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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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heftiger Eifersucht gepackt wurde. Mit wenigen Schritten war er bei ihr, fasste sie hart am Arm und riss sie zu sich herum.
    »Mary, was zum Teufel ...«
    Was immer er hatte sagen wollen, blieb ihm im Hals stecken. Mary war bleich wie der Tod, und ihre Augen glänzten fiebrig. An ihrem Hals entdeckte er zwei kleine Wunden, aus denen in schmalen Rinnsalen Blut ihren Hals hinunter lief und den Kragen ihres Nachthemdes tränkte. Im nächsten Moment sank sie ohnmächtig in seine Arme.
    Alle Eifersucht war schlagartig vergessen. Ashton trug Mary zum Bett und rief einen Krankenwagen.

    ***

    »Mr. Ryder? Ich bin Dr. Hugh Rutland und behandle Ihre Frau.«
    Ashton sprang von der Bank auf, auf der er seit Stunden wartete und drückte dem noch recht jungen Arzt reflexartig die dargebotene Hand. »Wie geht es meiner Frau, Doktor? Wird sie wieder gesund? Was fehlt ihr denn?«
    Dr. Rutland unterdrückte ein Lächeln. Offenbar war er an aufgeregte Familienangehörige gewöhnt, die ihn mit Fragen bombardierten. »Ich beantworte Ihre letzte Frage zuerst. Ihre Frau leidet unter einer seltenen Form von Anämie. Wir haben ihr eine Bluttransfusion gegeben und sie stabilisiert und werden morgen mit einer Therapie beginnen. Wenn keine Komplikationen auftreten, wird sie wieder gesund. Im Moment schläft sie.«
    »Gott sei Dank!«, entfuhr es Ashton erleichtert.
    »Seit wann hat sie diese Schwächeanfälle?«, wollte Rutland wissen.
    Ashton schüttelte den Kopf. »Ich habe heute zum ersten Mal so etwas an ihr bemerkt. Sie ist vorher noch nie ohnmächtig geworden. Allerdings ist sie seit ungefähr zwei Wochen geistesabwesend, zunehmend müde und an allem desinteressiert.«
    Rutland nickte. »Das passt zu dem Krankheitsbild. Nach ein paar weiteren Bluttransfusionen wird es ihr schnell wieder besser gehen.«
    »Was ist mit diesen Wunden an ihrem Hals?«
    »Das wollte ich Sie fragen, Mr. Ryder. Die Verletzungen sehen aus wie Bisswunden. Halten Sie eine Schlange? Oder haben Sie ein Problem mit Ratten?«
    »Weder, noch«, antwortete Ashton.
    »Seltsam«, meinte Rutland. »Es sind eindeutig Tierbisse, und eine Schlange oder große Ratte ist das einzige Tier, auf das dieses Bissmuster passt.« Er schüttelte den Kopf. »Aber darum kümmern wir uns später. Ihre Frau bleibt erst mal ein paar Tage hier, bis wir wissen, wie sie auf die Medikation anspricht. Wenn alles gut geht, ist sie nächste Woche wieder zu Hause.«
    »Darf ich jetzt zu ihr?«
    »Natürlich. Sie liegt auf Zimmer 372.«
    »Danke, Doktor!«
    Ashton war unglaublich erleichtert. Mary würde wieder gesund werden, und sie beide würden einen neuen Anfang machen. Alles würde wieder gut werden. Er ging zu Zimmer 372 und trat leise ein. Das einzige Bett in dem typischen Krankenzimmer, in dem eine kleine Nachttischlampe gedimmt brannte, war leer, wenn auch sichtbar benutzt.
    »Mary?«, rief er leise, erhielt aber keine Antwort. Er öffnete die Tür, die zum angrenzenden Waschraum führte. Auch der war leer. Ashton verließ das Zimmer und schaute auf die Nummer neben der Tür: 372 – zweifellos das Zimmer, das Dr. Rutland ihm genannt hatte. Wahrscheinlich hatte der Arzt sich in der Nummer geirrt.
    »Schwester!«, rief er einer vorbeieilenden Krankenschwester zu. »Ich suche meine Frau, Mary Ryder.«
    »Zimmer 372, Sir«, antwortete die Frau freundlich.
    Ashton deutete auf die Tür hinter sich. »Sie ist nicht da.«
    Die Schwester schüttelte den Kopf, ging an ihm vorbei in das Zimmer hinein und vergewisserte sich, dass Ashtons Behauptung zutraf. »Dr. Rutland!« Der junge Arzt war gerade im Begriff, ein anderes Zimmer auf dem Gang zu betreten. »Mrs. Ryder ist verschwunden.«
    Der Arzt zog vorwurfsvoll die Augenbrauen hoch. »Schwester Grace, in diesem Krankenhaus kann niemand einfach so verschwinden.«
    »Aber meine Frau ist verschwunden, Doktor«, sagte Ashton nachdrücklich. Er fühlte sich versucht, den Cop herauszukehren, unterließ es aber, als er den besorgten Gesichtsausdruck des Arztes bemerkte.
    »Suchen Sie sie unverzüglich«, forderte er Schwester Grace auf. »Und nehmen Sie sich jeden zu Hilfe, der nicht gerade beschäftigt ist. Mrs. Ryder ist nicht in der Verfassung, allein im Haus herumzuspazieren.«
    »Ja, Doktor.«
    »Ich komme mit!«, entschied Ashton.
    »Lassen Sie Mrs. Ryder sicherheitshalber auch ausrufen«, fügte Rutland hinzu. »Keine Sorge, Mr. Ryder, sie taucht bestimmt gleich wieder auf. Wahrscheinlich ist sie hinunter zur Cafeteria, um sich etwas zu trinken zu

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