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Das Geheimnis von Sittaford

Das Geheimnis von Sittaford

Titel: Das Geheimnis von Sittaford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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berichtigen.»
    «Fauler Zauber», entschied Major Burnaby.
    «Oh, aber sehr lustig, meinen Sie nicht auch?», fragte Violet. «Natürlich glaubt man nicht daran. Es ist nur ein netter Zeitvertreib. Was sagen Sie dazu, Mr Duke?»
    «Ganz wie Sie befehlen, Miss Willett.»
    «Wir müssen die Lampen ausdrehen und vorher einen geeigneten Tisch suchen. Nein, den nicht, Mutter. Der ist zu schwer.»
    Im Nebenzimmer fand man einen kleinen, runden Tisch mit polierter Platte, der dem Zweck entsprach und vor den Kamin gerückt wurde. Dann löschte man, nachdem alle ihre Plätze eingenommen hatten, das Licht.
    Major Burnaby saß zwischen der Hausherrin und Violet, an der anderen Seite des jungen Mädchens saß Ronald Garfield. Und man wartete, unter Lachen und Wispern und den üblichen Bemerkungen.
    «Die Geister lassen sich Zeit.»
    «Wahrscheinlich haben sie einen langen Weg zurückzulegen.»
    «Pst! Wenn wir nicht ernst sind, wird sich nichts ereignen.»
    «Es ereignet sich auch nichts.»
    «Selbstverständlich nicht sofort.»
    «Wenn Sie doch nur still sein wollten…!»
    Zuletzt aber hörte tatsächlich jedes Geflüster auf. Tiefe Stille.
    «Dieser Tisch ist so tot wie ein Hammelkotelett», murrte Ronald Garfield verärgert.
    «Pst! Pst!»
    Ein Zittern lief durch die polierte Oberfläche, und der Tisch begann zu rücken.
    «Jetzt muss man Fragen stellen. Wer soll fragen? Sie, Ronnie.»
    «Oh… ich… was muss ich denn fragen?»
    «Ist ein Geist zugegen?», sagte Violet vor.
    Und gehorsam plapperte der junge Mann nach: «Ist ein Geist zugegen?»
    Ein kurzer Ruck.
    «Das bedeutet: ja», erklärte Violet.
    «Geist, wer bist du?»
    Keine Antwort.
    «Sagen Sie ihm, er soll seinen Namen buchstabieren.»
    «Das kann er doch nicht.»
    «Freilich. Wir zählen die einzelnen Bewegungen des Tisches.»
    «Famos! Geist, würdest du bitte deinen Namen buchstabieren?»
    Der Tisch begann heftig hin und her zu rücken.
    «A B C D E F G H I… ja, war das nun ein I oder ein J?»
    «Fragen Sie ihn. War das ein I?»
    Ein Ruck. «Ja, den nächsten Buchstaben bitte.»
    Der Name des Geistes war Ida.
    «Geist, hast du eine Botschaft für einen von uns?»
    «Ja.»
    «Für wen? Miss Willett?»
    «Nein.»
    «Mrs Willett?»
    «Nein.»
    «Mr Rycroft?»
    «Nein.»
    «Für mich?»
    «Ja.»
    «Hört, hört, für Ronnie! Weiter. Er soll buchstabieren.»
    Der Tisch buchstabierte «Diana».
    «Wer ist Diana? Ronnie, kennen Sie jemanden, der Diana heißt?»
    «Nein. Wenigstens…»
    «Aha, also doch!»
    «Fragen Sie, ob sie eine Witwe ist.»
    Der Spaß nahm seinen Fortgang. Mr Rycroft lächelte nachsichtig – die Jugend will ihr Vergnügen haben! Ein plötzliches Aufflammen des Feuers enthüllte ihm das Gesicht der Gastgeberin, das müde und abgespannt aussah. Mrs Willett schien mit ihren Gedanken weit fort zu sein.
    Major Burnaby dachte an den Schnee. Ungeheuer, diese Schneemassen, und bestimmt würde es den ganzen Abend weiterschneien. Der strengste Winter, den er je erlebt hatte. Mr Duke dagegen widmete sich dem Spiel voller Hingabe. Aber ach! Die Geister zollten ihm wenig Beachtung! Alle ihre Botschaften galten Violet oder Ronald.
    Dem jungen Mädchen wurde offenbart, dass es nach Italien reisen würde. Irgendjemand würde mitreisen. Keine Frau, sondern ein Mann. Leonhard.
    Wieder anhaltendes Gelächter, das sich verstärkte, als der Tisch den Namen einer Stadt buchstabierte, der russisch und keineswegs italienisch klang.
    Daraufhin wurden die üblichen Beschuldigungen erhoben.
    «Nicht doch, Violet» – Ronald Garfield nutzte die Gelegenheit, die Anrede Miss Willett fallen zu lassen –, «Sie schieben ja.»
    «Nein, ich schiebe nicht. Jetzt berühren meine Hände die Platte gar nicht, und der Tisch bewegt sich doch.»
    Aber allmählich wurde der Tisch träge und antwortete nicht mehr.
    «Ist Ida fortgegangen?»
    Ein einziger langer Ruck.
    «Wird ein anderer Geist an ihrer Stelle kommen?»
    Nichts.
    Plötzlich fing der Tisch an zu zittern und machte dann einen heftigen Ruck.
    «Hurra! Ist dort ein neuer Geist?»
    «Ja.»
    «Hast du eine Botschaft für jemanden?»
    «Ja.»
    «Für mich?»
    «Nein.»
    «Für Violet?»
    «Nein.»
    «Für Major Burnaby?»
    «Ja.»
    «Für Sie, Major. Geist, bitte buchstabiere!»
    Der Tisch wiegte und schaukelte sich langsam.
    «TREV… sind Sie sicher, dass er V gemeint hat? TREV – das gibt doch keinen Sinn.»
    «Doch», sagte Mrs Willett. «Captain Trevelyan.»
    «Geist, meinst du Captain

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