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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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kommen mußte.
    »Papi, gehen wir weiter hinein. Es ist warm hier drin. Komm, halten wir uns von der Kälte fern, bis der Sturm nachläßt.«
    In diesem Augenblick fühlte er sich eher als Vater seines Vaters denn als sein Sohn, und das war ebenso furchterregend, wie draußen im Schneesturm festzustecken. Doch Papi nickte etwas steif und folgte ihm.
    Eine Weile führte der Weg steil nach unten, und es war auch sehr eng. Papi mußte sich seitlich hindurchquetschen und an einer Stelle sogar niederknien, um durchzukommen, aber inzwischen war es so warm geworden, daß Diego seine Mütze, die Handschuhe und den Atemschutz abnahm, in seine Tasche steckte und den Parka aufknöpfte. Ungefähr in diesem Augenblick vernahm er auch das Summen im Innern der Höhle, als beherbergte sie eine riesige Maschine. Vielleicht tat sie das ja auch. Schließlich hatte die Firma ja diesen Planeten erschaffen, nicht wahr? Jedenfalls behauptete sie das, obwohl Diego insgeheim fand, daß es doch reichlich merkwürdig war, einen derart ungastlichen Ort herzustellen.
    Der Weg machte erst eine scharf Rechts-, dann eine Linkskurve, um schließlich abrupt zu enden. Diego betastete die vor ihm aufragende Wand, seine Hand berührte merkwürdige Einbuchtungen, Furchen, die irgendeine Art von Kurvenmuster zu bilden schienen.
    Bei seiner Berührung wich die Wand zurück, und ein sanfter, gespenstischer Lichtstrahl aus dem Innern begrüßte sie. Diego trat in den Raum ein, wo eine Pfütze aus einer flammenfarbenen Flüssigkeit in der Mitte blubberte und die Wände phosphoreszierten, wo Wurzel-und Gesteinsformationen sich in seltsamen Abbildungen länglicher, grober Formen von Tieren und Menschen wanden und bogen und wo das Summen so laut und wunderschön war, daß Diego nach einer Weile glaubte, die Stimmen der Engel zu vernehmen, von denen er einst gelesen hatte – und sie teilten ihm auch etwas mit. Er lauschte ihnen so gebannt, daß er seinen Vater nicht aufschreien hörte.
     
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4. KAPITEL
    Yana erwachte am nächsten Morgen, weil die Katze darauf bestand.
    Sie stand neben ihrem Kopf, und jedesmal, wenn Yana wieder einzuschlafen versuchte, schob sie ihr die Nase ins Gesicht. Yana überlegte sich ernsthaft, ob sie das Tier nicht einfach durch den Raum schleudern sollte, doch dann gelangte sie zu dem Schluß, daß sie wohl beide etwas essen mußten. Sie konnte die Katze ja schließlich nicht dafür züchtigen, daß sie ganz vernünftige Forderungen stellte.
    In ihrer Überlebensausrüstung hatte sie einen Topf, und in der Thermoskanne, die Bunny ihr geliehen hatte, war immer noch das Wasser. Yana setzte das Wasser auf und holte einen Fisch vom Haken vor ihrer Tür, doch damit war ihr Wissen auch schon erschöpft.
    Sie hatte noch einige Nahrungspillen in ihrem persönlichen Gepäck, also schluckte sie eine grüne und eine rosa Pille und legte den Fisch auf den Herd, um ihn aufzutauen. Als sein Gestank die ganze Hütte ausfüllte, gab sie ihn der Katze, die daraufhin einen Freudentanz vollführte.
    »Erzähl das bloß nicht Seamus«, ermahnte sie die Katze. »Ich glaube, der hat ihn eher für mich gedacht,: damit ich ihn koche. Aber ganz unter uns, ich habe nie gelernt, eine Mahlzeit zuzubereiten, ich weiß nur, wie ich die Pillen mit den Grundnährstoffen in meinen Mund befördere.«
    Die Katze sah mit geschlitzten Augen zu ihr auf, schnurrte und grollte gleichzeitig den Fisch an, und ihre Miene sagte eindeutig:
    »Dein Verlust ist mein Gewinn!«
    Yana war zwar an größte Enge in ungastlicher Umgebung gewöhnt, mußte aber feststellen, daß es ihr trotz ihrer Erschöpfung und Krankheit schwerfiel, länger als zwei Stunden am Stück in der Hütte zuzubringen. Draußen war es zwar kalt, und die Kleidung, die sie tragen mußte, um sich dort überhaupt aufhalten zu können, war schwer und klobig, aber wenigstens konnte sie dort frei atmen, wie zaghaft auch immer.
     
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    Während der wenigen Stunden, da die Sonne den Himmel hellblau färbte und den Schnee funkeln ließ, hätte sie zur Not auch mit Zähnen und Klauen darum gekämpft, hinaus zu kommen. Angesichts der Ballung seiner gegenwärtigen Landmassen in den Polarregionen wiesen die Helligkeits-und Dunkelheitszyklen des Planeten Petaybee große Ähnlichkeit mit jenen der Polarstationen auf der Erde auf, wo beide Extremzustände monatelang vorhielten. Glücklicherweise war Yana zu einem späten Zeitpunkt der Dunkelphase eingetroffen, so daß sie wenigstens gewisse Unterschiede zwischen Tag und Nacht

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