Das Gestirn der Ahnen
unterrichtet.“
„Das ist ja wunderbar“, meinte DeWitt sarkastisch. „Ich bin fest davon überzeugt, daß ihm die Luftveränderung guttun wird, aber das ist auch schon alles. Ich sehe nicht ein, was er eigentlich hier will.“
Er machte eine Pause. „Christensen, wir haben die Ster ne verloren. Wir hatten sie schon in der Hand, aber wir haben sie wieder verloren …“
Er ging hinaus und warf die Tür hinter sich ins Schloß.
Christensen schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, daß schon alles verloren ist.“ Er sah Hill an und fragte: „Hill, besteht Grund zu der Annahme, daß das Material sich noch innerhalb des Stützpunktes befindet?“
„Das haben Sie mich schon einmal gefragt.“
„Das weiß ich. Antworten Sie!“
„Meine Antwort ist immer noch die gleiche. Ich weiß es nicht, aber ich bezweifle es. In der Zeit, die zwischen dem Angriff auf Fairlie und unserer Alarmierung verstrichen ist, hat der Spion reichlich Zeit gehabt, um es nach draußen zu schaffen. Die Überwachung in Morrow Base ist zwar so gut, wie überhaupt möglich, aber …“ Er zuckte mit den Schultern.
„Überhaupt möglich …“ Christensen nickte. „Hill, ich muß den Spion haben!“
„Sie werden ihn auch bekommen.“
Christensen wandte sich an Dr. Fairlie. „Gehen Sie auf Ihr Zimmer und halten Sie sich bereit. Sobald der Minister angekommen ist und Hills Leute mit Ihren Kollegen fertig sind, werden wir uns alle treffen. Am besten wäre es, wenn Sie schon einmal damit anfangen würden, das aufzuschreiben, was Sie noch im Gedächtnis haben.“
„Aber …“, begann Fairlie – zu spät, denn Christensen war bereits gegangen. Fairlie hielt den Mund und sah Hill an.
„Glauben Sie nur nicht, daß Sie der einzige sind, der Sorgen hat“, sagte Hill ironisch.
Fairlie ging in sein Zimmer zurück.
Es war systematisch durchwühlt worden. Einige Schriftstücke fehlten – hauptsächlich sein Briefwechsel mit seiner Mutter und ein dünner Schnellhefter mit Ausschnitten aus Fachzeitschriften, die er gesammelt hatte. Er nahm an, daß Hills Leute sie sorgfältig nach Geheimschriften untersuchen würden.
Sie hatten seine Socken und seine Unterwäsche nicht wieder in die entsprechenden Fächer zurückgelegt. Er haßte es, wenn seine persönlichen Gebrauchsgegenstände nicht ordentlich aufgeräumt waren und ordnete sie. Dabei fluchte er leise vor sich hin, weil er wütend war, daß er seine Sachen unordentlich vorgefunden hatte.
Dann nahm er noch einige Kopfschmerztabletten, holte sich einige Blätter Schreibpapier und versuchte, sich die wichtigsten Einzelheiten seiner letzten Theorie ins Gedächtnis zurückzurufen.
Er hatte einiges ausgelassen, aber der Rest genügte Bogan und Lisetti immer noch, um ihn mit beißendem Spott zu überhäufen, als er ihn ihnen am nächsten Tag vortrug. Selbst Speer sah verärgert aus, nur DeWitt und Christensen schienen unbeteiligt zu sein.
Fairlie hörte sich ihre Kommentare geduldig an. „Ich verteidige diese Thesen ja auch gar nicht“, sagte er dann schließlich. „Ich bin sogar völlig Ihrer Ansicht, aber ich habe sie Ihnen trotzdem auf Befehl von Mr. Christensen vorgetragen.“
„Sie hätten sie ihm gegenüber gar nicht erwähnen sollen“, wandte Bogan ein.
„Vielleicht haben Sie sogar recht. Aber wenn ich es nicht erwähnt hätte, und es hätte sich als richtig herausgestellt …?“
„Fairlies Fehler lag darin, daß er nicht schon viel früher etwas erwähnt hat“, warf DeWitt ein. „Wahrscheinlich hätten wir schon längst Erfolg gehabt …“
„Unmöglich!“ rief Bogan aus.
„Beantworten Sie mir, bitte, eine Frage“, mischte sich Christensen ein. „Hat einer von Ihnen eine andere Theorie, von der er glaubt, daß sie zur Lösung des Problems entscheidend beitragen könnte?“
Sie zögerten, weil sie genau wußten, was dann kommen würde, aber es gab keinen Ausweg. Die Antwort lautete: „Nein.“ Keiner der drei anderen hatte eine bessere Theorie.
„Dann schlage ich vor, daß Sie sich alle mit Dr. Fairlies Weg beschäftigen – ganz gleich, ob Sie ihn für richtig halten oder nicht. Wenn es nicht die richtige Methode ist, dann haben wir eben Pech gehabt und werden es auf einem anderen Weg versuchen. Aber ich möchte Beweise dafür – nicht nur Vermutungen!“
Diesmal war nicht einmal Bogan in der Stimmung, um ihm zu widersprechen.
„Der Verteidigungsminister ist nach Washington zurückgeflogen, um die Angelegenheit mit dem Sicherheitsrat zu besprechen
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