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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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abgeschlossen?“, fragte Jack.
    „Oh Mann … und so was von abgeschlossen!“
    Schmunzelnd trat Jack einen Schritt vom Tresen zurück und hob die Kaffeetasse zum Mund.
    In diesem Moment klirrte das Glas im Tresen und der Boden begann zu vibrieren. Jack hatte das Gefühl, das Gleichgewicht zu verlieren, als ob die Erde sich unter seinen Füßen bewegte.Die Flaschen mit den Spirituosen tanzten im Regal herum; eine fiel zu Boden, und auch die Gläser begannen herauszupurzeln.
    „Jack!“, schrie Denny. Gleich darauf setzte der Junge einen Fuß auf seinen Barhocker, sprang über den Tresen und warf Jack zu Boden, wobei er sich schützend über ihn beugte. Dann drängte er ihn aus dem Barbereich. „Weg von diesem Glas! Beeilung! Kriechen Sie! Vor den Tresen … kommen Sie!“
    Obwohl sich der Boden unter ihm sehr uneben anfühlte, kroch Jack zum Ende des Tresens, und nicht einen Augenblick zu früh. Eine Flasche nach der anderen krachte zu Boden, Glas zersplitterte, Alkohol spritzte. In wenigen Sekunden waren sie vor dem Tresen und kauerten sich unter den Überhang. Das Beben setzte sich fort; es schien ewig zu dauern, und weiteres Glas zerbrach. Dann ließen die Vibrationen nach und hörten schließlich ganz auf.
    Von dort, wo Jack kauerte, konnte er sehen, dass die zwei Männer, die am Tisch neben der Tür gesessen hatten, ihr Bier stehen gelassen hatten und aus der Bar geflohen waren.
    „Hoppla!“, sagte Jack und versuchte aufzustehen, aber sein Gleichgewichtssinn war noch immer gestört.
    „Ja, stehen Sie nicht zu schnell auf. Ich bin in einem Erdbebengebiet aufgewachsen. Da gerät das Gleichgewicht eine ganze Weile durcheinander.“
    „Wie konntest du so schnell über den Tresen springen? Wo doch alles in Bewegung war?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Denny. „Ich sah ein paar Flaschen fliegen und wusste, dass mindestens fünf weitere folgen würden, und mir war klar, dass Sie da rausmüssen. Nehmen Sie es mir nicht übel, aber Sie sahen ziemlich verdattert aus. Als wüssten Sie nicht recht, was los war.“
    Jack zeigte mit einem Finger auf Denny. „Das wirst du niemandem erzählen!“
    Abwehrend hob Denny die Hände. „Auf keinen Fall! Aber wirklich, ich wollte nicht, dass Sie fallen und am Ende auf lauter Glassplittern da rauskriechen müssen.“
    „Danke.“ Jack schnupperte und sah seinen jungen Freundan. „Hier riecht es jetzt aber wirklich wie in einer zusammengekrachten Bar.“
    Mit einem lauten Knall stieß Preacher die Schwingtür auf, stürzte aus der Küche herein und schrie: „Jack!“
    „Ja, hier ist alles in Ordnung“, antwortete der und beugte sich vorsichtig über den Tresen, um einen Blick auf das Chaos zu werfen. „Und Paige und die Kinder?“
    „Da war ich zuerst. Alles okay. Was ist mit Mel?“
    „Sie ist mit den Kids in der Praxis. Ich muss rüber.“ Er drehte sich zu Denny um. „Kannst du hierbleiben, Kumpel? Hilfst du Preacher bitte bei allem, was nötig ist? Ich bin gleich zurück.“
    „Natürlich“, sagte der Junge, erhob sich langsam und schaute prüfend über den Tresen. „Ich hole mal einen Besen und einen Mülleimer. Dahinten liegt eine Menge Glas.“
    „Ich brauche nicht lange, dann helfe ich mit.“ Auch Jack sah sich noch einmal hinter dem Tresen um. „Hm, du wirst eine Schaufel brauchen.“
    Als das Beben einsetzte, war Mel mit den Kindern draußen bei der Schaukel. Sie hatte sich mit ihnen auf den Boden gekauert, sodass ihnen nichts passiert war. Cameron hatte sich in der Praxis aufgehalten und berichtete von ein paar zerbrochenen Gläsern, die vom Küchentresen gefallen waren, aber das war auch alles.
    „Die Bar ist eine Katastrophe“, informierte Jack seine Frau. „Ich will nicht, dass jemand rüberkommt. Überall liegt Glas herum. Zufällig war Denny gerade auf ein Bier reingekommen. Er wird mir beim Aufräumen helfen.“
    „Wir machen für heute hier Schluss, aber ich glaube, Cameron und ich werden noch eine Weile abwarten müssen, ob Anrufe wegen irgendwelcher Verletzungen eingehen. Was machst du mit den Kindern, falls ich wegmuss?“
    „Bei Preacher ist alles stabil, nur nicht in der Bar. Ich werde Paige fragen und sage dir Bescheid. Bis dahin komme ich lieber rüber, falls du mich brauchst.“ Er bückte sich und gab ihr einen Kuss. „Dieser Junge, Denny … er ist über den Tresen gesprungen und hat mich vor den fallenden Flaschen in Sicherheit gebracht.“
    Sie legte den Kopf auf die Seite und zog eine Augenbraue hoch. „Guter Junge. Der

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