Das Hotelbett
Begabung nicht länger zu zweifeln und das Geld gutzuschreiben, das der Hotelaufenthalt gekostet hatte.
Auf dem Weg aus dem Kontor sah Olle ein hübsches, kurvenreiches Mädchen, das auf einer kleinen Leiter stand und einige Akten in einem Archivschrank suchte. Sie stand nach vorn gebeugt, und Olle konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihr unter den Rock zu greifen. Sie hatte nur ein winziges Höschen an, und er hatte das Vergnügen, sie an ihren Härchen zupfen zu können.
Das Mädchen zuckte zusammen und blickte ihn irritiert an.
In der Tür seines luxuriösen Büros stand der Verleger und lachte, daß sein Bauch wackelte.
»Ein Tausendsassa ist er!« sagte er zu einem Mitarbeiter, der eben vorbeiging. »Ein ganz toller Bursche! Den müssen wir uns warm halten und nicht aus den Augen verlieren, damit ihn die Konkurrenz nicht wegschnappt. Wir können reich werden an seiner erotischen Fantasie! Ich sage dir, Olle Baggenfeldt ist unser Schlager!«
JAN STEN
Sex in den Schären
S ie erinnern sich doch noch an den vorjährigen Sommer — tagsüber vibrierend heiß und dann die lauen, weichen Nächte!
Es war der Sommer, in dem ich Frau wurde. Ich war gerade 18 Jahre alt geworden. Zehn Tage lang spielten wir, d. h. mein Onkel Stig, meine Tante Maggan und ich, Siw, ein fantastisches erotisches Spiel, ohne Gedanken an Zeit und Raum. Wir lebten ganz ungestört weit draußen in den Schären. Dort fanden wir unser Paradies, einen Naturzustand, in dem es keinen Raum für Schamgefühl oder Eifersucht gab.
Meine Familie — Mama und Papa und ich — sollten bei Mamas Bruder Stig und seiner Frau den Urlaub verbringen. Sie heißt Margareta, wird aber immer nur Maggan genannt. Ich durfte schon vorausfahren, Mama und Papa konnten ihren Urlaub erst zehn Tage später beginnen. Sie meinten, es wäre anstrengend für mich, in der Stadt in der Gluthitze zu leben, und Onkel und Tante, die kinderlos waren, hatten nichts dagegen, daß ich nach Kråkskär hinauskam, wo sie ihr wunderbares Sommerhaus hatten.
Onkel Stig, der Stiefbruder meiner Mutter, holte mich mit dem Motorboot bei der Schiffbrücke ab, wo ich mit dem Nachmittagsboot ankam. Er war braungebrannt, muskulös und unerhört attraktiv in seinen kurzen Badeshorts. Man konnte wirklich nicht vermuten, daß er 42 Jahre alt war.
Das Motorboot sauste wie auf Schienen über das fast glatte Wasser. Onkel Stig erkundigte sich freundlich nach meinem Studium und der Familie, doch immer, wenn ich ›Onkel‹ zu ihm sagte, grinste er breit mit seinen weißen Zähnen und meinte:
»Wir übergehen den ›Onkel‹ lieber, nicht? Du weißt ja, daß ich Stig heiße. Du bist jetzt erwachsen — fast«, fügte er mit einem anerkennenden Blick auf meine Brüste hinzu.
Ja, ich war erwachsen geworden während des letzten Jahres. Ich hatte auch meine Jungfräulichkeit bei einer wilden Party im letzten Herbst verloren, bevor ich mich ernsthaft für Jungen bzw. richtige Männer zu interessieren begann. Beim Unterricht in Mathematik war ich manchmal so geil auf unseren beliebten Lehrer, daß ich am ganzen Körper zu zittern begann. Mein Körper hatte sich stark entwickelt, ich wußte, daß meine Brüste, Hüften und Beine nur darauf warteten, Aufmerksamkeit zu erregen. Und ich ahnte auch, daß mein Körper etwas Wunderbares empfinden könnte, wenn er nur in liebevolle Hände geriete, die etwas davon verstünden. Nicht in die der ungeschickten und tapsigen Klassenkameraden auf unseren Schulfesten, denn die hatten ja nicht mal eine Ahnung davon, wie man mit einem brünstigen Mädchen umgehen muß, damit es einen richtigen Genuß davon hat. Ach ja, eigentlich war ich noch nie so recht zufriedengestellt worden.
Gleich am ersten Abend auf Kråkskär verstand ich, was hier geschehen könnte. ›Tante‹ Maggan hatte ein herrliches Abendessen mit kaltem Schinken und Erdbeeren als Dessert vorbereitet. Wir saßen leichtbekleidet in der Abendkühle auf dem Balkon unter dem dicht mit wildem Wein bewachsenen Dach und blickten über die Bucht hinaus, die spiegelglatt dalag. Stig öffnete schon die dritte Flasche mit kühlem weißen Wein, und einschmeichelnde Musik strömte aus der Stereoanlage drinnen im großen Wohnraum. Im übrigen war weder ein Laut zu hören noch ein Boot draußen zu sehen. Die Stille wirkte beruhigend und erregend zugleich.
Maggan streckte ihre langen, schlanken Beine aus, die bereits braungebrannt waren, lehnte sich in dem bequemen Stuhl zurück und seufzte:
»Mein Gott, wie schön
Weitere Kostenlose Bücher