Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm
Symptome, die mich plagten, verringern würde.
Überraschend systematische Vorgehensweise
Nach einem ausführlichen Gespräch, der Untersuchung mittels eines Irisdiagnosegeräts und weiteren kurzen Untersuchungen wurden der Urin sowie die mitgebrachten Befunde begutachtet. Erstaunt und zugleich interessiert ließ ich mich auf die vorgeschlagenen Behandlungen ein, traf der Heilpraktiker doch so manches auf den Punkt. Er empfahl mir eine sanfte Sportart, die ich regelmäßig und in meinem eigenen Tempo ausüben könne. Vor allem aber bat er darum, einige weitere Blutuntersuchungen durchführen zu lassen, bevor er sich auf eine endgültige Diagnose festlegte. Damit hatte er mich gefesselt. Mein Bild vom Heilpraktiker war komplett umgekrempelt worden.
Als ich die Praxis verließ, hatte ich zum ersten Mal seit langem das Gefühl, ernst genommen, angenommen und vor allem gut aufgehoben zu sein. In meiner Tasche steckte ein Zettel, auf dem die gewünschten Blutuntersuchungen standen: freies T3, freies T4, TSH, TPO-Antikörper, Trak-Antikörper, EBV-Virus (Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers), Herpes-Simplex-Virus. Von der Hälfte dieser Werte hatte ich als Arzthelferin bis dahin noch nie im Leben gehört. Das war mir wirklich so richtig peinlich.
Noch einmal Schulmedizin
Dass dies doch nicht so peinlich war, wie ich dachte, merkte ich zwei Tage später, als ich in der Arztpraxis auf dem Laborstuhl saß. Ja, ja, man könne, wenn mir so viel daran läge, schon noch mal eine Blutuntersuchung durchführen, so die Auskunft.
Untersucht wurden letztendlich EBV-Virus (zu hoch), T3 und T4 (normal), für die Hashimoto-Thyreoiditis sind allerdings fT3 und fT4 (f = frei) aussagekräftig, Herpes-Simplex-Virus (erhöht) und TPO-Antikörper (viel zu hoch). Nach diesen neuen Ergebnissen sollte ich einen Termin bei meinem Internisten machen, um die Werte zu besprechen. Ein Hoffnungsschimmer, jetzt hätten wir die Ursache gefunden. Ich war sehr, sehr zuversichtlich.
Trügerische Hoffnung
In dem Gespräch mit dem Internisten wurde mir mitgeteilt, dass ich wohl einmal Pfeiffersches Drüsenfieber gehabt haben musste, dies aber für meinen derzeitigen Zustand keine Rolle spiele. Die Schilddrüsenwerte seien zwar in der Norm, die TPO-Antikörper würden auf eine leichte Entzündung der Schilddrüse hinweisen, die momentan allerdings nicht behandlungsbedürftig wäre. Bei der Verabschiedung wurde ich noch gefragt, ob ich denn inzwischen in psychotherapeutischer Behandlung sei. Diese Verabschiedung sollte endgültig gewesen sein.
Stimmt was nicht mit meinem Kopf?
Die meisten Hashimoto-Betroffenen kennen ihn: den Zweifel. Den Zweifel daran, ob man am Ende verrückt ist, ob man sich alle Beschwerden vielleicht nicht doch nur einbildet oder ob es nicht besser wäre, einfach aufzugeben. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man anfängt, an seinem Verstand zu zweifeln, und glaubt, man bilde sich alles nur ein und alles würde besser werden, wenn man die richtige Therapie fände.
Zu allem bereit
In völliger Verwirrung fuhr ich nach Hause, fest entschlossen, jede Hilfe anzunehmen, die ich bekommen konnte. Ich meldete mich zu einen Tai-Chi-Kurs an, faxte die Laborergebnisse meinem Heilpraktiker und machte einen Termin bei einer psychotherapeutischen Beratungsstelle. Die zuständige Psychotherapeutin holte mich wieder auf den Boden zurück, gab mir Mut, Hoffnung und bat mich, nicht aufzugeben. Sie entließ mich mit der Empfehlung, erst einmal das gesamte körperliche Erscheinungsbild abklären zu lassen. Dringenden Psychotherapiebedarf sah sie im Moment nicht, bot mir aber an, wenn sich die Beschwerden etwas gelichtet hätten und ich noch Bedarf an Unterstützung hätte, wiederzukommen. Dann könnten wir gemeinsam besonders hartnäckige Problemfelder aufarbeiten. Dieses Gespräch beruhigte mich ungemein und half mir, daran zu glauben, dass mit meiner Psyche doch noch alles so weit in Ordnung ist.
Endlich konnte ich etwas tun
Tags darauf telefonierte ich mit dem Heilpraktiker, um ihm Bericht zu erstatten. Er meinte nur, dass er mit einem positiven Blutergebnis gerechnet hätte, aber nicht damit, dass gleich alle Laborwerte erhöht wären. Es wurde ein längeres und sehr informatives Gespräch, in dem auch die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis gestellt wurde. Ich fühlte mich aufgehoben und gut versorgt. Endlich konnte ich etwas tun.
Erste positive Versuche mit Naturheilmitteln
Ich fing an, Bücher über Homöopathie zu lesen,
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