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Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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an und sah sich nachdenklich um. Er schürzte die Lippen, als sei ihm eine Idee gekommen, die er nicht mochte. »Melody, wer hat hier derzeit Zugang?«
    »Ein paar Nachtwächter und eine örtliche Sicherheitsfirma, die sich zweimal die Woche kurz umsieht«, antwortete Melody. Ihre Finger flogen über ihre Tastatur. Instrumente unterschiedlichster Art erwachten zum Leben und gingen online. »Aber keiner von denen betritt das Gebäude je. Anscheinend verunsichert es sie. Es stört sie so, dass sie vertraglich haben festlegen lassen, dass sie nicht hineingehen müssen. Woher weiß ich das? Weil ich das einzige Teammitglied bin, das sich je darum kümmert, die Hausaufgaben zu machen.«
    »Du hast dich in die Dateien geloggt, als wir im Zug hierher saßen«, warf Happy ein. »Gott sei Dank gibt es Laptops für die, die sich ihnen sklavisch unterwerfen.«
    »Will er damit sagen, dass ich eine Streberin bin?«
    »Wohl eher Lieblingskind des Lehrers«, sagte JC nicht unfreundlich. »Hast du bei deinen ausufernden Studien auch herausgefunden, ob irgendjemand irgendetwas gesehen hat? Etwas, das einen Namen hat oder identifiziert wurde?«
    »Nicht unbedingt gesehen«, erwiderte Melody. »Eher gehört oder gespürt. Jeder sagt, dass er an diesem Ort ein schlechtes Gefühl hat, selbst wenn er nicht weiß, warum. Einer der Nachtwächter behauptete, etwas sei ihm gefolgt, als er draußen die Runde machte. Aber er konnte oder wollte nicht sagen, was. Aber er hat seinen Job am nächsten Tag gekündigt und ist in eine andere Gegend gezogen. Die haben einen raschen Wechsel an Nachtwächtern. Keiner bleibt für lange.«
    JC runzelte die Stirn. »Wenn das alles so schlimm ist, warum hat man das Institut nicht schon früher hinzugezogen?«
    »Weil keiner tatsächlich etwas gesehen hat«, sagte Melody geduldig.
    »Ist das nicht immer so?«, fragte Kim Sterling und trat anmutig aus den Schatten neben JC. »Es ist schwer, einen Geist festzunageln.«
    Sie lächelte alle strahlend an, und alle grinsten auf ihre Art zurück. Kim schritt ein paar Zentimeter über dem staubigen Boden dahin. Sie gab ihr Bestes, aber sie hob und senkte sich immer noch leicht, als sie JC erreichte. Schwerkraft hat eben keine Wirkung auf die Toten. Kim war ein Geist und hatte es schwer genug damit, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren – wie darauf, fest und substantiell auszusehen, obwohl sie es nicht war –, ohne sich dabei um Kleinigkeiten zu kümmern. Wie Schwerkraft. Sie war ein schöne junge Frau Ende zwanzig und würde es immer bleiben. Eine gewaltige Mähne strahlend roten Haars fiel ihr über die Schultern und rahmte ein klassisch geformtes Gesicht mit hohen Wangenknochen ein. Ihre Augen waren von einem lebhaften Grün, ihr Mund ein dunkelroter Traum, und sie hatte die Art Figur, die Männerherzen höher schlagen ließ. Weil sie tot war, entsprach ihre Erscheinung einer Illusion, die auf einer Erinnerung beruhte. Das bedeutete, dass sie nicht nur in Details variierte, wenn sich ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes richtete, sondern auch, dass sie sich in jeder Mode kleiden konnte, die ihr gerade in den Sinn kam. Heute trug sie ein Charleston-Kleid mit einem schicken Topfhut und mehreren Perlenketten um den Hals. Sie wickelte sie nachlässig um den Finger, als sie vor JC stehenblieb. Sie lächelte ihn an, und er lächelte zurück.
    JC und Kim waren ein Paar, der Lebende und die Tote. Jeder wusste, dass das kein gutes Ende nehmen würde, auch JC und Kim. Aber Liebe ist genauso blind wie ewig hoffend.
    Kim war Teil des Teams, konnte aber im direkten Sonnenlicht nicht dabei sein. Es ließ ihr Ektoplasma zerfließen. Also arbeitete sie nur an den dunklen Stellen dieser Welt mit ihnen zusammen, und trat aus den Schatten, um die Mächte der Finsternis zu bekämpfen – nur um der Liebe eines guten Mannes willen. Auch wenn sie von Zeit zu Zeit furchteinflößender war als manches, was dem Team sonst begegnete. Sie strahlte JC an und versuchte, ihren Arm durch seinen zu schieben. Aber ihr geisterhafter Arm glitt einfach durch seinen hindurch.
    »Tut mir leid, JC«, sagte Kim. »Ich versuche, meine Präsenz zu verstärken, aber egal, wie sehr ich mich konzentriere, ich kann einfach nicht fester werden.«
    »Ich sage dir doch immer wieder, dass das keine Rolle spielt«, sagte JC. »Du bist hier bei mir. Nur darauf kommt es an.«
    »Junge Liebe«, grummelte Happy und hielt vorsichtig Abstand. »Grauenhaft!«
    Melody wandte sich direkt an Kim. »Ich würde

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