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Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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Rotschopf und seinem braun gelockten Kontrahenten ein heftiges Gerangel im Gange, das jedoch einen
     unzweifelhaft freundschaftlichen Charakter hatte.
    Gero verspürte einen plötzlichen Stich im Herzen. Niemand von den Brüdern ahnte auch nur, welch grausames Schicksal ihnen
     womöglich bevorstand.
    |33| Und während einige von ihnen sich auf die verbleibenden Abendstunden vorbereiteten und mit Bürsten und Leinentüchern bewaffnet
     das Dormitorium verließen, um sich im Waschhaus vom Staub des Tages zu befreien, schaute Gero nachdenklich in die Runde. »Hat
     einer von euch Stru gesehen?«, rief er über die lärmenden Männer hinweg.
    »Hat einer den lausigen Schotten gesehen?«, wiederholte ein blasser, blonder Jüngling mit gehässigem Unterton. Es war Guy
     de Gislingham, ein englischer Bruder, der noch nicht lange der Komturei angehörte, und soweit Gero bekannt war, dachte er
     wohl auch nicht daran, länger zu bleiben. Es hieß, er sei der Sohn eines einflussreichen englischen Adligen und er weile in
     Bar-sur-Aube, um sich während seines Aufenthaltes in französischer Sprache fortzubilden und um seine Kenntnisse in der Kampfkunst
     der Templer im Ursprungsland des Ordens zu erweitern. Danach würde er in sein Heimatland zurückkehren. Seiner eigenen Aussage
     nach beabsichtigte er jedoch, später einmal einen höheren Posten im englischen Zweig des Ordens zu übernehmen. Geld hatte
     seine Familie offensichtlich genug, und daher würde er keine Mühe haben, in Sphären aufzusteigen, die jedem gewöhnlichen Ritterbruder
     aus dem ärmeren Niederadel verschlossen blieben. Trotz der kurzen Zeit seiner Anwesenheit stellte sich nicht nur Gero die
     Frage, warum man den hochnäsigen Kerl nicht in Paris im Hauptquartier des Ordens belassen hatte, wo er mit seinem Standesdünkel
     weitaus besser aufgehoben gewesen wäre.
    »Dafür, dass Ihr ein Templer und damit einer von uns sein wollt, lässt es Euch auffallend an Disziplin mangeln, Bruder Guy«,
     sagte Gero mit gereiztem Unterton in der Stimme.
    Struan MacDhughaill nan t-Eilean Ileach, wie der vollständige, gälische Name des schottischen Kameraden lautete, war nicht
     nur Geros Bruder im Orden, sondern zugleich sein bester Freund. Während des Überfalls feindlicher Mamelucken im Herbst des
     Jahres 1302 auf die Inselfestung Antarados im syrischen Meer hatte Stru, wie Gero ihn gelegentlich nannte, ihm das Leben gerettet,
     als er ihn vor dem todbringenden Schlag eines Feindes bewahrte. Danach hatte er Gero, schwer verletzt und ohnmächtig, auf
     seine Schultern gepackt und ihn im Pfeilhagel der nachfolgenden Mamelucken auf das kleine Versorgungsschiff des Ordens getragen,
     das ihnen noch geblieben war. Erst |34| bei der Überfahrt nach Zypern, auf den wiegenden Planken des Schiffes, entschloss sich Geros Seele, ins Diesseits zurückzukehren.
     Hier erzählten ihm die wenigen anderen Überlebenden, die sich ebenfalls unter schwierigen Bedingungen an Bord geschleppt hatten,
     wem er – außer Gott dem Allmächtigen – seine weitere Existenz zu verdanken hatte, und warum er somit seinen Eintritt ins Paradies
     noch einmal verschieben durfte. Struan hatte unterdessen Geros aufgerissenen Schulterkopf mit einem blutstillenden Verband
     versorgt und für die Dauer der Reise die spärlichen Wasserrationen mit ihm geteilt, um das Fieber zu senken. Vier Monate nach
     ihrem Eintreffen in Zypern war Gero soweit genesen, dass man ihn und auch seinen Retter im Frühjahr des Jahres 1303 als Angehörige
     eines Austauschbataillons nach Franzien beorderte. Beide wussten es zu schätzen, dass man sie gemeinsam der hiesigen Komturei
     zugeteilt hatte.
    Guy de Gislingham kannte diese Geschichte, aber sie beeindruckte ihn nicht – ihm war alles Schottische verhasst und ein schottischer
     Held undenkbar.
    »In meiner Heimat weiß jeder, dass die Schotten das Waschen für überflüssig halten«, erklärte er in gehässiger Selbstgefälligkeit.
     »In ihren feuchten Steinbaracken ohne Fenster hausen sie wie die Wilden. Das Torffeuer in ihren Hütten verbrennen sie ohne
     Abzug, und am Ende sind sie geräuchert wie die Aale …« Gislinghams Bemerkungen erhielten keinerlei Zustimmung, doch anscheinend
     störte es ihn nicht. Im Gegenteil, die meisten Brüder schauten peinlich berührt zu Boden, oder sie versuchten sich auffällig
     mit anderen Dingen zu beschäftigen und entfachten damit ungewollt in ihm den Ehrgeiz, noch einen Schritt weiterzugehen.
    »Wenn Ihr es nicht

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