Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
Volatilitätsindizes VDAX, VDAX NEW und VIX
Grundlegend gibt es für nahezu alle Märkte Volatilitätsmesser und -indizes. Unter Tradern finden jedoch zwei dieser Indikationen besondere Aufmerksamkeit. Bezogen auf den deutschen Markt ist dies der VDAX NEW, welcher von der Deutschen Börse Group ermittelt wird und die von den Marktteilnehmern erwartete Schwankungsbreite für die 30 DAX-Titel wiedergibt. Der große Bruder des VDAX NEW ist der VIX (Chicago Board Options Exchange Market Volatility Index). Dieser amerikanische Index spiegelt die implizite Volatilität für den marktbreiten S&P 500 Index wieder. Da dieser als weltweiter Leitindex gilt, wird er auch als übergreifender Indikator für die Situation am gesamten Aktienmarkt genutzt.
Die Berechnung dieser Indizes erfolgt nicht aufgrund der historischen Volatilitäten, sondern basiert auf der sogenannten impliziten Volatilität. Das ist die von den Marktteilnehmern erwartete zukünftige Schwankung des zugrunde liegenden Marktes. Grundlage der Berechnung des VDAX sind die Preise einer fiktiven Option auf den DAX. Im VDAX NEW werden dabei die an der Terminbörse EUREX gehandelten Optionen für die Berechnung relevant – also tatsächlich gehandelte Finanzprodukte. Als meistbeachtet gilt dabei der jüngere Index, nämlich der VDAX NEW.
In Abbildung 2 sehen Sie einen langjährigen Vergleich zwischen dem VDAX und dem DAX Performance Index. Die gemessene Volatilität scheint aktuell auf sehr niedrigem Niveau:
Abbildung 2, Quelle: www.tradesignalonline.com
In Abbildung 3 sehen Sie die zehnjährige Entwicklung des VDAX NEW.
Abbildung 3, Quelle: www.boerse-frankfurt.de/de
In Abbildung 4 sehen Sie die langjährige Entwicklung des VIX.
Abbildung 4, Quelle: http://finance.yahoo.com
Wie kann man die Volatilität traden?
Wie ein gemeines Wertpapier auch kann die Volatilität steigen, fallen oder auch temporär stagnieren. Was die Volatilität jedoch nicht kann, ist wertlos werden oder für längere Zeit gegen null tendieren. Historisch betrachtet schwankt die Volatilität an den Aktienmärkten im Jahresverlauf deutlich – diese nahezu regelmäßigen Bewegungen kann der Trader nutzen. Fällt die Volatilität auf historische Tiefs zurück, ist ein neuerlicher Anstieg nur eine Frage der Zeit. Im Gegenzug werden Phasen hoher Volatilität mit regelmäßiger Sicherheit in ruhigeren Marktzyklen münden. Der einzige Unsicherheitsfaktor ist hierbei die Zeit und damit einhergehende Finanzierungs-und Kapitalbindungskosten. Bei europäischen CFD-Brokern werden vor allem CFDs basierend auf dem Volatilitätsindex VIX angeboten. In meinem Trading-und Ausbildungsservice »Project Future« handeln wir derartige CFDs regelmäßig profitabel. Der direkte Handel im VIX ist dagegen für die Masse an privaten Marktteilnehmern schlichtweg zu teuer. Der Punktwert und die Marginleistung der Futures auf den VIX zählen weltweit zu den »teuersten« und so bedarf es eines großen Handelskontos.
Spread-und Ratio-Trading mit CFDs
Jüngst jagen nahezu täglich neue Rekordmeldungen wie »Dow Jones über 15.000-Punkte-Marke«, »Neues Allzeithoch an den US-Börsen« oder »Abermals neues Jahreshoch im S&P 500« über die Nachrichtenticker. Die aktuelle Hausse am breiten Aktienmarkt führt die Leitindizes in neue Sphären – ein genauer, vergleichender Blick auf die Kursentwicklung der beiden »Stars« am US-Aktienhimmel krönt jedoch einen klaren Sieger.
Im hauseigenen Godmode-Charting-Tool haben Sie die Möglichkeit, beide Indizes mit der Ratio-Funktion zu vergleichen. Dabei teilt die Software Markt A (hier der S&P 500) durch den betrachteten Markt B (hier der Dow Jones) und wir erhalten ein Ratio-Chartbild über die Veränderung der beiden Indizes zueinander. Mit diesem Kursverlauf können Sie nun klassische Charttechnische Analyse betreiben.
Langfristig können wir dabei eine sogenannte »Outperformance« des S&P 500 ausmachen, da der Ratio-Indikator oberhalb der »Nulllinie« taxiert. Betrachten wir jedoch die Entwicklung der Handelswochen zum Jahresbeginn 2013, erkennen wir einen Bruch des Aufwärtstrends sowie die Vollendung einer Schulter-Kopf-Schulter-Wendeformation (SKS). Das rechnerische Kursziel dieses bearishen »Patterns« liegt nahe der Nulllinie und spricht für eine Annäherung der beiden Märkte zueinander. Wir haben dies zusammen auf GodmodeTrader.de gehandelt und auch die aktuelle Betrachtung zeigt eine erneute deutliche Überbewertung des S&P 500. Eine Korrektur
Weitere Kostenlose Bücher