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Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiter. Sah den Hals, und da fiel mir das zweite, sehr prägnante Detail auf.
    Zwischen Kopf und Rumpf befand sich ein rosafarbener Ring, als hätte man beide Teile voneinander getrennt und dann wieder zusammengesetzt.
    Mir wurde fast schwindlig.
    Ich riskierte es. Die Finger meiner rechten Hand wühlten sich in ›meinem‹ blonden Haarschopf fest. Ich überlegte, ob ich es wagen sollte. Es war ein schlimmes Gefühl, und ich traute mich einfach nicht.
    Dann zog ich doch. Und hielt meinen eigenen Kopf in der Hand!
    Fast hätte ich einen Schrei ausgestoßen und ihn fallen gelassen.
    Jemand hatte tatsächlich die Nachbildung meiner Person geköpft und den Schädel wieder provisorisch auf den Rumpf gesetzt. Für mich kam nur einer in Frage, der sich an solchen Dingen ergötzen konnte.
    Destero, der Dämonenhenker!
    Wie hatte Myxin gesagt? Wenn du den Dämonenhenker finden willst, musst du das Grab in der Hölle suchen.
    Okay, das Grab in der Hölle hatte ich gefunden, doch von Destero fehlte nach wie vor jede Spur. Dass er allerdings da gewesen war, dafür hielt ich den Beweis in der rechten Hand.
    Meinen Kopf!
    In einem Anfall von Widerwillen ließ ich die Nachbildung fallen. Jetzt sah ich auch, dass es sich bei der Nachbildung nicht um einen normalen Menschen handelte, sondern um eine Puppe. Als ich mit meinen Fingern über die Haut strich, fühlte sie sich kalt an.
    Ich schüttelte mich, denn noch immer hatte ich den Anblick nicht verkraftet. Ich dachte darüber nach, weshalb man ›mich‹ auf diesen schwarzen Sarg gelegt hatte. Das musste doch etwas zu bedeuten haben. Ohne Motiv reagierten auch die Dämonen nicht so.
    Bevor ich an die Arbeit ging und den Sarg öffnete, warf ich einen Blick in die Runde. Keine Gefahr. Soweit ich erkennen konnte, beobachtete mich niemand. Dann gab ich der Nachbildung meines eigenen Körpers einen Schubs, und die Figur rollte an der mir abgewandten Sargseite zu Boden.
    Ich bückte mich und schaute mir die Verschlüsse an. Es war ein Kinderspiel, sie zu öffnen. Zwei Sekunden später konnte ich den Deckel des Sargs abheben.
    Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl, eine schlimme Ahnung, dass mich eine grausame Überraschung erwarten würde. Doch ich hatte einmal A gesagt und musste auch B sagen.
    Mit beiden Händen fasste ich den Sargdeckel an und hob ihn vorsichtig hoch. Er war schwer, aber ich stemmte ihn hoch und wurde mir dabei bewusst, dass ich im Augenblick keine Waffen in den Händen hielt und damit so gut wie schutzlos war.
    Dann kippte der Deckel über. Bisher hatte ich noch keinen Blick in den Sarg geworfen, trat nun zurück und senkte den Kopf.
    Ich bekam den zweiten Schock innerhalb von Minuten. Wieder lag ein kopfloser Mensch vor mir. Aber dieser war echt. Ich schaute auf den Torso von Nick Spiro, den Boxer!
    Ihn hatte ich ganz vergessen.
    Und jetzt fiel mir wieder ein, dass dieses teuflische Spiel praktisch mit ihm begonnen hatte. Und mit den Träumen seiner Mutter. Beide waren Zeugen gewesen, und beide hatte Destero eiskalt getötet.
    Dieser Henker machte vor nichts Halt. Er hatte schon sehr viel Unheil über die Welt gebracht, es wurde Zeit, dass jemand ihm das Handwerk legte.
    Aber konnte ich es schaffen? Ein paar Mal hatte ich gegen ihn gekämpft.
    Diese Auseinandersetzungen waren immer unentschieden ausgegangen, und ich war mir sicher, dass er diesmal irgendwo lauern würde. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er mich allein das Grab in der Hölle suchen und finden ließ und dann nichts unternahm.
    Ich wandte meinen Blick ab. Das Innere des Sarges bot ein solch schauriges Bild, dass man kaum Worte fand, es zu beschreiben. Ich beugte mich wieder vor und klappte den Deckel zu. Nur nicht mehr an dieses Bild erinnert werden, das war mein Bestreben.
    Ich suchte Destero. Wo steckte der Henker? Er erwartete mich doch sicherlich, um mich endgültig töten zu können.
    Mein Blick flog über den, Sarg hinweg in die rote Düsternis dahinter. War da nicht eine Bewegung? Wie auch schon vorhin?
    Ja. Die Düsternis hellte sich allmählich auf. Sie verschwand, und aus ihr kristallisierte sich eine Gestalt hervor.
    Destero, der Dämonenhenker.
    Er war da. Groß, wuchtig. Mit seiner scharlachroten Kapuze, unter der das Gesicht versteckt war, dass noch kein Sterblicher - auch ich nicht gesehen hatte.
    Er trug wieder seine enge Hose und die Schaftstiefel. Auf seinem nackten Körper spiegelte sich der Widerschein des letzten verschwindenden roten Lichts.
    Das Schwert hatte er

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