Das Herz meines Feindes
über ihr aufbäumte. Seine schwere Männlichkeit brannte an ihrem Bauch, und sie wand sich in köstlicher Vorausahnung.
»Ah, mein feuriges Mädchen. Jetzt drängst du mich. Aber es besteht keine Veranlassung zu solcher Hast.« Er hielt inne, als er das seidige Tor in ihre Weiblic h keit durchstoßen hatte. Lilliane bäumte sich auf, sie wollte die Erleichterung seiner ganzen Fülle in sich spüren. Aber er ließ sich nicht drängen. »Heute nacht will ich alles von dir, Lily. Alles.«
Dann stieß er mit einer Sicherheit, die ihr den Atem raubte, seine ganze Männlichkeit in sie hinein. Lilliane keuchte vor brennender Lust; in diesem Augenblick war sie bereit, ihm alles zu geben, was er von ihr verlangte. Das und noch mehr. Langsam begann er, sich über ihr zu bewe gen, ein wohlübe r legter, quälender Rhythmus, der sie in unermessl i che Höhen trieb. Ihre Hände klammerten sich an seine schweißnassen Schultern, als er sie höher und höher drängte.
Sie zitterte vor Ekstase und war voller wunderb a rer, schrecklicher Vorahnung. In einem Augenblick plötzlicher Furcht öffneten sich ihre geschlossenen Augen und hefteten sich auf Corbetts Gesicht, das nur wenige Zentimeter über ihr schwebte.
»Halte es nicht zurück, meine wunderbare Lily.« Er stieß tief in sie hinein und zog sich dann mit quälender Langsam keit wieder heraus. Wieder und wieder. Und die ganze Zeit über beobachtete er ihr Gesicht.
Sie konnte sich vor seinem besitzergreifenden Blick nicht verbergen. Genauso wenig war sie in der Lage, den mächti gen Gefühlen zu widerstehen, die sich in ihr formten. Dann begann es, und sie schrie in blindem Entzücken auf. Wie eine riesige Woge schlug es über ihr zusammen. Sie wurde in einen nebligen, wirbelnden Strudel hinabgezogen. Und als sie angesichts der Heftigkeit ihrer überwält i genden Empfindun gen kaum mehr atmen konnte, wurde sie wieder zum Licht empor geschleudert.
Wie im Traum spürte sie, wie Corbetts mächtiger Körper sich über ihr spannte, dann schauderte er, und sie hörte sein leises, lustvolles Stöhnen. Lillianes Augen waren geschlossen, ihr Körper war schwei ß nass, und sie hatte sich noch nie so schwach und erschöpft gefühlt. Doch ihre Lippen verzo gen sich zu einem sanften Lächeln, als er seinen brennenden Rhythmus verlangsamte.
»Ein Lächeln?« Corbett küsste sie leicht auf den Mund, dann rollte er auf die Seite und zog sie dicht an sich heran. Er war noch nicht wieder zu Atem gekommen, und sein Herz pochte neben ihrem Ohr. Lilliane ließ ihre Hand über seinen muskulösen Oberkörper gleiten und wunderte sich, wie schön diese sanfte und intime Zärtlichkeit mit ihm war. Dann lachte sie leise über ihre wunderlichen Gedanken. Si cherlich war das hier nichts verglichen mit den anderen Zärtlic h keiten, die sie soeben mit diesem Mann getauscht hatte.
»Sie lächelt. Dann lacht sie.« Corbetts Atem kitzelte ihr Ohr. »Ah, das seltene Vergnügen eines Mannes, der eine Frau hat, die die Freuden des Bettes wahrhaft zu genießen weiß.«
Jetzt war es an ihm, über Lillianes heißes, verleg e nes Ge sicht zu lachen. Seine Handfläche war ganz warm, als er sie langsam über ihren Arm gleiten ließ. »Ich hoffe, dass die heu tige Nacht die Enttäuschung unseres letzten Zusammenseins etwas lindert.«
Scheu hob sie ihren Blick und sah ihrem Mann in das überschattete Gesicht. Er hatte sich auf einen Ellbogen abgestützt und beobachtete sie, ein halbes Lächeln spielte um seine fein geschwungenen Lippen. Doch in seinen Augen konn te sie lesen, dass er es aufrichtig meinte.
Langsam nickte sie, ihre Augen waren von seinem unver brüchlichen Blick wie gebannt. Als er sich über sie beugte, um sie zu küssen, schloss sie zufrieden die Augen. Es war himmlisch, seine Lippen so verfü h rerisch auf den ihren zu spüren. Es war eine Freude, von der sie nie zu träumen ge wagt hatte, seinen eisenharten Schenkel zwischen ihren eige nen bloßen Beinen zu spüren. Sie hob ihren Arm, um seinen Nacken zu umfassen, aber er packte ihre Hand und führte sie statt dessen an seine Lippen. Warm küsste er ihr Handge lenk, dann bewegten sich seine Lippen von ihren eingeroll ten Fingerspitzen hinab zu ihrer empfindsamen Handfläche.
Aber mitten in seiner sanften, leidenschaftlichen Bewe gung hielt er plötzlich inne. Sie wollte etwas sagen, als er ih re Hand stärker öffnete und über ihren ringlosen Finger fuhr.
»Wo ist er?« Er sah sie mit dunklen und umwölkten Au gen scharf an.
»Ich…
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