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festzumachen.
Abbildung 3
Waagerechte Linien als Unterstützung und Widerstand spielen für mich eine wichtige Rolle. Oftmals wird um einen bestimmten Preisbereich herum öfters am Tag gehandelt. Wenn Sie kontinuierlich an den Hochs und Tiefs während des Tages im 5-Minuten Chart immer wieder waagerechte Linien zeichnen, werden Sie teilweise verblüfft sein, wie genau diese Linien funktionieren, und Sie werden zugleich interessante Bereiche erkennen, aus denen sich später Trades ableiten lassen. Sollte eine Linie keinerlei Bedeutung entwickeln, dann lösche ich diese wieder. Des Weiteren lasse ich mir die Pivotpunkte im Chart einzeichnen, da sie mittlerweile von vielen Tradern genutzt werden und in vielen Programmen als Standard enthalten sind. Aus den Anfängen haben es auch zwei Candleformationen geschafft, nach denen ich Ausschau halte. Das ist auf der Unterseite die Hammercandle und auf der Oberseite der Shooting Star. Um besser Bewegungen und Korrekturen abschätzen zu können, schaue ich hin und wieder auf Fibonacciretracements. Im Idealfall sollte eine Bewegung zu 38,2 Prozent korrigiert werden und danach wieder die ursprüngliche Bewegung in Trendrichtung aufnehmen.
Zu guter Letzt schaue ich mir noch das Level 2 und das Tape an, worauf ich später ausführlich eingehen werde. In Abbildung 4 habe ich noch mal die charttechnischen Hilfsmittel zusammengefasst, die bei mir zum Einsatz kommen.
Abbildung 4
Tipp:
Sie können gerne auch andere charttechnische Hilfsmittel für Ihr Trading einsetzen. Wichtig ist, dass es in der Mehrzahl der Fälle immer zu der Reaktion im Markt kommt, die Sie erwarten, um davon zu profitieren.
Bei dem Einsatz der Hilfsmittel geht es nicht darum, ob der DAX am 14.08. das Hoch vom 01.08. oder 02.08. durchbricht oder dort stoppt. Es geht auch nicht darum, ob der Markt einen Widerstand durchbricht oder daran abprallt. Es kann passieren, dass der DAX genau am Pivotpunkt abprallt und an einem anderen Tag durch den Pivot nach unten fällt und sogar den Support 3 unterschreitet, der als maximale Ausdehnung für den Handelstag gesehen wird.
Wichtig!
Es geht vielmehr um das Wissen, dass es an jedem dieser genannten Beispiele zu einer Reaktion im Markt kommen kann, weil Trader wie Sie und ich genau auf diese Punkte schauen, die wiederum zu Aktionen von Kauf oder Verkauf führen und damit zur Veränderung von Angebot und Nachfrage, was schlussendlich zu einer Bewegung im Markt führen kann.
In Abbildung 5 sehen Sie zur Verdeutlichung einen 1-Minuten-Chart vom DAX-Future. Gehen wir das Bild von links nach rechts durch. Der FDAX fällt zur Eröffnung um 9 Uhr nach unten und prallt zu Beginn vom Pivotpunkt bei 8372,50 Punkten nach oben und steigt um 13 Punkte. Danach fällt der FDAX durch das letzte Tief und damit entsteht, wie im Bild gekennzeichnet, die Trendstruktur. Der FDAX fällt mit einer hohen Dynamik nach unten und um das Tagestief vom Vortag kommt die Bewegung zum Stoppen. Danach geht der FDAX von der Trendstruktur über in eine Seitwärtsrange. Es bildet sich bei circa 8350 Punkten ein Widerstand aus. Auf der Unterseite sieht man leicht höhere Tiefs. Kurz nach 11 Uhr kommt es zu einem Durchbruch durch den Widerstand mit einem anschließenden Rücksetzer auf den Widerstand. Damit wird aus dem Widerstand eine Unterstützung. Mit Überschreiten des letzten Hochs beginnt wieder eine neue Trendstruktur. Der FDAX geht mit einer heftigen Bewegung innerhalb von einer Minute nach oben und neutralisiert die vorhergehende Bewegung. Die Aufwärtsbewegung wird wieder korrigiert und stoppt um circa 12 Uhr am Pivotpunkt und lässt fast einen Punkt 3 stehen. Dieser Punkt ist mit Anführungsstrichen markiert, weil der FDAX es nicht direkt über das letzte Hoch, den Punkt 2 geschafft hat.
Abbildung 5
Früher bin ich bei meinen Analysen immer davon ausgegangen, dass alles gemäß Analyse passieren muss. Sprich, wenn der DAX das Tagestief wie in Abbildung 5 vom Vortag unterschreitet, dann setzt sich der Trend fort. Wie man aber im Bild sieht, wird diese Aussage nicht bestätigt und es kommt sogar zu einer neuen Bewegung nach oben. Heute sage ich nicht mehr: Der Markt muss dies und das an einem gewissen Punkt machen, sondern er kann oder sollte es machen.
Von daher sollte man sich vom absoluten Denken abwenden und stärker in Wahrscheinlichkeiten denken. Wenn zum Beispiel der DAX seine vorhergehende Bewegung zu circa 38 Prozent korrigiert und dort wieder anfängt, in Richtung des Trends zu
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