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Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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Sturm.
    »Keira!«
    »Was! Was ist?«
    Endlich saß sie senkrecht in ihrem Bett und schaute verwirrt in das dunkle Zimmer. Als die nächste Erschütterung einsetzte, sprang sie so schnell aus ihrem Bett, dass ich es kaum sehen konnte. Ihre nächste Bewegung ging wie selbstverständlich zu ihren Schwertern. Sie sprang über das Bett und hatte im nächsten Moment beide Klingen gezogen. Sie war viel zu schnell für einen Menschen. Ihre Bewegungen verschwammen beinahe in der Dunkelheit.
    »Was ist passiert?«, sie sah mich aus gehetzten scharfen Augen an und musterte jeden Meter um mich herum. Es war ganz offensichtlich, dass die Schützerin nach der unmittelbarsten Gefahr für mich suchte. Im Gegensatz zu mir wusste sie nicht, dass die Gefahr aus der Erde kam. Ich sah immer noch die roten Punkte, die wie in Zeitlupe auf uns zu krochen und trotzdem zu schnell waren, um vor ihnen fliehen zu können. Und was noch viel wichtiger war, es waren viel zu viele.
    »Janlan, in Alanien gibt es keine Erdbeben!«
    Ich hörte sie nur, wie aus weiter Ferne. Ich konzentrierte mich alleine auf die rote Welle. Sie kroch aus dem Boden immer weiter zu uns hinauf. Ich konnte nicht einschätzen, wo sie durch die Erdoberfläche brechen würden. Wenn wir überhaupt so viel Glück haben würden, dass sie wirklich nur an einer Stelle herauskommen würden.
    »Sie kommen von unten«, sagte ich trocken. Keira schnellte zu mir herum und sah mich erschrocken an.
    »Erdwesen? Wie viele?«
    »Zu viele.«
    Im nächsten Moment stand sie vor mir und packte mich besorgt an den Schultern.
    »Janlan, du kannst jetzt nicht abtriften. Konzentriere dich. Was geht hier vor sich?«
    »Ich trifte nicht ab!«, antwortete ich ihr etwas zu heftig. Der Grund dafür war klar. Meine Sicht schimmerte rot und ich versuchte, mich unter Kontrolle zu halten. Sobald ich in der Blutsicht war, würde ich Keira nicht mehr von den Wesen unterscheiden können.
    »Janlan, was haben sie vor?«
    »Keira, vielleicht solltest du lieber gehen«, fauchte ich mehr, als dass es wirklich menschliche Worte waren. Ich stand am Abgrund zum völligen Verlust meiner Kontrolle. Die Wesen hatten Craig. Wegen ihnen und ihrem widerlichen Schöpfer war ich gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung, die mich förmlich innerlich zeriss. Keira zog lediglich die Augenbrauen hoch. Sie war die Schützerin und die Chancen, dass sie mich jetzt verlassen würde, gingen gleich gegen null.
    »Janlan, du kannst das. Du wirst mir nichts tun, aber ohne mich wirst du es wohl kaum schaffen.«
    Meine Augen waren jetzt von einem Rot umgeben. Sie leuchteten bedrohlich und nahmen mir fast jedes menschliche Aussehen. Meine Iris war blutrot und das Weiß meiner Augen war von leuchtend roten Linien durchzogen. Ich war ein Monster, das nur auf Rache und Überleben ausgerichtet war. Mein Überleben.
    »Janlan -«, begann Keira und versuchte mich an der Schulter zu berühren. Ich fuhr zu ihr herum und aus meiner Kehle erklang ein tiefes Knurren.
    »Janlan, hör auf mit dem Quatsch. Du fällst mich nicht an.«
    Ich setzte zu einer wutentbrannten Antwort an, aber mir blieb keine Zeit. Ein Krachen ertönte und die Erde bebte stärker als die ganze Zeit zuvor.
    »Sie kreisen uns ein«, knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Meine Dolche waren in meinen Händen, ohne dass ich mich daran erinnern konnte, sie gezogen zu haben. Ich spürte eine Berührung am Rücken und wirbelte herum. Die Klinge meines Dolches grub sich in Fleisch und zog einen roten Striemen über Keiras Hals. Sie trat keinen Schritt zurück. Ich sah nur ihr Blut, dass ihm Rhythmus ihres Herzen durch ihre Adern gepumpt wurde.
    »Janlan«, setzte sie leise und beruhigend an, obwohl ich wahrnahm, dass ihr Blut immer schneller floss. Sie hatte Angst. Ob vor mir oder vor dem was gleich aus dem Boden brechen würde, wusste ich nicht.
    »Janlan, sieh mich an. Ich muss mich von ihnen unterscheiden. Du kannst einen Unterschied sehen, du musst ihn nur erst einmal finden.«
    Ich starrte sie an, als hätte ich vergessen, wer sie war. Jeder Muskel in meinem Körper spannte sich an und verlangte nach Blut. Vielleicht sogar nach ihrem Blut. Ich versuchte mir angestrengt immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass das vor mir Keira war. Keira, meine Freundin, meine Familie. Aber ein Teil von mir wollte es nicht einsehen. Dieser Teil erkannte keinen Unterschied und ich wusste, dass mir die Zeit davon- lief. Wir hatten höchstens noch eine Minute.
    »Janlan, da

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