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Das grobmaschige Netz - Roman

Das grobmaschige Netz - Roman

Titel: Das grobmaschige Netz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H kan Nesser
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Ringmar. Ist das richtig?«
    »Vielleicht ... das weiß ich nicht mehr.«
    »Wir haben es in Ihrer Wohnung gefunden. Hatten Sie ein Verhältnis mit Eva Ringmar?«
    Keine Antwort.
    »War Eva Ringmar auch eine Nutte?«
    »Nein. Ich will keine Fragen mehr beantworten.«
    »Ich will Ihnen auch keine stellen. Warum haben Sie am 4. Oktober Eva Ringmar und Janek Mitter aufgesucht?«
    Keine Antwort.
    »Sie sind abends hingegangen und dann gegen Morgen noch einmal zurückgekehrt, um Eva Ringmar in der Badewanne zu ertränken.«

    Keine Antwort.
    »Meinen Sie vielleicht, wir wüssten nicht, wer Sie sind.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Was haben Sie für ein Alibi für den Mord an Janek Mitter?«
    »Da war ich in einer Pizzeria.«
    »Zwischen elf und zwölf, ja. Aber Mitter ist erst später in dieser Nacht ermordet worden. Haben Sie kein besseres Alibi?«
    »Ich bin nach Hause gegangen und habe geschlafen ... ich dachte ...«
    »Was dachten Sie?«
    »Nichts. Ich habe nicht vor, noch weitere Fragen zu beantworten.«
    »Warum glauben Sie, dass Eva Mitter Ihnen vorgezogen hat?«
    Ferger senkte den Kopf noch tiefer und starrte die Tischplatte an.
    »Warum hat sie Andreas Berger vorgezogen?«
    Er wartete einige Sekunden.
    »Sie sind zwar ein Kotzbrocken, Herr Ferger, aber deswegen brauchen Sie noch lange kein solch dilettantischer Kotzbrocken zu sein. Sie pochen auf Ihre Unschuld ... Sie wollen mit den Morden an Eva Ringmar, Janek Mitter und Liz Hennan nichts zu tun haben. Stimmt das nicht?«
    »Doch.«
    »Warum lassen Sie sich dann kahl scheren, schminken sich und verstecken sich, wenn Sie doch unschuldig sind?«
    »Ich habe mich versteckt, nachdem ich die Suchmeldung gehört hatte.«
    »Die ist erstmals um zwölf Uhr ausgestrahlt worden. Und da waren Sie schon seit mehreren Stunden auf der Flucht.«
    »Nein... ich hatte Probleme mit dem Auto. Ich war übers Wochenende verreist ... konnte nicht nach Hause kommen.«

    »Wo waren Sie?«
    »Im Norden.«
    »Wo haben Sie übernachtet?«
    »In einem Motel.«
    »Name und Adresse?«
    »Weiß ich nicht mehr.«
    »Warum haben Sie sich nicht in der Schule gemeldet?«
    »Ich wollte anrufen ... bin nicht durchgekommen.«
    »Ich schlage vor, Sie halten die Fresse, wenn Sie keine besseren Antworten parat haben ... Sie machen sich lächerlich, Herr Ferger.«
    Van Veeteren legte eine kurze Pause ein.
    »Möchten Sie eine Zigarette?«
    »Ja, bitte.«
    Van Veeteren zog eine Packung aus der Tasche und schüttelte eine Zigarette heraus. Steckte sie zwischen seine Lippen und gab sich Feuer.
    »Sie kriegen aber keine. Ich habe Sie satt.«
    Er stand auf und drehte Ferger den Rücken zu. Ferger schaute zum ersten Mal auf. Zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde, aber Münster hatte den Ausdruck in seinen Augen gesehen. Ferger hatte Angst ... schreckliche Angst.
    »Noch was fällt mir gerade ein«, sagte Van Veeteren und wandte sich wieder Ferger zu. »Was ist das für ein Gefühl, ein Kind zu ertränken? Er hat sich doch sicher gewehrt. Wie lange dauert das? Und was hat der Kleine wohl dabei gedacht, was meinen Sie?«
    Ferger ballte jetzt die Faust, und sein Kopf zitterte leicht. Er schwieg, aber es hätte Münster nicht überrascht, wenn er jetzt zusammengebrochen wäre. Wenn er sich auf den Boden geworfen oder den Tisch umgestoßen oder einfach nur losgebrüllt hätte.
    »Kümmert ihr euch um ihn«, sagte Van Veeteren. »Ich bin in drei Stunden wieder da. Er darf dieses Zimmer nicht verlassen,
und er bekommt nichts zu essen oder zu trinken. Rauchen darf er auch nicht. Stellt ihm Fragen, wenn euch das amüsiert. . . ihr habt freie Hand.«
    Dann nickte er Reinhart und Münster zu und verließ den Raum.
     
    Je näher er kam, umso langsamer fuhr er.
    Wenige Kilometer vor seinem Ziel hielt er auf einem Parkplatz. Stieg aus dem Wagen. Kehrte dem rauen Wind den Rücken und rauchte eine Zigarette. Das Rauchen war jetzt fast zur Gewohnheit geworden. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zuletzt so viel geraucht hatte. In den letzten Jahren war ihm das jedenfalls nicht mehr passiert.
    Es hatte sicher seine Gründe. Aber jetzt war die Sache im Grunde ja gelaufen. Er brauchte nur noch die letzte kleine Bestätigung. Den letzten nachtschwarzen Pinselstrich auf diesem widerwärtigen Bild.
    Er fragte sich, ob das wirklich sein musste. Das hatte er sich während der ganzen Fahrt überlegt. Hatte versucht, einen Grund zu finden, die Sache aufzugeben, diesem Letzten zu entgehen.
    Sich selber und

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