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Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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die Eier abschneiden«, drohte Latimer.
    »Melody, Happy«, lenkte JC ab. »Habt ihr irgendwelche Waffen, legal oder nicht, an euch, und bitte sagt ja.«
    »Ich habe immer noch meine Maschinenpistole«, sagte Melody. »Aber die hat ja keine Munition mehr, erinnerst du dich? Und da gibt es wahrscheinlich ein paar nützliche Dinge, die ich mit meinen Instrumenten tun könnte, wenn ich nur Zeit hätte, sie anzuschalten.« Sie schnitt eine Grimasse. »Ich hasse es, unvorbereitet erwischt zu werden.«
    »Das tut sie«, warf Happy ein. »Tut sie wirklich.« Er steckte beide Hände in seine Taschen und starrte den Toten böse an. »Und sieh mich nicht so an, JC, ich habe nichts, was Patterson auch nur berühren könnte. Er hat Schilde, das würdest du nicht glauben. Wir sind hier wirklich um Klassen unterlegen.«
    »Du meinst, wie mit den Neuen Menschen?«
    »Naja, nein, so hoch nicht«, sagte Happy sofort. »Die waren mehr wie Götter. Er ist eine Macht.«
    »Wir haben die Neuen Menschen besiegt«, sagte JC. »Also sollten wir in der Lage sein, Patterson zu schlagen, wenn wir uns drauf konzentrieren.«
    »Selbstvertrauen ist etwas Tolles«, sagte Happy. »Und wo hatte ich noch mal meine Pillen?«
    Er unterbrach sich, als er bemerkte, dass Patterson sie nicht mehr ansah. Der Tote richtete seine volle Aufmerksamkeit auf Kim. Sie stieg und fiel langsam auf der Stelle, ihre Augen waren mit seinen verbunden und nicht in der Lage, sich zu lösen.
    »Kleines Geistermädchen«, sagte Patterson. »Du solltest nicht mehr hier sein. Du prahlst mit deinem unklaren Wesen. Du bleibst wegen ihm hier, nicht wahr? Er kann dich nicht für immer lieben. Nicht wirklich, weil du kein echtes Mädchen bist.«
    »Er kennt mich«, wisperte Kim. »Das Ding in Patterson. Er kann in mich hineinsehen. Ich kann ihn hören, er will mir etwas antun. Schreckliche Dinge. Dinge, die er den Lebenden nicht antun kann …«
    JC ging auf ihn zu und stellte sich zielstrebig zwischen Kim und den Toten. Er nahm seine Sonnenbrille mit einer entschlossenen Bewegung ab und sah Patterson mit seinen glühenden Augen an. Und zum ersten Mal lächelte Patterson nicht mehr.
    »Eine Abscheulichkeit«, sagte er tonlos. »Unnatürlich. Du weißt nicht einmal, was du bist, oder?«
    »Lass das Mädchen in Ruhe!«, sagte JC.
    »Oder was?«, wollte Patterson wissen. »Was wirst du tun? Was kannst du tun? Dieses Furchtbare, das auf dich herabkam und dich berührte und veränderte und dir diese Augen gab – das ist nicht das, was du glaubst. Es kann dir gegen mich nicht helfen. Du stehst allein da.« Jetzt lächelte er wieder. »Du glaubst, du bist so wichtig – der großartige, weißgekleidete Geisterjäger –, aber was hast du je wirklich erreicht? Die Welt dreht sich weiter, so wie sie es immer getan hat, und die Nacht ist immer noch voller Monster. Wie ich eines bin.«
    »Warum ist es dir dann so wichtig, uns zu töten?«
    »Ihr wisst zu viel«, erklärte Patterson. »Weit mehr, als ihr je hättet wissen dürfen.«
    »Okay«, sagte Happy, und seine Miene heiterte sich tatsächlich etwas auf. »Das ist ja interessant. Welches der vielen Dinge, die ich weiß oder glaube zu wissen, ist denn bedeutend genug, mich zu töten?«
    »Nicht jetzt, Happy«, warf JC ein.
    »Doch, genau jetzt! Das ist der Beweis! Wenn ich es wert bin, dass man mich umbringt, dann müssen wenigstens ein paar der Dinge, an die ich immer geglaubt habe, wahr sein!«
    »Da hat er auch wieder recht«, sagte JC zu Latimer und setzte die Sonnenbrille wieder auf. »Wenn wir wirklich wichtige Dinge erfahren haben, sollten wir eine Gehaltserhöhung kriegen.«
    »Was wollen Sie?«, fragte Latimer. »Eine Gefahrenzulage?«
    »Oh, bitte«, stöhnte Happy.
    Patterson sah von einem zum anderen, während sie redeten. Er schien Probleme damit zu haben, dass er nicht die volle Aufmerksamkeit bekam.
    »Haltet ihn beschäftigt«, sagte Melody plötzlich.
    »Was?«, fragte JC.
    »Patterson! Haltet den Toten beschäftigt! Ich habe eine Idee.«
    Sie wandte sich ab und rannte davon, die Straße hinunter. Alle anderen standen da und sahen ihr hinterher. Happys Blicke waren sehnsüchtig.
    »Wegrennen scheint mir eine sehr gute Idee zu sein. Ich wünschte, ich hätte zuerst daran gedacht.«
    »Reiß dich zusammen«, sagte JC sofort. »Sie läuft uns nicht davon. Sie wird zurückkommen.«
    »Glaubst du, sie hat einen Plan?«
    »Hoffentlich.«
    »Einen gerissenen Plan?«
    »Wir sollten unsere Hoffnungen nicht zu hoch

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