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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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für Eddy empfand und das
passte ihr nicht. Wenn man dem, was Sanny erzählt hatte, Glauben
schenken konnte, dann hatte ihr Bruder Dana für Mai verlassen.
Wie es aussah, war die ganze Sache recht verzwickt. Wenn Dana Eddy
liebte, der aber mit Mai zusammen war, die jedoch Jeremie bevorzugte,
konnte dann jemals einer von ihnen glücklich sein?
    Der heutige Tag
hatte gezeigt, dass Dana es nicht war und fürs erste wohl auch
nicht werden würde. Ganz im Gegensatz zu Mai, die sich trotz
jeder aufkommenden Schwierigkeit, ausschließlich auf die guten
Dinge im Leben zu konzentrieren schien.
    Kate bewunderte sie
dafür, weil sie selbst es nicht konnte. Das ungute Gefühl,
in ihrem Magen, war ein eindeutiger Beweis dafür, dass der
Schrecken noch tief in ihr saß.
    Von ihnen hatten
zwar alle überlebt, aber Claire und Eddy waren schwer getroffen
worden. Mai hatte ein paar Kratz- und Bisswunden davon getragen, die
glücklicher Weise rasch heilen würden. Chris und Ted
schienen ebenfalls nur schwach verletzt zu sein und Kate hatte
gesehen, wie Lee einen von Jeremies Gefolgsleuten erstochen hatte.
Bei diesem Gedanken drehte sich ihr der Magen um. Sie selbst wäre
nicht mal im Stande gewesen überhaupt jemanden zu verletzten und
er hatte ohne zu zögern sein Messer in den Leib des Mannes
gejagt, nur um ein paar Sekunden später, besagtes Messer hinter
Ilona herzuwerfen.
    Es schien ihn auch
jetzt nicht zu kümmern, gelangweilt beobachtete er Sanny beim
Kochen. Vielleicht war er ja hungrig.
    Chris und Ted saßen
begierig neben ihm und starrten unentwegt in den Topf. Beide hatten
schon lange nichts mehr gegessen. Sie benahmen sich weiterhin,
größten Teils, wie Angestellte. Sie aßen und redeten
wenig und warteten ständig auf Befehle von Mai oder Alessio.
    Kates Blick fiel auf
Claire, die seit dem Angriff recht schweigsam gewesen war und sie
erinnerte sich erneut an Ilona.
    Sie hatte sich
Jeremies neue Freundin ganz anders vorgestellt. Es war kein Wunder,
dass Mai sagte, er habe sie nur zu seiner Freundin gemacht, um eine
Waffe zu haben, denn genau das war sie. Der Fluch hatte ihr das
letzte bisschen Menschlichkeit genommen.
    Jeder außer
Ilona selbst konnte es sehen. Sie war blind dafür,
wahrscheinlich weil sie Jeremie wirklich liebte. Sie schien nicht
wahrhaben zu wollen, dass jeder seiner Angriffe ein Versuch war, Mai
nahe zu sein.
    Kate sah auf, als
diese sich gerade erhob und zum Waldrand lief. Sie atmete tief ein
und überlegte.
    „ Was ist
los?“, fragte Alessio besorgt. Mai antwortete nicht gleich.
    „ Ich war mir
zuerst nicht ganz sicher, wir stinken alle so erbärmlich, dass
es einem den Verstand vernebelt. Aber wenn ich mich nicht täusche,
ist gar nicht weit von hier eine Quelle.“, erklärte sie
langsam. Kate verstand nicht, was sie damit sagen wollte.
    „ Absolut
reines Wasser, welches die Fläche eines kleinen Sees umfasst.
Ein Drache könnte mit Leichtigkeit darin baden gehen. Das wäre
mal eine angenehme Art sich zu waschen.“, schwärmte Mai.
    „ Und da
hattest du gedacht, wir könnten schwimmen gehen.“,
vermutete Alessio und unterbrach damit, für einen kurzen Moment,
ihr Gerede.
    „ Du kennst
mich einfach zu gut.“, freute Mai sich und klatschte in die
Hände. Kate zweifelte nun doch etwas an Mais Verstand. Selbst
wenn es hier so etwas, wie einen kleinen See geben würde, dann
wäre der sicher zugefroren. Auch wenn sie es nicht spürte,
musste die Kälte so unerträglich sein, dass es ein Wunder
war, wenn irgendetwas in ihrer Umgebung nicht gefror.
    „ Stell dir das
mal vor. Unmengen sauberes, warmes Wasser. Genug, um eine Runde zu
schwimmen. Wäre das nicht herrlich?“, versuchte Mai ihn
jetzt zu überzeugen und langsam begriff Kate, dass es sich um
etwas ähnliches handeln musste, wie damals bei dem Brunnen, an
dem sie ihr Lager aufgebaut hatten, nachdem sie das Winterfest
verlassen hatten. Heißes Wasser, welches direkt aus dem Inneren
des Planeten zu stammen schien. Schon an dem Brunnen, hatte sie sich
gefragt, wie es möglich war, dass warmes Wasser, mitten aus
einer Eisschicht hervortreten konnte. Es war ihr noch immer
unbegreiflich, so wie Vieles, was in dieser Welt geschah.
    „ Ich weiß
ja nicht Mai, ob Schwimmen eine gute Idee ist. Schließlich sind
wir nicht zum Spaß hier, das ist dir doch klar oder?“,
fragte er und sah seine Schwester zweifelnd an, als wäre er sich
nicht sicher, ob sie den Ernst der Lage erkannte.
    Bei dem Wort Spaß,
horchte auch Claire auf, die zuvor völlig

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