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Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm

Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm

Titel: Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Weber
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Vorträge zu naturheilkundlichen Themen zu besuchen und passte genau auf, wann mein Chef bei welchen Symptomen pflanzliche Mittel verabreichte. Meine Herzsymptomatik stabilisierte sich dank verschiedener homöopathischer Mittel zusehends. Zusätzlich bekam ich das Spurenelement Selen von meinem Heilpraktiker verordnet. Dies vertrug ich sehr gut, und mein allgemeines Wohlbefinden verbesserte sich daraufhin etwas. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Aufkommende Erkältungen sowie andere körperliche Symptome behandelte ich von jetzt an mit naturheilkundlichen Mitteln.
    Schwierig war es, die einzelnen Symptome einzuordnen, nie wusste ich, ob die Ursache bestimmter Beschwerden in der Schilddrüse oder in einer anderen Erkrankung lag. Ich bekam Tabletten auf pflanzlicher Basis gegen den Schwindel. Von Zeit zu Zeit drohte mir noch immer der Kreislauf wegzurutschen, dagegen bekam ich Kreislauftropfen und Globuli. Insgesamt stabilisierte sich mein Gesundheitszustand, der Schwindel ließ nach, der Kreislauf blieb stabil, das Herzstolpern nahm zusehends ab, und der Blutdruck hatte sich bei 110/70 eingependelt, was für mich absolut in Ordnung war. Insgesamt beruhigte sich die Lage also etwas.
    Die Angst war geblieben
    Schwankungen der Schilddrüsenhormone wirken sich auf das gesamte körperliche, aber auch auf das psychische Befinden aus. Das wird häufig unterschätzt. Ich spürte es daran, dass es mir trotz aller Versuche einfach nicht richtig gut ging. Stets begleitete mich die Angst, in Ohnmacht zu fallen, besonders schlimm, wenn ich mit den Kindern allein unterwegs war. Ab und an hatte ich Bauchschmerzen, leichte Unterleibskrämpfe, die in unregelmäßigen Abständen kamen und gingen, häufiger plagten mich Bindehautentzündungen, dazu kamen Zahnprobleme.
    Unerklärlicherweise starb mir einfach der Nerv eines Zahnes ab, ohne dass dieser Karies hatte. Vermutet wurde ein Riss bis in den Zahnhals. Schilddrüsenhormone waren mir noch keine verschrieben oder empfohlen worden. So verbrachte ich den Sommer 2004 in einem Chaos der Gefühle, zwischen erträglichen Wehwehchen, Angstzuständen und Hoffnungsschimmern auf Gesundheit.

    So kann es nicht weitergehen
    Menschen, die an Hashimoto erkrankt sind, sehen nicht krank aus. Sie funktionieren immer irgendwie. Das lässt Familie, Freunde und Kollegen glauben, es gehe ihnen gut. Ein Trugschluss. Ich zweifelte an mir und meinem Gesundheitszustand, traute mich aber nicht, es meiner Familie zu erzählen, ich wollte niemanden beunruhigen. Sehr schnell war ich genervt und ständig gereizt, bis meine Aufmerksamkeit sich schließlich, wenn ich unterwegs war, nur noch um mich und meine Gesundheit drehte.

    Körper und Seele therapieren
    Bei Hashimoto-Thyreoiditis leidet man häufig nicht nur unter körperlichen Beschwerden. Schenken Sie deshalb auch Ihrer Seele Aufmerksamkeit und gönnen Sie sich regelmäßig eine Auszeit. Hören Sie auf Ihr Gefühl und schrecken Sie nicht davor zurück, sich Hilfe zu holen.
Eine glückliche Begegnung
    Ich traf eine frühere Freundin wieder, die ich kurz vor der Diagnosestellung aus den Augen verloren hatte. Wir unterhielten uns lange, sie erinnerte sich, dass mir immer so übel und schwindelig gewesen war, und fragte mich, wie es mir inzwischen ergangen sei. Als ich ihr von dem Hashimoto erzählte, stöhnte sie kurz auf, bei ihr war die »Schwestererkrankung« Morbus Basedow diagnostiziert worden. Da sie in einer großen Klinik mit Schilddrüsenambulanz arbeitete, war sie schulmedizinisch voll informiert und gut versorgt. Auch sie hatte Höhen und Tiefen der Erkrankung durchlebt. Von jetzt an hielten wir Kontakt, trafen uns regelmäßig und stärkten uns gegenseitig, wenn es nötig war.
    Auf die Frage, wie denn meine Blutwerte seien, konnte ich nichts antworten, denn diese waren seit der Diagnose nicht mehr untersucht worden. Ich hatte keiner Arztpraxis mehr einen Besuch abgestattet. So brachte mich meine Freundin in die Schilddrüsenambulanz, in der sie arbeitete und in der sie auch aufgrund ihrer eigenen Erkrankung bekannt war.
    Sie überzeugte mich, dass es wichtig sei, in meinem Zustand schulmedizinisch einzugreifen. Meine Werte wurden kontrolliert, alle die nötig waren, die richtigen, ohne Diskussion. Ich war beeindruckt. Die Ärzte ebenfalls. Meine Werte waren so schlecht, dass sich der Professor selbst Zeit für mich nahm.
Panik statt Angst
    Es ist wirklich schwer zu beschreiben, wie man aufatmet, wenn man sich endlich angenommen und

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