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Das Grab - Roman

Das Grab - Roman

Titel: Das Grab - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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und Knochen gewesen waren. Doch sein Körper passte noch genauso gut wie früher zu dem ihren, wie noch kein anderer Körper seither, als wäre er speziell dafür geschaffen, sich mit ihrem Körper zu vereinigen und ihn zu vervollkommnen.
    »Du bist wirklich zurück?«, murmelte sie, den Kopf an seinen Hals geschmiegt.
    Paul nickte.
    »Ich kann’s nicht glauben.«
    »Glaub’s einfach«, flüsterte er.
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Es war nicht leicht. Ich dachte, Ace würde es wissen. Ich hab sie vor einer halben Stunde angerufen. Sie hat gesagt, du seist Laufen gegangen. Immer wenn ich an dich gedacht habe, hab ich auch an den Fluss gedacht, deswegen hab ich’s am Strand probiert.«
    »Und meine Schuhe und Socken gesehen.«
    »Ich hab gehofft , dass es deine sind.«
    »Du hättest doch rufen können.«
    »Ich wollte dich überraschen.«
    »Du hast mir eine Heidenangst eingejagt. Ich dachte, sie fallen wieder über mich her.«
    »Wegen denen musst du dir keine Sorgen mehr machen. Ich bin jetzt hier. Niemand wird dir je wieder wehtun.« Sie spürte seine Hände auf ihrem Rücken, als er sie fester an sich drückte. »Gott, wie ich dich vermisst habe.«
    »Ich hab dich auch vermisst«, murmelte sie. »O Gott, so sehr. Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen.«
    »Ich wollte immer zurückkommen und nach dir sehen. Ich hatte nicht den Mut dazu. Ich bin ziemlich feige für einen Marine. Ich dachte, du hättest jemand anderen kennengelernt, bist verheiratet und hast Kinder. Ich wollte es gar nicht wissen. Ich dachte, ich hätte meine Chance verpasst.«
    »Du hast sie nicht verpasst.«
    »Ace hat mir erzählt, du seist … Single.«
    »Ich hab mich für dich aufgespart, Paul.«
    Er lachte leise, und Vicki legte den Kopf zurück und sah, wie sein Gesicht langsam näher kam und wartete darauf, seine Lippen zu spüren.

EIN JAHR SPÄTER

Kapitel Vierunddreißig
    »Niemand bewegt sich, oder ich mach Hackfleisch aus euch!«
    Der laut gebrüllte Befehl ließ Meg Daniels zusammenfahren, und der Laib Brot entglitt ihren Händen. Sie starrte die zwei Männer an, die am Eingang des 7-Eleven standen.
    Ein großer Mann mit einem Revolver in der einen und einem Schulranzen aus Plastik in der anderen Hand. Daneben ein kleinerer, untersetzter Mann mit einer abgesägten Schrotflinte. Obwohl der Abend in Bakersfield angenehm mild war, trugen beide Männer lange Mäntel. Und Skimasken.
    Nebeneinander gingen sie auf den Ladentisch zu.
    Meg wollte sich rückwärts in den Gang zwischen den Regalen schieben, doch wagte nicht, sich zu rühren.
    Der große Mann ließ den Schulranzen auf den Ladentisch fallen. »Vollmachen«, blaffte er den Angestellten hinter der Registrierkasse an.
    Der Untersetzte drehte sich zu Meg um. Er musterte sie durch die Löcher seiner Maske. Sie begann zu zittern, als sie sah, wie seine blutunterlaufenen Augen über ihren Körper abwärts wanderten.
    Er ließ die Mündung der Schrotflinte über den dünnen Stoff ihres kurzärmligen Stretchtops gleiten und drückte sie gegen ihre linke Brust. »Nett«, murmelte er. »Wirklich nett.«
    »Bitte … tun Sie mir nicht weh. Bitte.«
    »Aahh, ich werd dir doch nicht wehtun …«
    Das Krachen eines Schusses dröhnte in Megs Ohren. Sie wirbelte herum und sah, wie sich der Mantel am Rücken des großen Mannes ausbeulte. Blut spritzte aus einem Loch unterhalb seiner Schultern. Doch er sackte nicht zusammen. Er richtete den Lauf seines Revolvers auf den Kassierer und drückte ab. Seine Kugel bohrte sich in die Brust des Mannes. Der Angestellte stolperte rückwärts und ließ seine Pistole fallen. Er hielt sich noch immer auf seinen Beinen, als der untersetzte Mann den Lauf seiner Schrotflinte herumschwang und abdrückte. Das Gesicht des Kassierers zerplatzte vom Mund aufwärts in einer roten Explosion. Dann kippte er nach hinten und verschwand hinter dem Ladentisch.
    Der große Mann beugte sich vor, griff in die offen stehende Kasse und fischte die Scheine heraus. Er raffte sie zu einem Stapel zusammen, warf sie in den Schulranzen und griff nach mehr.
    Betäubt starrte Meg auf den Rücken seines Mantels.
    Das Loch dort hatte die Größe eines halben Dollars. Blut quoll daraus hervor.
    Doch er stopfte nach wie vor Geld in seinen Ranzen.
    »Du kommst mit uns, Schätzchen.«
    Die Worte schienen von weither an ihr Ohr zu dringen. Meint er mich?, dachte Meg. Muss er wohl. Ist sonst niemand im Laden.
    »Hey, du!«
    Sie drehte den Kopf. Der untersetzte Mann starrte ihr in die

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