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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Doch der Schmerz erweckte die Welt aus dem Traum, zerschmolz ihre Decke, ließ Wasser in den Geist der Welt einträufeln. Jajai-ija!
     
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    Erweckt, wuchs der Welt das Laub. Erweckt, wuchsen der Welt die Wurzeln. Erweckt, wuchsen der Welt Moose und Flechten. Erweckt, erfuhr die Welt den Wind. Jajai-ija!
    Dann kamen weitere Männer, und der Welt wuchsen Flügel. Der Welt wuchsen Füße und Hände. Der Welt wuchsen Tatzen und Klauen. Der Welt wuchsen Federn und Fell. Jajai-ija!
    Nasen witterten die neue Welt und Münder schmeckten sie Krallen zerrissen sie und Flossen und Schuppen schwammen durch die neuen Gewässer. Und die Schwänze der Welt wedelten, froh über ihre Stimme. Froh, daß sie erwacht war. Jajai-ja-jija!
    Yana nickte anerkennend, während vor ihrem geistigen Auge Bilder von Eishöhlen, schneebedeckten Ebenen und verschiedenen versprengten Tieren aufstiegen, die allesamt in einem bunten Kaleidoskop mit der Planetenoberfläche in Verbindung standen. Als Clodagh geendet hatte, lächelte Yana, dankte ihr für das Lied und die Mahlzeit und verkniff sich die Bemerkung, daß das Pionierkorps der Abteilung Terranisierung dieses Lied sicherlich gern zu seiner Hymne machen würde, falls man es dort jemals vernehmen sollte. Clodagh begann, den Tisch abzuräumen, und Bunny zog ihren Parka an.
    Obwohl Bunny sich erbot, sie nach Hause zu fahren, ließ sie sie ihre Hunde ohne Umwege in ihre Zwinger zurückbringen und ging statt dessen zu Fuß. Benebelt und glückselig trug Yana ihr Bündel und ihre Stange aus Fisch, genoß die forsche Frische der Luft und überlegte sich, daß die Welt in Clodaghs Lied vielleicht auch Lungen hatte –
    und zwar gesunde.
    Sie hängte den Fisch draußen an die Tür, wie Seamus es bei Clodagh getan hatte, doch der Preis für diese Anstrengung war ein weiterer Hustenanfall, bei dem sie sich im Schnee
    zusammenkrümmen mußte, bis sie schon glaubte, erfrieren zu müssen.
    Sie kroch ins Haus und breitete die Decke auf ihrem Bett aus, als sie in dem durch die Fenster einfallenden Mondlicht bemerkte, daß sich dort bereits ein weiches braunes Fell ausgebreitet hatte: die friedlich auf dem Bett zusammengerollte Katze. Dankbar gesellte Yana sich zu dem kleinen Tier, froh über sein gleichmäßiges, zufriedenes Atmen und seine Wärme.
     
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    Wärme. Zitternd erwachte Diego, blinzelte durch
    zusammengefrorene Augenlider, fühlte sich wie gerädert. Er wälzte sich herum. Er hatte schlimme Schmerzen. Sein Papi hielt ihn unter den Armen und zog ihn, zerrte ihn Zentimeter um Zentimeter über den schneebedeckten Boden.
    »Schon gut, Papi. Ich schaffe es schon alleine«, sagte er und wälzte sich beiseite, fort von seinem Vater. Papi sah so aus, als müsse Diego ihn nun seinerseits schleppen. Seine Lippen waren gerissen und blutleer; dafür war jede Menge weiteres Blut in seinem Gesicht und im Parkapelz gefroren, das offenbar von einer Stirnwunde stammte.
    »Höhle«, rief Papi gegen den Wind an. »Unter… dem Vorsprung.
    Kalkstein…«
    »Erzähl es mir, wenn wir erst einmal drin sind«, rief Diego zurück.
    Irgendwo ganz weit entfernt heulten Hunde, und er glaubte auch, einige Stimmen zu vernehmen, doch die klangen nicht sehr nah. Aber diese Dinah hatte es ja in sich. Vielleicht würde Lavelle sie laufen lassen, damit sie herkommen und sie finden konnte.
    »Wir kommen schon durch, Papi«, sagte er. Das tat er ebensosehr, um sich selbst wie seinem Vater Mut zu machen, doch nicht einmal in seinen eigenen Ohren klang seine Stimme, verglichen mit dem Wind, lauter als ein Flüstern.
    Sie krochen auf den Schatten zu, der am Fuß des Hügels aus all dem Weiß hervorragte. Davor trieb und wehte der Schnee.
    Sein Vater holte eine Laserpistole aus seiner Tasche. »Wilde…
    Tiere«, sagte er, als sie in die Öffnung hineinkrochen.
    Drinnen kauerten sie sich zusammen und hörten dem heulenden Wind zu. Diego fand, daß sein Papi schlimm aussah; er schien binnen weniger Minuten doppelt so alt geworden zu sein. Sein schwarzes Haar war eisverkrustet, und die dichten schwarzen Augenbrauen, die seinen dunklen Augen normalerweise einen bohrenden Blick verliehen, waren totenbleich von Schnee und Eis. Sein
    Gesichtsausdruck wirkte weniger verschreckt als benommen, und das Blut aus der Wunde hatte wieder begonnen, ungehindert zu strömen.
     
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    Diegos eigenes Gesicht war ebenfalls feucht, genau wie der Pelzkragen seines Parkas. Dann fiel ihm auf, daß dies von der größeren Wärme hier in der Höhlenöffnung

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