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0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

Titel: 0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lädt ein zum Maskenball
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Phil und ich fuhren auf dem Highway 12 in Richtung Albany im Staat New York. Der Jaguar schnurrte mit bescheidenen achtzig Meilen über den Asphalt, und wir beide fühlten uns sehr wohl in unserer Haut, denn soviel wir wussten, fuhren wir einem nicht sehr schweren Job entgegen.
    Unser Chef, Mr. High, Leiter des FBI-Distrikt New York, hatte uns gestern mit der schlichten Anweisung in Marsch gesetzt: »Ich habe aus Washington den Auftrag erhalten, einem Mr. Evan Beverley zwei G-men für besondere Zwecke zur Verfügung zu stellen. Ich habe Sie beide dafür ausgesucht.«
    »Für welche Zwecke?«, fragte ich.
    »Ich weiß es nicht. Wenn ich Washington richtig verstanden habe, so handelt es sich um ein Fest.«
    »Ein Fest? Seit wann vermietet das FBI G-men als Lohndiener für Feste?«
    Mr. High lächelte. »Jerry, Sie sind doch lange genug beim FBI, um zu wissen, wie manche Dinge laufen. Wahrscheinlich nennt Mr. Beverley irgendeinen reichen Senator seinen Freund, und das FBI darf diesen einflussreichen Senator nicht verärgern, weil der bei der Festsetzung unseres Budgets für das nächste Jahr eine Rolle spielt.«
    »Wer ist denn überhaupt Mr. Beverley?«
    »Fahren Sie hin und sehen Sie ihn sich an«, sagte Mr. High. »Und denken Sie daran, dass Sie ihm zur Verfügung stehen!«
    Also fuhren wir los.
    ***
    »An der nächsten Abfahrt müssen wir vom Highway runter«, stellte Phil nach einem Blick auf die Karte fest.
    Irgendwann, nachdem wir von einer Bundesstraße I. Ordnung auf einer Bundesstraße II. Ordnung übergegangen waren, tauchte ein Schild am Rand der Fahrbahn auf, das so groß war wie eine Hauswand.
    Ich stoppte den Jaguar. Wir lasen:
    Sie betreten jetzt Beverley-Land, hier gilt Evan Beverleys Wort.
    Wir wechselten einen Blick miteinander. Phil schüttelte den Kopf. »Mister Beverley scheint nicht zu wissen, dass in Amerika die Gesetze der Vereinigten Staaten gelten, auch auf einem Gelände, das einem einzelnen Mann gehört.«
    Ich lachte. »Manche Leute ziehen immer noch die Pionierstiefel ihrer Großväter an. Ich wette, Mister Beverley hat diesen oder einen ähnlichen Satz in irgendeinem Wildwestfilm gelesen, aber da wir eingeladen sind, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, dass er uns mit Revolverschüssen empfängt.«
    Ich gab Gas. Wir fuhren über die imaginäre Grenze, die das Schild markierte, nach Beverley-Land hinein.
    Überraschenderweise wurde die Straße sehr bald besser. Anscheinend hatte der Millionär sie auf eigene Kosten ausbauen lassen.
    Die Graslandschaft ging in ein Waldgelände über, das sanft anstieg. Nach etwa einer halben Stunde endete unser Pfad vor einem großen und breiten Gittertor, das mehr als zwei Mannslängen hoch war. Links und rechts an das Tor schloss sich eine Mauer an, die zwischen den Bäumen verschwand.
    Ich hupte ein wenig, worauf hinter den Gittern ein Mann erschien, der eine waschechte Cowboykluft trug. Nur die Colts an der Hüfte fehlten.
    Phil stieß mir den Ellbogen in die Rippen.
    »Du hattest recht mit den Pionierstiefeln«, flüsterte er.
    »Was wollen Sie?«, fragte der Mann in der Cowboyuniform barsch.
    »Wir sind G-men aus New York. Mister Beverley erwartet uns.«
    Er drehte sich wortlos auf den Stiefelabsätzen um und verschwand in einem Pförtnerhaus links neben dem Gitter. Nach wenigen Minuten tauchte er wieder auf.
    »Ist in Ordnung«, sagte er.
    Er betätigte irgendeinen Mechanismus. Das Tor rollte zur Seite. Ich gab Gas und fuhr in Mister Beverleys Hauptquartier ein.
    »Der Parkplatz ist dort drüben rechts«, sagte der Mann. »Wenn Sie reiten wollen, so lassen Sie sich im Stall nebenan Pferde geben.«
    »Reiten?« Ich glaubte, nicht recht gehört zu haben. »Wohin sollen wir reiten?«
    »Wohin? Zum Haupthaus natürlich. Wenn Sie wollen, können Sie selbstverständlich auch laufen.«
    »Warum können wir nicht fahren?«
    Der Cowboy grinste. »Weil es verboten ist. Hier wird entweder gelaufen oder geritten. Etwas anderes gibt es nicht.«
    Ich sah Phil fragend an. Schließlich sind wir beide ziemlich waschechte New Yorker, wenn ich auch aus Connecticut stamme. Wir können leidlich Auto und großartig Untergrundbahn fahren, aber wir vermögen uns nur mit Mühe auf einem Pferderücken zu halten.
    »Laufen«, sagte Phil, »das ist gut für den Kreislauf.«
    Unser Wildwestmann zuckte die Achseln. »Wie Sie wollen, aber es ist länger als eine halbe Stunde zu gehen.«
    Ich fuhr den Jaguar auf den Parkplatz. Mehr als ein halbes Dutzend Autos standen dort,

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