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Das Herz meines Feindes

Das Herz meines Feindes

Titel: Das Herz meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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plötzlichen Bewegung stand er auf und hob sie mit seinen mächtigen Armen in die Höhe. Seine dunklen Augen glühten vor Feuer, als er in ihre verschleierten Augen blickte. »Ich weiß es, Lily. Ich weiß genau, was du willst.«
    Er ging zu dem hohen, mit Leinentüchern verhän g ten Bett hinüber, und sie schloss in stummer Zustimmung die Augen. Er wusste es tatsächlich, wie ihr jetzt klar wurde. Sie bebte am ganzen Leib.
    Auf dem Bett setzte er sich nieder, wobei er sie noch im mer dicht an seine Brust gepresst hielt. Er bettete sie in seinen Armen, und sie schmiegte sich an ihn. Sie war jenseits allen Widerstandes. Dann neigte er ihr Antlitz nach oben und um fing ihre Lippen in einem warmen, hinreißenden Kuss. Sein Mund war fest und bewegte sich mit süßer Gewissheit über den ihren. Als seine Zunge voller Sinnlichkeit über ihre Unterlippe glitt, schien eine Woge aus Feuer von ihrem Unterleib auszugehen, die in kurzer Zeit ihr gesamtes Sein erfasst hatte.
    Sie erinnerte sich an diese brennenden, betäubenden Küs se. Sie erinnerte sich nur zu gut. Sie hinterließen sie schwach und feucht und entfachten in ihr die Begierde nach mehr.
    Ohne bewusst darüber nachzudenken, hob sie ihre Arme und umfasste seinen Nacken. Unter ihren Fingern spürte sie seine warme, feste Haut, die jetzt vom Schweiß leicht feucht war. Als sie sich näher an ihn drängte und sich innig an ihn drückte, hörte sie ihn aufstöhnen vor Verlangen.
    »Ach, Weib, wie sehr du mich in diesen langen, langen Wochen gequält hast.«
    Etwas in Lilliane jubelte bei diesen Worten, etwas Weibli ches, das sie bislang noch nie gespürt hatte. »Ist das der Grund, warum du vorangeritten bist?« flüsterte sie ihm zu, noch bevor sie es verhindern konnte.
    Corbett lachte, dann lehnte er sich zurück, um sie besser sehen zu können. »Ja«, gab er mit boshaftem Grinsen zu. Dann hob er sie ohne Vorwarnung von seinem Schoß und stellte sie vor sich auf die Füße. Seine Augen glitzerten vor Vorfreude, als er ihre hübschen, geröteten Gesichtszüge in sich aufnahm.
    »Ich habe meine Männer unerträglich gehetzt, um schneller zu meiner Braut zurückzukehren.« Er hielt inne, und sein hungriger Blick sog jeden Zentimeter ihrer weichen, weibli chen Gestalt in sich auf. Seine Stimme wurde rauer. »Heiß mich willkommen, Lily.«
    Sie wollte ihn. Sie wusste, dass nur er den Schmerz lindern konnte, der in ihrem Inneren eingesetzt hatte. Doch als er so dasaß, wie eine sorgfältig gemeißelte Statue, strahlend vor männlicher Schönheit, überkam sie heftige Scheu.
    Wie sollte sie ihn denn willkommen heißen? dachte sie be unruhigt. Sie hatte gegen ihn angekämpft und ihn gehasst. Und jetzt war er vielleicht doch nicht der Mörder, den sie in ihm vermutet hatte, doch immer noch war er ein harter und rücksichtsloser Mann. Der Lockvogel des Königs. Sie schüt telte vor Verwirrung den Kopf und trat einen Schritt zurück, aber Corbett packte sie am Handgelenk.
    »Sei nicht so zimperlich«, warnte er sie. »Du kannst deine Pflichten als Ehefrau nicht länger meiden, Lily.«
    »Ich… ich bin nicht zimperlich. Und…« Ihr Gesicht wur de von einer zarten Röte überzogen, und sie senkte die Augen. »Und ich versuche gar nicht, etwas zu meiden… gar nichts.«
    Da wurde sein Gesicht weicher. Er zog sie zu sich heran, so dass sie zwischen seinen Beinen stand, und legte seine breiten Hände um ihre Taille.
    »Du brauchst auch keine Scheu vor mir zu haben, meine süße kleine Frau.« Er lächelte und schob eine Locke ihres Haars über ihre Schulter. »Aber wenn du es vorziehst, dass ich dich entkleide, dann soll es so sein.«
    Lilliane war hin-und hergerissen zwischen dem Gefühl schmer z hafter Demütigung und einer Art nebelhaftem Rausch, als er sich an die Arbeit machte. Zuerst kamen die Bänder, die ihr Handgelenk umschlossen, dann warf er ihren Gürtel fort. Als er ihr dabei half, ihr Gewand über den Kopf zu ziehen, errötete sie tief. Schnell legte sie ihre Schuhe und Strümpfe ab, und die ganze Zeit über war sie sich seines hei ßen Blicks bewusst, der auf ihre weißen, geschwungenen Bei ne gerichtet war. Dann stand sie aufrecht da, nur durch ihr dünnes Unterkleid bedeckt, und schaute ihn an.
    Im Feuerschein sah Corbett wie ein dunkler, goldener Schatten aus, ein Anblick, den ihre eigenen lüsternen Gedanken schon so häufig heraufbeschw o ren hatten. Wie oft schon hatte sie während der Zeit seiner Abwesenheit die Augen geschlossen, um ihn genau so vor sich zu

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