Spektrum
HEYNE‹
Das Buch
Die nicht allzu ferne Zukunft: Auf der Erde werden von Außerirdischen installierte Tore entdeckt, die Teil eines gigantischen Teleportationsnetzes sind. Mittels dieser Tore kann man in wenigen Sekunden zu zahllosen, weit in der Galaxis verstreuten Planeten reisen. Einige Menschen sind bereits durch die Tore gegangen, und nicht wenige von ihnen auf fremden Welten gestrandet. Für diese Gestrandeten ist Martin Dugin zuständig, eine Art interstellarer Privatdetektiv, der auf den bizarrsten Planeten nach Verschollenen sucht. Sein neuester Auftrag jedoch führt ihn nicht nur weit ins All, sondern auch ins Herz des Geheimnisses, das sich hinter dem Teleportationssystem verbirgt – ein Geheimnis, das das Schicksal der Menschheit entscheidet …
Mit »Spektrum« legt Bestseller-Autor Sergej Lukianenko ein preisgekröntes Zukunftsabenteuer vor, das seinen faszinierenden »Wächter«-Romanen in nichts nachsteht.
»Düster und kraftvoll – der Russe Sergej Lukianenko ist der neue Star der phantastischen Literatur!« FRANKFURTER RUNDSCHAU
Der Autor
Sergej Lukianenko, 1968 in Kasachstan geboren, studierte in Alma-Ata Medizin, war als Psychiater tätig und lebt nun als freier Schriftsteller in Moskau. Mit seiner »Wächter«-Serie – »Wächter der Nacht«, »Wächter des Tages«, »Wächter des Zwielichts« und »Wächter der Ewigkeit« – wurde er zum erfolgreichsten russischen Fantasy- und Science-Fiction-Autor der Gegenwart. Als Drehbuchautor war er außerdem an den Verfilmungen von »Wächter der Nacht« und »Wächter des Tages« beteiligt.
Mehr zu Sergej Lukianenko unter: www.lukianenko.ru
Sergej Lukianenko
Spektrum
Roman
Aus dem Russischen
von Christiane Pöhlmann
Deutsche Erstausgabe
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
Titel der russischen Originalausgabe:
СПЕКТР
Deutsche Übersetzung von Christiane Pöhlmann
Christiane Pöhlmann dichtete die Auszüge aus dem Lied »Sonne« von Oleg Medwedew (S. 516 f.) nach, Erik Simon die Verse aus dem »Kleinen Lied über den Fornit« von Oleg Medwedew (S. 514 f.) und den Vierzeiler über die pädophilen Aliens (S. 556).
Der Auszug auf Seite 527 f. ist zitiert nach: Frank Herbert: Der Wüstenplanet. Aus dem amerikanischen Englisch von Ronald M. Hahn, München 2001.
Verlagsgruppe Random House
FSC-DEU-0100
Das für dieses Buch verwendete
FSC-zertifizierte Papier München Super
liefert Mochenwangen.
Redaktion: Erik Simon Lektorat: Sascha Mamczak
Deutsche Erstausgabe 3/07
Copyright © 2002 by S. W. Lukianenko
Copyright © 2007 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
http://www.heyne.de
Printed in Germany 2007
Umschlagillustration: Dirk Schulz
Umschlaggestaltung: Animagic, Bielefeld
Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN: 978-3-453-52233-6
Diese Ebook-Version: Smeeth, März 2010
Dieses Ebook ist nicht für den Verkauf bestimmt!
Erster Teil
Rot
Prolog
Jeder empfindet seit den Tagen Alexander Sergejewitsch Puschkins den Besuch bei seinen alten Verwandten nicht nur als eine unerlässliche Pflicht, sondern sieht darin auch ein Gebot für einen wohlerzogenen Menschen, und Martin hegte nicht die Absicht, selbiges zu ignorieren. Indes bewegte ihn nicht allein Höflichkeit, nein, er freute sich aufrichtig darauf, seinen Onkel wiederzusehen, mit ihm in der Küche bei einer Tasse Kaffee zusammenzusitzen und über ein belangloses, unwichtiges Thema zu plaudern oder – ganz im Gegenteil – mit ihm jene philosophischen Probleme zu erörtern, deren Lösung die Menschheit bislang noch nicht zu finden vermocht hatte. Zudem bestachen diese regelmäßigen Besuche durch eine weitere kleine menschliche Freude: Inzwischen sprach man Martin bei manch geselligem Beisammensein mit dem Vatersnamen an, was ihm gründlich zuwider war. Wie sollte sich ein Russe aber auch für eine dermaßen unglückliche Kombination wie Martin Igorjewitsch erwärmen können? Sein Onkel hingegen nannte ihn nie beim Vatersnamen und beabsichtigte dies gewiss auch in Zukunft nicht zu tun: In gehobener Stimmung nannte er Martin liebevoll Mart, in schlechter – die bei ihm freilich nur selten anzutreffen war – griff er gallig zu Eden. Vor gut dreißig Jahren musste es zwischen dem Onkel und dem Vater Martins einen erbitterten Familienzwist um den
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