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Das Haus Zeor

Das Haus Zeor

Titel: Das Haus Zeor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Lichtenberg
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Möglichkeit geben!“
    „Eine spezielle Gen-Gefangene aufzuspüren? Nein … außer … War sie von mutigem Charakter?“
    „Sehr!“ sagte Valleroy.
    „Sie kennen Sie, Mr … .?“
    „Valleroy, Hugh Valleroy. Ja, ich kenne sie.“
    „Beschreiben Sie sie.“
    „Ich kann etwas Besseres tun. Ich habe Zeichnungen, und ich kann weitere anfertigen. Sie ist mir oft Modell gestanden.“
    Valleroy reichte ihm einen wasserdichten, mit seinen Zeichnungen gefüllten Koffer. Um die zufällige Berührung des anderen zu vermeiden, hielt er den Koffer behutsam an einer Kante.
    Klyd nahm den Koffer, offenbar genauso argwöhnisch vor jedem kurzen Kontakt. „Sie sind Künstler?“
    „Er ist mein bester Verbundfähigkeiten-Mann. Deshalb möchte ich, daß du ihn mitnimmst. Er kennt sich ein bißchen mit eurer Sprache …“
    „Mitnehmen! Stacy, ich habe viele gefährliche Aufträge für dich ausgeführt, aber hier muß ich …“
    „Nun warte doch einen Moment. Laß doch dieses Sime-Temperament nicht so aufschäumen. Hugh ist ein genauso guter Detektiv wie du. Ihr müßtet das beste Team abgeben, das ich jemals losgeschickt habe.“
    „Du vertraust mir nicht, mit ihr allein?“
    „Das ist es nicht. Jeden Augenblick kann jemand herausfinden, wer sie ist und was sie schaffen kann. Wir müssen sie herausholen, bevor …“
    „Im Gegensatz zur allgemeinen Annahme können Simes Gens nicht dazu bringen, etwas gegen ihren Willen zu tun. Wenn deine Miss Rauf keine Verräterin ist, wird sie niemand in eine verwandeln.“
    „Sie ist vielleicht keine Verräterin, aber sie ist nur ein Mensch.“
    „Schon gut. Ich werde versuchen, sie zu finden. Allein.“
    „Nein“, sagte Hawkins. „Ich bestehe darauf. Hugh kann den Unterschied zwischen Erfolg und Versagen bedeuten. Sie hätte vor dir genauso viel Angst wie vor jedem anderen Sime.“
    „Du bist nicht in der Position, auf irgend etwas bestehen zu können.“
    „Nun reg dich nicht auf! Ich meine nur, daß du meinem Urteil vertrauen solltest.“
    „Eh …“ wagte Valleroy zu sagen. „Ich bin davon nicht begeisterter als Sie, aber ich habe mich wirklich freiwillig gemeldet. Nie wird man ein einzelnes Mädchen mit nichts weiter als ein paar Zeichnungen, nach denen man sich richtet, unter Tausenden herausfinden. Bis man sie gefunden hat, hat sie vielleicht Gewicht verloren … sich verändert.“
    „Es wäre zu gefährlich“, sagte Klyd.
    „Du kannst ihn beschützen“, sagte Hawkins. „Du könntest ihn in deinen Haushalt aufnehmen.“
    „Unter welchem Vorwand? Es wäre gefährlicher für mich als für ihn. Sogar innerhalb Zeors kann es Spione geben.“
    „Du kennst deine Leute besser als ich. Du denkst dir den Deckmantel aus.“
    Der Regen ließ endlich nach, der Mond leuchtete durch einen Riß in den Wolken. Valleroy konnte die Gestalt des Sime ausmachen, wie ein Vampir mit schauerlichen Schwingen. Er wies diesen Eindruck von sich. Simes waren nur menschliche Mutanten, die aus Bequemlichkeit Reitumhänge trugen.
    Schließlich preßte der Sime einen Fluch auf Simelisch hervor und fuhr die Gens an. „Es gibt nur eine Möglichkeit. Ich werde Sie als Opfer eines Transfer-Schocks mitnehmen … und er wird echt sein müssen!“
    „Versuch nicht, ihn abzuschrecken! Es muß eine andere Möglichkeit geben.“
    Valleroy fröstelte. Darauf war er nicht gefaßt gewesen!
    „Es gibt keinen anderen. Wenn ich ihn gerettet hätte und er unverletzt wäre, so würde ich ihn einfach als Reklame dafür freilassen, daß nicht alle Simes töten. Der einzige Grund, aus dem ich einen Gen mit nach Hause bringen könnte, wäre, um sein Leben zu retten. Ich kann mir nicht vorstellen, welche Ausrede ich gebrauchen könnte, um ihn länger als eine Woche dort zu behalten.“
    „Was würde geschehen, wenn ich mich weigere wegzugehen?“
    Der Sime hörte auf, im Schlamm herumzustapfen und starrte zu Valleroy hin, als könnte er ihn trotz der Dunkelheit sehen. „Ich weiß es nicht. Ich nehme an, Großvater würde entscheiden müssen.“
    „Wie lange würde das dauern?“ fragte Hawkins.
    „Hmmm. Möglicherweise lange genug.“
    „He, einen Augenblick!“ sagte Valleroy. „Ich dachte, Sie wären Oberhaupt Ihres Haushalts.“
    „Mr. Valleroy. Ich fühle Ihre Angst vor mir … und Angst lockt in einem Sime die Bestie hervor. In Zeor gibt es gewöhnliche Simes. Sie würden lernen müssen, sie nicht zu fürchten, oder sie wären in ständiger Gefahr eines Angriffs … Es sei denn, Sie wären durch

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