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Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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brachte etwas zu sagen: »Meinst du nicht, dass das eben etwas viel war. Auch wenn der Typ ganz offensichtlich ein Schwein ist.«
    Ich fand es selbst beeindruckend, wie klar ich noch reden konnte. Ich war so müde, das ich dachte, ich könnte vielleicht sogar ins Koma fallen. Keira sah mich an und ich war überrascht, als ich eine gewisse Härte in ihrem Blick sah. Nicht gerade einer ihrer üblichen Ausdrücke. Oder fing mein Kopf bereits an mich reinzulegen?
    »Du hast ihn nicht ganz gehört«, fauchte sie, wobei ich wusste, dass ihre Gereiztheit nicht mir galt. Und dennoch stolperte ich über ihre Worte.
    »Wie meinst du das? Ich habe alles gehört was er gesagt hat«, fragte ich langsam und betrachtete meine Freundin eingehend. Zumindest versuchte ich es, aber sie schien genauso verschwommen wie das Arschloch, über das wir gerade redeten.
    »Das ist es, du hast eben nicht alles gehört. Und was er noch gedacht hat werde ich sicher nicht wiederholen.«
    Sie setzte sich auf ihr Bett und sah mich immer noch unverwandt an.
    »Okay ...«, antwortete ich ein wenig verwirrt. »Ich versteh nicht was los ist?«
    »Naja, es hat recht langsam angefangen und funktioniert auch nicht bei allen. Anscheinend nur bei denen, die nicht gerade einen guten Charakter haben und eine potenzielle Gefahr für dich darstellen.«
    »Was funktioniert nicht bei allen?«
    Meine Gedanken waren so langsam, dass es sich anfühlte als würde ich versuchen durch Karamell zurück an die Oberfläche zu schwimmen.
    »Nur bei denen. Bei dir ist das anders. Zumindest nicht auf diese Weise. Dennoch kann ich in achtzig Prozent der Fälle sagen, was du gerade denkst.«
    Jetzt grinste sie mich wieder an. Der Übergang von der Schützerin und Keira war so fließend, dass es manchmal unmöglich war zu sagen, wann die Fähigkeiten der Schützerin einsetzten.
    »Keira was ... von was redest du? «, murmelte ich nun völlig undeutlich. Sie lächelte mich wieder an.
    »Es kann sicher noch ganz nützlich werden, auch wenn ich vieles lieber nicht hören will.«
    Ein düsterer Schatten legte sich in diesem Moment über ihr Gesicht. Es war mir nie so bewusst wie gerade jetzt, dass auch Keira Magie besaß, die sie nicht kannte.
    »Was kann nützlich werden? Du beantwortest meine Fragen nicht.«, nuschelte ich, während ich mich wegdrehte und bereits die Augen schloss, ohne das ich es wollte.
    »Mein Gedankenlesen. Was denkst du denn, wovon ich die ganze Zeit rede. Warum ich so wütend mit diesem Arsch geworden bin.«
    Meine Augen fielen gänzlich zu und ich fand mich selbst in einem schwarzen Land wieder und wanderte immer weiter der Dunkelheit entgegen.
    »Janlan? Janlan bist du noch wach? Hast du gehört was ich gesagt habe?«
    Keiras Stimme war nur ein dumpfes Geräusch,dessen Laute für mich schon lange keinen Sinn mehr ergaben.

    Ich war orientierungslos und erschöpft. Heiße Luft brannte in meiner Lunge und schien meine Augen vollkommen auszutrocknen. Jeder Schritt war eine Qual und jeder Atemzug schien mich ein wenig weiter an den Rand der Bewusstlosigkeit zu treiben. Meine Hände stießen hart gegen eine steinerne Wand, die eben noch nicht da gewesen war. Ich spürte, wie mir scharfe Kanten die Hände zerschnitten. Es war, als würde die Dunkelheit sich immer weiter um mich drängen. Mir jeden Raum für Bewegungen und zum Luftholen nehmen. Ich spürte, wie Panik in mir aufstieg und mir die Brust zuschnürte. Ich konnte nichts tun. Ich lief und trotzdem schien sich nichts zu ändern. Ich versuchte nach Hilfe zu rufen, aber aus meiner Kehle kam kein Laut. Erschrocken fuhren meine blutigen Finger hoch zu meinem Hals. Das Rot meines eigenen Blutes schien sich plötzlich auszubreiten und verschlang selbst die Schwärze der Dunkelheit. Der Boden unter meinen Füßen erzitterte. Ich fiel auf die Knie, wodurch ich die Erschütterungen nur noch deutlicher spürte. In der Ferne hörte ich ein tiefes Grollen, das immer weiter auf mich zu zurollen schien. Überall explodierten, weit hinten in der Dunkelheit, rote Punkte und bedeckten meine Sicht wie die Sterne den Nachthimmel.
    »Scheiße!«, entfuhr es mir, als ich auf den Boden neben meinem Bett prallte.
    »Keira, wach auf! Sofort!«

    Bebender Angriff

    »Keira, verdammt! Wach auf!«, schrie ich, als ich mich vom schwankenden Boden hoch kämpfte. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich gedacht auf einem Schiff aufzuwachen, das gerade einen heftigen Sturm durchfuhr. Ich wünschte mir wirklich, es wäre ein

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