Das Hotel (German Edition)
unmerklich ein und drehte ihn ganz behutsam, um den Muskel an die Dehnung zu gewöhnen. Sobald sie entspannt war und es zu genießen begann, zog er langsam den Finger heraus und ersetzte ihn durch die spitze Tülle.
Automatisch versuchte der Muskel, sie auszustoßen, doch Lou schob sie immer tiefer hinein. Veronika spürte eine Verdickung und verkrampfte sich unwillkürlich.
«Das ist nur der Wulst, der es innen festhält», murmelte Lou beruhigend. «Sobald er durch ist, wird es wieder schmaler. Entspann dich!»
Tatsächlich schloss sich der Muskel, sobald die Verdickung ihn passiert hatte, fest darum und hielt das Schlauchende fest.
«So, jetzt wollen wir das mal entfernen», sagte Lou, während er das Speculum herauszog, «und dadurch ersetzen.»
Ihr stockte der Atem, als sie zusehen konnte, wie seine Eichel sich langsam und unaufhaltsam ihren Weg in sie bahnte. Er stand zwischen ihren Beinen und stieß in sie – und sie konnte das alles ganz genau verfolgen!
Der harte Penis drängte in sie, ließ die Perlen zerplatzen. Veronika verschwendete keinen Gedanken an die Wunder der Technik, die ihr diesen Anblick ermöglichten. Ihr war es absolut gleichgültig, welche Ingenieurskunst dahintersteckte. Aber die Bilder, die der Monitor über ihr gestochen scharf wiedergab, stachelten ihre Erregung mehr an, als sie es für möglich gehalten hätte.
Wie ein Schlangenkopf schob sich die Eichel immer tiefer, bis sie das Licht des Mini-Scheinwerfers verdunkelte, zog sich zurück und stieß wieder hinein. Veronika überließ sich dem Rhythmus, spürte, wie sich langsam, aber unaufhaltsam in ihrem Inneren der pulsierende Knoten bildete, der sich bald, sehr bald explosionsartig im Orgasmus auflösen würde. Auch Lou zwischen ihren Beinen hatte sich versteift und stieß jetzt schneller, härter in sie. Vor Veronikas Augen verschwammen die Bilder.
Im gleichen Augenblick, in dem sein Sperma aus der Eichelspitze schoss und die Kameralinse bedeckte, hob er den Behälter und ließ das Wasser aus dem Irrigator in ihr Rektum laufen. Es lief nicht nur, es brandete geradezu in sie hinein, füllte sie an. Der pulsierende Knoten zersprang in einem grandiosen Feuerwerk, das hinter ihren geschlossenen Augenlidern zerstob.
Sie bekam kaum mit, wie Lou sich zurückzog und vorsichtig Kamera und Tülle entfernte. Erst der Drang, schleunigst eine Toilette aufsuchen zu müssen, ließ sie die Augen aufschlagen und eilig vom Stuhl rutschen.
«Die Tür dort drüben», sagte Lou, wie selbstverständlich voraussehend, wonach sie Ausschau hielt.
Sie konnte nicht umhin, sich darüber zu wundern, welche Wassermengen sie aufgenommen hatte. Ihr Körper spie das Wasser aus wie eine barocke Brunnenfigur, die noch nicht von der Prüderie der folgenden Jahrhunderte gegängelt wurde. Danach fühlte sie sich sonderbar leicht, erleichtert.
Was für eine Erfahrung!
Immer war sie bei der Erwähnung von Einläufen oder Klistieren innerlich zusammengezuckt. Ein unbestimmter Widerwille gegen diese Art, eine natürliche Körperöffnung ihrem Zweck so widersprechend zu nutzen. Sie wusste, dass diese Methode der inneren Reinigung bei manchen Therapien immer noch eingesetzt wurde, und hatte sie sich immer als extrem unangenehm vorgestellt. Nun konnte sie plötzlich die Vorliebe vergangener Jahrhunderte dafür verstehen. Die zahlreichen Kupferstiche, auf denen Perücken tragende Ärzte mit Klistierspritzen unter dem Arm zu ihren wohlhabenden Patienten eilten, um sie von mehr oder weniger eingebildeten Leiden zu befreien, kamen ihr in den Sinn. Sie hatte sie als Marotten einer vergangenen, unaufgeklärten Gesellschaft betrachtet, die ja auch den Aderlass als Allheilmittel ansah. Was konnte man da anderes erwarten?
Nun hatte sie feststellen müssen, dass das Ganze nicht etwa unangenehm, sondern äußerst erregend sein konnte.
Innerhalb einiger Stunden hatte Lou ihren Horizont beträchtlich erweitert!
Die übrigen Räumlichkeiten entsprachen in etwa dem, was sie in einem Swingerklub erwartet hatte: eine Sauna, ein Dunkelraum, ein Kuschelraum, eine Art Tanzcafé.
«Wie viele Leute kommen eigentlich hierher?», erkundigte sie sich, während sie Lou behilflich war, die Platten wieder mit Klarsichtfolie abzudecken und in den Kühlschrank zurückzustellen.
«An guten Tagen ist es brechend voll», beantwortete er ihre Frage ausweichend.
«Kannst du es nicht ein bisschen genauer sagen?»
«Nein», er lächelte sie entschuldigend an. «Weißt du, ich bin nicht gut im
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