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Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet

Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet

Titel: Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Forster-Grötsch
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gehen. Vielleicht klappt es das nächste Mal«, antwortete Fabienne.
    »Wir begleiten dich sehr gerne «, boten sich Henry und Luca an.
    Nachdem die Gruppe ihr Abendessen beendet hatte, stapelten sie ihre Teller auf das schwarze Loch im Servierwagen, das das schmutzige Geschirr im Nu verschluckte. Dann leerten sie ihre Becher und verließen gemeinsam den Speisesaal. Leandra fühlte sich in ihrer Gruppe wohl behütet und hüpfte auf dem Nachhauseweg ausgelassen auf den Pflastersteinen herum. Heute war sie vor Mikowsky sicher. Was der morgige Tag bringen würde, war ihr im Moment egal. Dafür war sie zu glücklich.

14. Kapitel
    Auf der Suche nach Zerstreuung

    Das tiefe Tönen des ersten Hornblasens weckte die Bewohner des Hauses der sehenden Herzen nach einem tiefen, erholsamen Schlaf. Leandra reckte und streckte sich ausgiebig und machte sich für die Schule bereit. Sie schlüpfte in ihre frisch gewaschene Jeans und ihr Lieblings-T-Shirt und huschte ins Badezimmer.
    Da Leandra heute auf keinen Fall zu spät kommen wollte, war sie die Erste, die die Treppe ins Erdgeschoss hinunter hüpfte. Aber auch die anderen Mitbewohner waren in geschäftiger Eile, sodass fast alle gleichzeitig das Haus verlassen konnten. Tamina blickte verschlafen aus ihrem kleinen Spiegel heraus und wunderte sich, dass die Kinder so gut gelaunt waren.
    »Heute findet der Jahrmarkt statt«, lachte Benjamin und klatschte vergnügt in die Hände. »Das bisschen Unterricht werde ich dann auch noch schaffen.«
    Als die Fee die lachenden Gesichter ihrer kleinen Schützlinge sah, flatterte sie, mit dem Morgenmantel bekleidet, aus ihrer Wohnung und stellte sich mahnend vor die Gruppe.
    »Vergesst aber nicht zu frühstücken, meine Lieben! Das Horn bläst erst zum zweiten Mal, wenn sich alle Kinder im Speisesaal satt gegessen haben. Dann aber schickt euch an und lauft ins Schloss, denn beim dritten wird der Unterricht beginnen!«
    Dabei sah sie Leandra eindringlich in die Augen und machte den Weg frei. Henry wartete bewusst, bis alle Kinder den Raum verlassen hatten. Leandra und Luca blieben an der Haustüre stehen.
    Henry winkte Tamina zu sich heran und fragte: »Ich wundere mich, dass ich Jenny heute noch nicht gesehen habe. Wie kann das sein?«
    Die Elfe, die sich sichtlich nach ihrem Bett sehnte, gähnte ausgiebig und blinzelte dann mehrmals mit ihren Augenwimpern.
    »Ich habe sie heute auch noch nicht angetroffen. Wahrscheinlich betritt sie nachts als Letzte das Haus und verlässt es wieder als Erste. Vielleicht hat sie jemanden aus einer anderen Gruppe gefunden, mit dem sie den Tag verbringt.«
    Henry, der merkte, dass weitere Fragen keinen Sinn hatten, bedankte sich bei der bereits in Richtung Spiegel schwirrenden Fee und gesellte sich zu seinen beiden Freunden. Als die Drei den Speisesaal betraten, bemerkte Leandra , dass er heute anders dekoriert war. Auf den Tischen lagen schwere Decken, auf die knallgelbe Sonnenblumen gedruckt waren. Aus silbernen Vasen wucherten mit schneeweißen Schleifen umwi ckelte Margeritensträuße heraus. Sonnengelbe Servietten standen zu kleinen Fächern gefaltet auf jedem Sitzplatz, auf dem orangefarbene Samtkissen warteten. Auf jedem Teller lag eine Sonnenblume, die ein mit Marzipan verziertes lachendes Gesicht schmückte. An den Wänden entlang waren meterlange Tische aufgebaut, die mit allerlei Köstlichkeiten gedeckt waren: Frische Brötchen, ofenfrisches Brot, köstliche Croissants und knusprige Baguettes lagen neben appetitlich riechendem gebratenen Speck und Rühreiern. Allerlei Marmeladensorten waren in kristallene Schüsselchen gefüllt und warteten neben frischem, in kleine Häppchen geschnittenen Obst auf ihren Verzehr. Kleine, fleißige Bienchen summten unentwegt heran und kippten den Inhalt kleiner Fässchen in eine riesige Schüssel mit frischem Honig. Wie reißende Bäche schoss frisch gepresster Orangensaft aus der Wand des Schlosses heraus und sammelte sich in einem kleinen Becken, in dem bereits gefüllte Gläser auf ihre Abholung warteten. Die Atmosphäre erinnerte Leandra an einen sonnigen Frühlingstag und ihre eh so gute Laune steigerte sich zu ihrem Erstaunen ins Unermessliche.
    »Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich Mama auch einmal mit einem solch liebevoll gedeckten Tisch überraschen», nahm sich das Mädchen eifrig vor.
    Nachdem sie ihren Teller gefüllt hatte, hüpfte Leandra an den Platz und ließ sich auf das weiche Samtkissen fallen. Obwohl sie sich so beeilt hatte, war sie ein

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