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Das Gruselkabinett der Gräfin - Labyrinth der Geheimnisse ; 2

Das Gruselkabinett der Gräfin - Labyrinth der Geheimnisse ; 2

Titel: Das Gruselkabinett der Gräfin - Labyrinth der Geheimnisse ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Rennwagen mit vier großen Rädern und einer Haube, die wie eine riesige Bärenschnauze geformt war. Und er schillerte im schönsten Silber.
    Jago strahlte. „Wenn der so fährt, wie er aussieht …“
    Kresse tippte das Pedal mit der Fußspitze an – und schon schoss der Wagen vorwärts.
    „Halt!“, rief Phil. „Das Fallgitter …“
    Kresse winkte ab und trat das Pedal voll durch. Das Gefährt zischte mit Karacho auf die Falltür zu und brach mit seiner Schnauze durch das alte Holz. Splitternd flog es auseinander.
    Und als der Tunnel sie verschluckte, brüllte Kresse wie eine Löwin: „Katzen, wir kommen!“

Der Tunnelblitz hielt, was er versprach: Mit Blitzgeschwindigkeit schoss er durchs Labyrinth. Manchmal hob er fast von den Gleisen ab.
    Obwohl Kresse sonst nicht viel für Autos übrig hatte, musste sie zugeben: Das war ein herrliches Gefühl!
    Bei voller Fahrt krabbelte Kiwi unter ihrem Pullover hervor und sprang auf die Haube. Seine Haftzehen gaben ihm Halt wie Saugnäpfe – er sah aus wie die Kühlerfigur auf einem Jaguar.
    In null Komma nichts erreichten sie die U-Burg. Von dort aus lotste Phil sie bis zu der Kreuzung, an der es zur Hornklippe ging.
    „So, Superkarre, bereit für den Härtetest?“, sagte Jago herausfordernd, als sie abbogen.
    „Was meinst du damit?“, rief Kresse über die Schulter.
    „Hier liegen lauter Steine auf den Schienen“, erklärte Phil an Jagos Stelle.
    „Steine? Wo denn?“, fragte Kresse.
    Der Tunnelblitz raste ungebremst weiter. Erst als sie sich nach vorn beugte, sah Kresse, dass tatsächlich Steine zur Seite flogen. Die mächtige Metallschnauze räumte sie mit Leichtigkeit aus dem Weg.
    Kiwi schien der Anblick zu gruseln. Er lief zurück zu Kresse und schlüpfte wieder unter ihren Pullover.
    Erst als halbe Findlinge im Weg lagen, fing der Tunnelblitz an zu rumpeln und fuhr etwas langsamer. Phil deutete beim Vorbeifahren nach links. „Da, Kresse! Die Nische mit dem Tresor von Meister Coronius!“
    Sie bogen um eine Kurve – und donnerten gegen eine Wand.
    WUMM ! Kresses Oberkörper wurde nach vorn gerissen.
    „Uff!“, keuchte Phil. „Was war das?“
    Kresse sah auf die massigen Felsbrocken und das Geröll, das sich vor ihnen auftürmte. „Hier ist der Tunnel eingestürzt.“
    Phil seufzte. „Ich fürchte, das schafft nicht mal der Tunnelblitz.“
    Kresse wollte ihm gerade zustimmen, da fiel ihr Blick auf einen bronzefarbenen Schlüssel. Sie hatte ihn bisher gar nicht wahrgenommen. Er steckte wie ein vergessener Zündschlüssel in einer Art Armaturenbrett.
    „Wofür der wohl gut ist?“ Kresse drehte den Schlüssel und etwas Wundersames geschah: Die Haube des Wagens klappte hoch und eine Eisensstange schob sich darunter hervor. Sie war dick wie eine Kobra und hatte tiefe Rillen.
    „Ein Bohrer!“, sagte Kresse fassungslos. „Puh, was für ein Monster! Wenn ich den Schlüssel loslasse, fängt er bestimmt an zu …“
    „… bohren!“, rief Jago begeistert. „Na los!“
    Kresse schüttelte den Kopf. „Dann fallen die Steine auf uns drauf.“
    „Nicht, wenn wir vorher das Verdeck zumachen“, sagte Phil.
    Kresse drehte sich um und staunte schon wieder: Phil zog ein Verdeck aus halbrunden, ineinandergeschobenen Eisenplatten von hinten über die Sitze. Wie ein Cabriodach. Vorn blieb nur ein Sichtschlitz frei. Meister Coronius hatte wirklich an alles gedacht.
    „Loslassen! Jetzt!“, rief Jago. Seine Stimme klang gedämpft.
    Kresse fühlte sich wie in einer Sardinenbüchse, aber die Wildkatzen brauchten sie – also volle Kraft voraus! Kaum hatte sie ihre Hand vom Schlüssel genommen, hörten sie, wie sich draußen der Bohrer ins Gestein drehte.
    KRRRRRRRRRRRRRRRRRRR !
    Die drei schrien auf, als etwas aufs Dach donnerte. Der Bohrer wühlte die Felsbrocken auf und ließ sie herabregnen. Kresse konnte nur hoffen, dass ihr Verdeck das aushielt.
    Sie traten die Pedale bis zum Anschlag durch, um der Gefahr so schnell wie möglich zu entkommen. Draußen rumpelte und lärmte es. Es war beängstigend, aber auch das reinste Abenteuer.
    Dann spürte Kresse, wie der Tunnelblitz nach vorn schoss und wieder Fahrt aufnahm. Der Lärm um sie verstummte.
    „Sind wir durch?“, fragte Phil.
    Kresse spähte durch den Sichtschlitz. „Ja, der Weg ist frei! Jippie!“
    Mit offenem Verdeck ging die Fahrt weiter. Nach zwei Kurven endeten die Schienen an einem durchgefaulten Rammbock, auf den von oben Tageslicht fiel.
    Kresse sah zur Decke. Über ihnen ragte eine

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