kleiner, dünner Pinsel. Er untersuchte ihn.
    Plötzlich hörte er ein scharfes »Ping! Ping! Ping!« Das war Izzies Fahrradklingel! Irgendjemand näherte sich dem Haus.
    Mit ein paar Schritten war er am Tor und lugte durch den Spalt. Er sah den blauen Jaguar in die Einfahrt biegen. Erschrocken schaute er sich um. Die Garage hatte eine Hintertür. Doch wenn er sich durch sie verdrückte, konnte er im Garten erwischt werden.
    Würde Wheeler seinen Wagen in die Garage fahren? Mick hörte, wie der Jaguar vor der Garage hielt. Eine Wagentür wurde geöffnet, und Schritte näherten sich.
    Mick warf sich entschlossen hemm, wischte durch die Hintertür nach draußen und drückte sie lautlos zurück ins Schloß.
    Hart an die Wand der Garage gepreßt, lauschte er. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er dachte an Izzies Worte, daß Einbruch eine Straftat war.
    Er hörte, wie das Garagentor geöffnet und der Wagen hineingefahren wurde. Der Motor erstarb. Sekunden später wurde die Wagentür zugeschlagen. Dann wurde das Tor wieder geschlossen. Mick atmete erleichtert auf.
    Plötzlich bewegte sich der Griff der Hintertür nach unten. Wheeler verließ die Garage durch die Hintertür - er mußte das Garagentor von innen geschlossen haben! Mit einem Satz suchte Mick hinter einer Mülltonne Deckung. Er hörte, wie ein Schlüssel im Schloß gedreht wurde, dann entfernten sich Schritte.
    Er riskierte einen Blick über den Deckel der Mülltonne. Wheeler betrat gerade

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