Das Gift der Engel
Aufnahmequalität war schlecht. Aber wenn er sich konzentrierte, ergriff ihn die Faszination, die von der Stimme ausging.
Der weiche helle Klang schlich sich ein. Er war ein süßes Gift, das verführte und schwächte. Gleichzeitig war es ein himmlischer Gesang. Ein engelsgleicher Gesang. Das Gift der Engel …
Alban sah auf, als Zerberus seinen schmalen Körper durch den Türspalt zwängte und auf den Sessel sprang.
Nachbemerkung
In diesem Roman ist manches real, aber auch vieles erfunden – unter anderem ist das geheimnisvolle Anwesen der ebenfalls fiktiven Gräfin von Schaumburg das Produkt schriftstellerischer Fantasie.
Einige der Schallplattenaufnahmen, die Nikolaus Alban in der Geschichte hört, gibt es jedoch, und ich fand sie sehr inspirierend.
Das Paradestück von Albans Streichquartett, Beethovens Quartett op. 59 Nr. 1 findet sich vorbildlich musiziert (Dr. Stollmann spielt nicht mit!) auf einer Aufnahme des Auryn-Quartetts (Tacet, 2 CDs, TACET 125). Die CD, die Alban am Beginn der Geschichte so gut gefällt, ist die erste Folge der Gesamtaufnahme der Ouvertüren, Sonaten und Konzerte von Georg Philipp Telemann mit dem Ensemble Musica Alta Ripa (Musikproduktion Dabringhaus und Grimm MDG 309 1189-2, Vertrieb Codaex). Auch wenn es Lea Rosemanns Klavierspiel nicht in Wirklichkeit gibt, stelle ich mir die Fantasie op. 17 von Robert Schumann am liebsten in der Interpretation von Matthias Kirschnereit vor (Arte Nova 82 876 57 745 2, Vertrieb Sony BMG), und eine kleine Auswahl der Klaviermusik von Franz Liszt (etwa die Elegie »Die Zelle in Nonnenwerth«) spielt meisterhaft Leif Ove Andsnes (EMI Classics 5 57 002 2). Der französische Pianist, dessen Bachspiel Alban so schätzt, ist Alexandre Thauraud (harmonia mundi HMC 901 871). Bei der Vivaldi-Einspielung, die Alban Dr. Eisenmenger empfiehlt, handelt es sich um die sagenhaft mitreißende Aufnahme der Konzertserie »L’Estro armonico« (12 Konzerte op. 3), eingespielt von Fabio Biondi und dem Ensemble Europa Galante (EMI/Virgin Veritas 2 CDs 5 45 315 2). Und eine besondere Rolle spielt nicht zuletzt die CD »Le Temps des Castrats«, auf der die Originalstimme von Alessandro Moreschi zu hören ist (EMI Classics 5 55 054 2). Die Einspielung des Requiems von Wolfgang Amadeus Mozart unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt, die auf einem CD-ROM-Track Mozarts Originalmanuskript enthält, gibt es ebenfalls (deutsche harmonia mundi 82 876 58 705 2, Vertrieb Sony BMG).
Dank
Bedanken möchte ich mich bei meinen vielen Helfern, die mich bei der Recherche für diesen Krimi unterstützt haben – vor allem bei den Ärzten Uwe Berk und Dr. Klaus Heinemann für medizinische Hinweise, außerdem bei den Herren Jürgen Pawelzik und Joachim Grünkemeyer von der Polizei in Bonn sowie bei Philipp Scharrenberg für einige Erklärungen zur Bonner Topografie. Frau Lore Wilke aus Remagen habe ich anregende Informationen über die Gegend hinter dem Schloss Marienfels zu verdanken. Dem Emons-Team (vor allem Stefanie Rahnfeld und Christel Steinmetz) danke ich für den Enthusiasmus, den sie der Alban-Figur und der Geschichte von Anfang an entgegenbrachten. Dank auch an Eva Krautter, die mich bei den Korrekturarbeiten unterstützte.
OB
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