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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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dein Boss.« Er drohte Ashton scherzhaft mit dem Finger. »Und wenn du meinen Anweisungen nicht folgst, fahre ich mit dir Schlitten, mein Freund.«
    Ashton musste lachen, und Quinn stimmte darin ein.
    »Das Vampirdasein scheint dir tatsächlich gut zu tun«, stellte der gleich darauf fest. »Ich habe dich nämlich noch nie zuvor derart herzlich lachen gehört.« Er gab Ashton einen Schlag auf die Schulter. »Wir sehen uns, Ash. Ich erwarte dich so schnell es geht zum Dienstantritt in New York.«
    Er nickte ihm zu und schloss sich Tremaines Delegation an, die sich gerade anschickte, begleitet von Lady Sybilla Gwynals Haus zu verlassen. Die Jäger waren deutlich entspannter als bei ihrer Ankunft. Johnny Wong und Jim Forrester nickten Ashton wohlwollend zu und Alice Rosendahl schenkte ihm sogar ein flüchtiges Lächeln.
    Stevie trat zu Ashton, legte ihm den Arm um die Hüften und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. »Wie, um alles in der Welt, hast du das fertig gebracht, Ash?«
    Er drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. »Ich bin mir nicht sicher«, gestand er. »Aber sie haben mir sogar meinen Job zurückgegeben.«
    »Herzlichen Glückwunsch! Ich weiß, wie viel dir das bedeutet.«
    Er legte ihr den Finger unters Kinn und hob ihren Kopf ein wenig an, dass er ihr in die Augen sehen konnte. »Stevie, da gibt es etwas, das mir sogar noch sehr viel mehr bedeutet. Das bist du.«
    »Ich weiß, Ash. Du bedeutest mir auch sehr viel.«
    »Ich möchte gern mit dir zusammenbleiben; permanent, meine ich. Na ja, wenigstens erst mal um auszuprobieren, ob wir wirklich zusammenpassen. Könnte ja sein, dass das trotz des Bandes, das zwischen uns ist, nicht so gut funktioniert. Vielleicht brauchst du auch noch Zeit, um darüber nachzudenken oder ...«
    »Oh, halt die Klappe, Ash!«, unterbrach Stevie ihn ungeduldig und gab ihm einen innigen Kuss, der nicht den geringsten Zweifel an ihrer Antwort ließ.
    Ashton erwiderte ihren Kuss und fühlte sich zum ersten Mal seit weit über zehn Jahren endlich einmal wunschlos glücklich.

Epilog

    Ashton war nervös, obwohl es dazu nicht den geringsten Grund gab. Dennoch fühlte er sich unsicher, weil er befürchtete, doch nicht gut genug zu sein und deshalb abgelehnt zu werden. Es erschien ihm immer noch unvorstellbar, dass die Wächter, vielmehr das, was sie dazu machte, ausgerechnet ihn, den mehrfachen Mörder unschuldiger Vampire, als einen der ihren akzeptieren würden. Trotzdem sollte in wenigen Minuten die Probe aufs Exempel erfolgen. Nachdem Gwynal Ashtons Ausbildung zum Wächter nach der Rekordzeit von nur drei Monaten für abgeschlossen erklärt hatte, hatte der Rat der Wächter diese Nacht – es war Vollmond – für die Aufnahmezeremonie festgelegt.
    Und Ashton war so nervös wie seit seiner Abschlussprüfung an der Polizeiakademie nicht mehr. Er bereitete sich sorgfältig unter Gwynals Aussicht vor und nahm ein Bad mit einer speziell für diese Gelegenheit zusammengestellten Kräutermischung als Zusatz. Als er anschließend eine Art Bademantel aus schwarzer Seide anzog und Gwynal zum Zeremonienraum folgte, ließ er die letzten Wochen noch einmal Revue passieren.
    Seit dem Friedensschluss zwischen PROTECTOR und den Wächtern hatte sein Leben eine drastische Wende zum Guten erfahren. Nachdem der Pakt schriftlich festgelegt und unterzeichnet worden war, kehrte Ashton mit Gwynal und Stevie nach New York zurück, um seine Arbeit bei PROTECTOR wieder aufzunehmen. Im Zuge dessen konnte er auch gefahrlos wieder in seinem Haus wohnen, ohne dass dort Jäger darauf lauerten ihn zu vernichten.
    Es tat ihm überaus gut, wieder zu Hause zu sein, was nicht nur daran lag, dass Stevie ebenfalls dort einzog. Er hatte ein paar Modifikationen am Eingangsbereich und bei den Fenstern vorgenommen. Vor den Eingang hatte er einen länglichen Vorbau wie einen kurzen Tunnel mauern lassen, der es ihm ermöglichte, auch am Tag dem Postboten die Tür zu öffnen, ohne von der Sonne verbrannt zu werden. Die Fenster waren jetzt mit lückenlos schließenden Jalousien versehen, die tagsüber nicht einmal einen stecknadelkopfgroßen Lichtstrahl durchließen.
    Seinen Nachbarn, die ihre Neugier als Besorgnis zu tarnen versuchten, hatte er erklärt, dass er aus Gründen, die selbst den Ärzten rätselhaft waren, aus heiterem Himmel von Xeroderma pigmentosum befallen worden war und deshalb das Sonnenlicht strikt meiden musste. Seine mehrwöchige Abwesenheit konnte er mit einem notwendigen Aufenthalt

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