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Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor ihm. Feuerrot leuchtete ihr Haar. Sie war eine schöne Frau mit einem ebenmäßigen Gesicht und schräg stehenden Augen, die jedoch die Kälte des Weltalls ausstrahlten.
    Ihr Mund zeigte zwei grausame Linien um die Winkel, und aus der glatten Stirn wuchs links und rechts ein Horn.
    Das Zeichen des Teufels!
    Asmodina trug ein nachtschwarzes dünnes Gewand und hatte sich um den Hals eine Kette aus Gebeinen gehängt, die bei jeder etwas heftigeren Bewegung gegeneinander klirrten.
    »Es würde mich reizen, dort hineinzugehen«, gab der Dämonenhenker zu und nickte.
    »Später«, sagte die Teufelstochter. Sie gehörte zu den wenigen, die Desteros Gesicht kannten. Sie wusste, welch ein grauenhafter Schädel sich unter der Kapuze verbarg. Eine Ausgeburt des Schreckens, aber sie sagte nichts.
    »Wird er kommen?« fragte Destero.
    »Ich habe alles in die Wege geleitet«, erklärte die Teufelstochter.
    »Wie hast du es gemacht?«
    Da lachte die Frau, kalt auf. »Ich werde dir nichts sagen, Destero. Gar nichts. Aber ich verspreche dir, dass du es sein wirst, der John Sinclair töten darf.«
    »Erst muss er kommen.«
    »Er kommt schon.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Mein Plan.«
    Destero hob die Schultern. So ganz war er noch nicht überzeugt.
    Verständlich, denn er hatte es bisher nicht geschafft, John Sinclair zu töten.
    »Du glaubst mir nicht«, stellte Asmodina fest.
    »Nein.«
    »Dann sieh her.« Sie hob die rechte Hand und schnippte mit ihren langen Fingern. Ein Zeichen für ihre Dienerinnen.
    Es waren die Todesengel. Fabelwesen, Frauen mit Flügeln, die Asmodina zur Seite standen und schützten. Sie gingen für sie in den Tod, und es machte ihnen nichts aus, ihr eigenes, untotes Dasein in die Waagschale zu werfen.
    Zwei Todesengel flogen heran. Sie sahen aus wie immer. Trugen schwarze Oberteile und lange, schwarze Hosen. Zwischen Oberteil und Hose befand sich ein freier Streifen Haut. Die ebenfalls rothaarigen Todesengel stellten die Kiste ab und flogen wieder davon.
    Destero starrte darauf. »Was ist das?« klang es dumpf unter seiner Kapuze hervor.
    »Öffne sie.«
    Der Dämonenhenker trat vor, bückte sich und hob den Deckel der Kiste an. Mit einem Schrei auf den Lippen prallte er zurück. Seine Hand klatschte auf den Schwertgriff, denn der Inhalt der Kiste hatte ihn überrascht und geschockt zugleich.
    Darin lag ein Mensch. Ein männliches Wesen. John Sinclair!
    »Du!« keuchte Destero. »Du - du hast ihn schon!«
    »Ja, ich habe ihn!«
    »Und jetzt?« Der Dämonenhenker stand halb geduckt da, die Hand lag noch immer auf dem Schwertgriff.
    »Hol ihn aus der Kiste.«
    »Du erlaubst es mir?« Er steckte noch immer voller Zweifel.
    »Warum nicht?«
    »Aber die Kammern. Er sollte doch…«
    »Hol ihn und nimm ihn dir!«
    Da zögerte Destero nicht mehr. Er griff in die Kiste und hob den Mann wie eine Puppe hoch. Dabei lachte er wild, als er sah, dass er sich nicht rührte.
    Asmodina aber deutete auf einen flachen Stein, der kniehoch aus dem braunen Untergrund ragte. »Dort kannst du ihn hinrichten«, erklärte sie.
    Das ließ Destero sich nicht zweimal sagen. Er schaffte Sinclair an den Ort und legte ihn so hin, dass sein Kopf über den Stein hinweg ragte.
    Sinclair lag auf dem Rücken, Destero konnte auf ihn schauen, riss sein Schwert aus der Scheide und holte weit aus.
    »Darauf habe ich lange gewartet!« rief er und ließ das Schwert nach unten sausen.
    Die Klinge pfiff durch die Luft - und sie trennte mit einem sauberen Schnitt den Kopf vom Rumpf des Mannes. Triumphierend brüllte Destero auf. Dann jedoch erstickte der Freudenruf in einem Ächzen.
    Der Kopf tickte auf die Erde und rollte Asmodina genau vor die Füße, aber kein Tropfen Blut war aus der Wunde gequollen. Destero hatte keinen Menschen geköpft, sondern eine Puppe. Deshalb die Enttäuschung.
    Asmodina hatte sich einen grausamen Spaß mit Destero erlaubt und lachte laut. »Ich wollte sehen, ob du gut reagierst. Du hast deine Probe bestanden. Beim nächsten Mal ist Sinclair echt!«
    ***
    Er wurde als Kampf der Giganten angekündigt. Als die Schau des Jahres. Die Gegner Nick Spiro auf der einen und die Walze aus Wales auf der anderen Seite.
    Niemand wusste den Namen der Walze, vielleicht noch nicht mal er selbst. Er wurde auf jeden Fall als Walze von Wales bezeichnet und hatte unter diesem Kampfnamen noch keine einzige Niederlage durch Knock-out hinnehmen müssen. Und jetzt traf die Walze auf Nick Spiro.
    Spiro - dieser Name ließ das Herz eines

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