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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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an. „Was, ausgerottet?“
    „Ich könnte mir vorstellen“, meinte DeWitt, „daß Leute, die zu den Sternen fliegen können, ihren eigenen Planeten mit Leichtigkeit sauberhalten können.“
    Fairlie grinste ihn ironisch an. „Sie glauben wohl immer noch, daß die Vanryn Superwissenschaftler sind? Obwohl sie die Fußspuren hinterlassen haben?“
    An mehreren Stellen hatten sie Fußabdrücke gefunden.
    „Die Spuren beweisen gar nichts“, entgegnete DeWitt.
    „Sie sehen aber wie Indianerspuren aus“, stichelte Fairlie weiter. „Gehen Superwissenschaftler wirklich barfuß?“
    DeWitt antwortete nicht.
    In einer Senke hielten sie an, um dort zu übernachten. DeWitt studierte wieder die Luftaufnahmen und sagte schließlich, ohne aufzusehen: „Wir bleiben hier und suchen nach ihnen. Wenn wir keine Siedlung finden, werde ich Thomason sagen, daß er die Hubschrauber schickt. Die Vanryn müssen irgendwo hier in der Gegend sein, das ist ganz sicher.“
    „Und wenn sie nicht hier sind?“ fragte Raab.
    „Dann werden wir eben weitersuchen.“
     
    *
     
    Am nächsten Morgen aßen sie gerade mürrisch ihr Frühstück, als Muirhead plötzlich seine Tasse fallenließ und auf etwas deutete: „He, seht euch das an! Dort drüben …“
    Fünfzig Meter von ihnen entfernt stand ein Mann.
    Keiner sagte etwas, jeder starrte ihn an. Der Mann stand bewegungslos und schweigend. Er hatte dunkle Haare, braune Haut und war mit einem grünen Überwurf bekleidet, zu dem er Sandalen trug.
    DeWitt zischte leise: „Erschreckt ihn nicht! Setzt euch hin und eßt weiter. Setzt euch wieder hin, habe ich gesagt!“
    Sie taten es. DeWitt wandte sich an Fairlie: „So, jetzt sind Sie an der Reihe, aber diesmal machen Sie es hoffentlich besser! Gehen Sie zu ihm hin und sagen Sie ihm, daß wir einen Freundschaftsbesuch machen wollen. Laden Sie ihn zu uns ein.“
    „Aber nur, wenn Sie ihn jederzeit wieder gehen lassen!“
    „Schon gut, schon gut, wir tun ihm schon nichts“, beruhigte ihn DeWitt. „Sehen Sie lieber zu, daß Sie ihn erwischen, bevor er wegläuft.“
    Fairlie näherte sich dem Fremden auf einige Meter und sagte langsam: „Ich komme als Freund.“
    Der andere antwortete schnell und kurz. Fairlie konnte ihn nicht verstehen und sagte es ihm. Der Mann wiederholte langsam und deutlicher.
    „Warum verfolgt ihr uns?“
    „Verfolgen?“ fragte Fairlie. Dann hatte er verstanden. „Du bist also Thrayn?“
    „Ich bin Thrayn.“
    „Du warst mit Aral in den Ruinen.“
    Thrayn nickte. „Sie ist auch jetzt bei mir.“ Er sah nach rechts.
    Fairlie folgte seinem Blick und sah dort Aral im Schatten eines großen Baumes stehen. Sie beobachtete ihn schweigend und mißtrauisch.
    „Verstehe mich doch“, sagte er dann zu Thrayn. „Wir kommen von einem anderen Stern, aber wir sind trotzdem mit euch verwandt. Erinnert ihr euch noch an die Zeiten, als die Vanryn die Sterne erobert hatten?“
    „Wir erinnern uns“, gab Thrayn zurück. Er sah Fairlie an. „Du sagst, daß ihr unsere Freunde seid, daß ihr uns nicht schaden wollt?“
    „Ja.“
    „Dann geht fort.“
    „Aber warum denn?“ fragte Fairlie erstaunt. „Wir sind nur hier, weil wir lernen wollen. Wir wollen euch doch nichts tun!“
    „Mein Volk“, erwiderte Thrayn, „hat Angst und ist sehr zornig auf mich und Aral, weil unsere Neugierde euch hierhergeführt hat. Sie haben uns hierhergeschickt, damit wir euch sagen, daß ihr Ryn verlassen sollt.“
    „Sie brauchen sich nicht vor uns zu fürchten …“, begann Fairlie.
    Thrayn unterbrach ihn. „Sie haben keine Angst vor euch – aber sie fürchten sich vor den Llorn.“
    „Den Llorn?“
    „Vor langer Zeit wurde ein Krieg im All ausgetragen“, sagte Thrayn ernst. „Unsere Vorfahren haben ihn verloren.“
    Fairlie begann zu verstehen. „Und die Llorn waren eure Gegner?“
    Thrayn nickte. „Ja. Sie waren stärker als wir. Sie vernichteten unseren Raumhafen und unsere Raumschiffe und drohten, daß sie uns ebenfalls auslöschen würden, sollten wir uns jemals wieder ins All wagen. Deshalb fürchten sich meine Leute, denn ihr habt das Verbot der Llorn übertreten.“
    „Aber das ist doch schon lange her“, protestierte Fairlie. „Du glaubst doch nicht, daß die Llorn euch noch gefährlich werden können?“
    Thrayn schwieg unentschlossen.
    „Oder etwa doch?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Thrayn zögernd. „Ich habe schon oft gedacht, daß wir uns vor einer Sage fürchten. Ich habe die Sonnenhalle gesehen, ich

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