Das Geheimnis des alten Filmstudios
Izzie seine Fußfesseln löste, nahm ein Plan in seinem Kopf Gestalt an. Die Tür schwang so auf, daß jemand ganz ins Bad hereintreten mußte, wenn er den auf der Toilette sitzenden Izzie sehen wollte.
Auf einem Bord über dem Waschbecken rechts von Izzie stand eine Batterie von Flaschen und Cremetöpfen. Izzie wählte eine große, schwere Flasche mit Rasierwasser aus. Er öffnete sie und roch daran. Er stellte fest, daß er den gleichen Geruch wahrgenommen hatte, als der Boß nah an ihn herangetreten war.
Er hörte Schritte auf der Treppe. Schnell stieg er mit der Flasche auf die Klobrille und preßte sich gegen die Wand. Dann hielt er den Atem an. Er betete, daß derjenige, der zu ihm heraufkam, ihn erst bemerken würde, wenn es zu spät war.
Der Schlüssel wurde im Schloß gedreht, und die Tür schwang auf. Izzie hielt die Hand mit der Flasche schlagbereit über dem Kopf. Jerry betrat das Badezimmer.
Izzie ließ die Flasche mit aller Kraft auf den Kopf des Mannes niedersausen. Sie zerplatzte. Glassplitter und Duftwasser spritzten durch den ganzen Raum. Jerry sackte mit einem Seufzer auf den Lippen zu Boden. Izzie sprang vom Klo und hastete durch die Badezimmertür.
Er fand sich am Ende der Treppe wieder. Unter sich sah er einen Treppenabsatz, von dem aus die Treppe in entgegengesetzter Richtung weiterführte.
Er hörte von unten eine Stimme sagen:
»Was war das für ein Krach?«
Eine andere Stimme sagte: »Sieh mal nach.«
Izzie war die Treppe schon halb hinunter, als unten im Flur eine Tür geöffnet wurde und Alec aus einem Zimmer trat. Er entdeckte Izzie und lief sofort auf ihn zu.
Izzie warf er sich herum und rannte wieder hoch. Alec jagte hinter ihm her, drei Stufen auf einmal nehmend.
Izzie erreichte den oberen Flur und lief ein Stück am Geländer entlang. Als Alec die Treppe hinter sich gebracht hatte, flankte Izzie über das Geländer und landete auf dem Treppenabsatz.
Unten stand Gus. »Verdammter Bengell« brüllte er. Izzie hielt immer noch den Flaschenhals in der Hand. Er sprang die letzten Stufen hinab und stieß den gesplitterten Rand in das Gesicht des Banditen.
Gus sprang schreiend zurück, stolperte und fiel hin.
Izzie sprang über ihn hinweg und rannte auf die Haustür zu. Hinter ihm polterte Alec die Treppe herab. Er hörte die wütende Stimme des Bosses rufen: »Schnappt ihn euch, schnell, ihr Idioten!«
Izzie hatte die Klinke der Tür schon niedergedrückt, da spürte er Alecs Pranke auf seiner Schulter. Alec riß ihn in dem Augenblick von der Tür zurück, als Izzie sie öffnete.
»Hab’ ich dich, du verdammte Rotznase«, sagte Alec.
Die Tür schwang auf, und Izzie sah vor der Tür die großen Gestalten seines Vaters und eines stämmigen Polizisten. Der Polizist hatte den Arm gehoben, als wolle er gerade an die Tür klopfen.
Alec schrie auf und ließ Izzie los.
»Versuchen Sie gar nicht erst zu fliehen«, sagte der Polizist. »Das Haus ist umstellt.«
Izzie schaute zurück ins Haus und sah, daß der Boß unter sein Jackett griff. Der Polizist jagte an Izzie vorbei. Für einen großen Mann bewegte er sich unglaublich schnell. Der Boß hatte seine Pistole erst halb aus dem Schulterholster, als die Faust des Polizisten ihn zu Boden streckte. Izzie warf sich in die Arme seines Vaters.
Ein anderer Polizist betrat den Flur, und plötzlich schienen sie überall zu sein. Alec und Gus liefen sich widerstandslos festnehmen. Handschellen schnappten um ihre Handgelenke, dann wurden sie hinausgeführt. Gus tastete mit beiden Händen nach den Schnittwunden auf seiner Stirn und starrte Izzie böse an, während er an ihm vorbeiging und in ein wartendes Polizeiauto einsteigen mußte.
»Warst du das?« fragte Izzies Vater.
»Ja«, erwiderte Izzie. Er wußte nicht, ob er stolz sein oder sich schämen sollte.
Ein Polizist rief vom ersten Stock herab:
»Hier ist noch einer, Sergeant - bewußtlos.«
Mr. Izard schaute Izzie an und hob die Augenbrauen.
Izzie nickte. »Das hab’ ich auch getan«, sagte er. »Bist du böse auf mich?«
Sein Vater schaute ihn eine Weile an. Dann kratzte er sich am Kopf. »Natürlich nicht, du Dummkopf«, sagte er mit belegter Stimme. »Ich bin stolz auf dich.«
»Wie hast du mich gefunden?« fragte Izzie.
»Es war Mick«, antwortete Mr. Izard. »Er fand heraus, wo sie dich hingebracht haben. Wie er das geschafft hat, bin ich mir nicht ganz sicher. Er war hier und hat dich durch ein Fenster gesehen.«
»Ja«, sagte Izzie. »Dann war er es, der gegen das
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