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Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Titel: Das Geheimnis des verlassenen Schlosses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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wie drohende Standbilder auf Posten.
Tag und Nacht rannten die Ramerier hin und her, um alle Befehle zur Zufriedenheit des
Generals zu erfüllen, doch am Morgen erwarteten sie neue Überraschungen. Die Tische
und Stühle in dem Raum, in dem die Menviten ihre Mahlzeiten einnahmen, waren zu
einer Pyramide gestapelt, deren Spitze an die Decke stieß. Aus dem Zelt der Sklaven
waren alle Stiefel auf die Waldwiese gewandert und hatten sich im Kreis angeordnet, als
wollten sie einen fröhlichen Reigen eröffnen.
Lachend suchten die Arsaken ihr Schuhzeug zusammen: Da hatte jemand mit ihnen
seinen Scherz getrieben, aber er wollte ihnen nichts Böses antun.
Auf den Startplätzen hatte man nachts ein Knarren und Knipsen vernommen, doch die
Wachsoldaten hatten nichts bemerkt. Dennoch fehlten auf den Armaturenbrettern der
Helikopter wichtige Details …
Baan-Nu befahl, Mentacho vorzuführen. Wütend starrte er ihn an und sagte:
„Erdbewohner, erkläre mir den Grund für diese eigenartigen Vorkommnisse.”
Mentacho bewahrte die Fassung. Ilsor hatte ihm schon den Auftrag des Scheuchs
ausgerichtet.
„Was tun, Herr - General! In diesem Jahr haben die Wahnsinnstage früher als
gewöhnlich begonnen. Ich konnte Sie nicht rechtzeitig darauf hinweisen!”
Schuldbewußt ließ er den Kopf hängen.
„Was für Wahnsinnstage?” fragte der General finster.
„Die Wahnsinnstage der Dinge, Herr General! Die haben wir hier in Goodwinien
alljährlich. Wir sind schon daran gewöhnt und halten Augen und Ohren offen.” „Was
heißt, Augen und Ohren offenhalten?”
„Das bedeutet, daß man aufpassen muß, wenn man mit den Dingen zu tun hat. Sie hören
auf, sich uns zu fügen und versuchen den Menschen üble Streiche zu spielen. Der
Spaten schlägt den Bauern gegen die Stirn, das Geschirr fällt vom Tisch, und die Zäune
rund um die Häuser wandern in den Wald…”
„Ihr lebt doch wirklich in einem unzivilisierten Land.” Der General schüttelte den Kopf.
„Und wie lange dauern diese Wahnsinnstage?”
„Meist ein oder zwei Tage, selten länger. Ich vermute, daß sich die Dinge schon
beruhigt haben, General. Es wird alles wieder ruhig und friedlich werden”, erklärte der
Weber.
Der General entließ Mentacho und dachte lange darüber nach, wieviel Seltsames und
Unverständliches es doch auf der Erde gab, Dinge, die niemals auf Rameria geschehen
könnten.
DIE FLUCHT
    Nach den seltsamen Ereignissen in Ranavir waren die Außerirdischen mehr auf der Hut
als zuvor. Vorsichtig betrachteten sie alle Gegenstände, denn sie erwarteten von ihnen
neue böse Streiche. Wenn sie eine Tür öffneten, glitten sie schnell über die Schwelle,
denn sie fürchteten, sie würde ihnen an die Stirn oder an den Hinterkopf schlagen.
Diesmal glaubte der General jedoch nicht Mentachos Geschwätz und befahl
sicherheitshalber, die Wachposten an den Durchgängen zu verdoppeln und Patrouillen
aufzustellen, die stündlich das Territorium des Lagers durchkämmen sollten.
Tim geriet dadurch in Schwierigkeiten, und er bedauerte aufrichtig, daß er bei den
Versuchen, den Fremdlingen Unannehmlichkeiten zu bereiten, übereifrig gewesen war.
Sonst hätte er Ann ungestört entführen können. Jetzt, da die Menviten argwöhnisch
geworden waren, wurde das schwieriger. Tim gab die Hoffnung jedoch nicht auf. Hinter
einem Holzstoß verborgen, beobachtete er ununterbrochen das Blaue Häuschen. Endlich
wurde sein Warten belohnt!
Ann wurde von einem Wachsoldaten aus dem Häuschen zu Hurrikaps Schloß geführt.
Offensichtlich brauchte der General neue Informationen.
Ohne zu zögern, sprang Tim hinter dem Holzstoß hervor, packte Ann bei der Hand und
flüsterte:
„Komm!”
Der Reif aber schützte nicht nur denjenigen, der ihn auf dem Kopfe trug, sondern auch
alle, die der Besitzer berührte, vor fremden Blicken.
Der Menvite, der kein Auge von Ann gelassen hatte, stand starr vor Erstaunen. Die
Gefangene, die er eben noch ins Schloß führen wollte, hatte sich in Luft aufgelöst.
Ann und Tim liefen davon. Als der Menvite ihre trappelnden Schritte vernahm, brüllte
er aus vollem Halse: „Unsichtbare! Haltet die Unsichtbaren! Sie sind hier, ganz in
unserer Nähe!”
Im Lager wurde Alarm gegeben. Der Weg zum nächsten Durchgang wurde von einer
Abteilung Menviten abgeriegelt. Überall stießen Tim und Ann auf die Außerirdischen.
Verwirrt blieb der Knabe stehen, erblickte jedoch zum Glück in der Nähe einen
unbesetzten Wachtturm. „Komm auf den Turm

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