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Das Internat

Das Internat

Titel: Das Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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und warf Jaydee einen strengen Blick zu.
    "Versuch erst mal, mich loszuwerden. Du bist die Erste auf meiner Kurzwahlliste."
    Ein plötzliches Summen warnte Mattie. Noch bevor sie auf den Schalter am Schreibtisch drücken konnte, öffneten sich die Türen zu ihrem Büro. Als Mattie den Kopf hob, sah sie Jameson Cross über die Türschwelle treten. Offenbar war er an den Sicherheitskräften vorbeigekommen. Schon wieder. Und an Matties Empfangsdame. Michelle hatte keine Chance gehabt, ihn anzukündigen.
    "Entschuldigung", sagte Jameson. "Deine Sekretärin war am Telefon, also bin ich einfach reingekommen."
    Nun, immerhin ein Fortschritt, dachte Mattie. Bisher hatte Jameson keine Erklärungen für sein Eindringen abgegeben. Auf den ersten Blick wirkte er etwas erschöpft, müde um die Augen. Seit Tansys Verhandlung hatte Mattie ihn nicht mehr gesehen, und seitdem waren Monate vergangen. Oft hatte Mattie sich in der Zeit gefragt, warum sie ihn nicht einfach anrief. Irgendwie wäre ihr das wie ein Annäherungsversuch vorgekommen. Und ihr fehlte der Mut dazu, sogar wenn Jameson interessiert gewesen wäre. Es war einfach zu turbulent zugegangen.
    "Wie geht es dir?", fragte er Mattie.
    "Ich bin überrascht … dich zu sehen."
    Er bewegte sich auf den Stuhl zu, der vor Matties Schreibtisch stand. Als das Tageslicht aus dem Fenster auf Jameson fiel, erkannte sie, dass er gut aussah. Einige Falten mehr vielleicht, aber er war in seinem schwarzen Trenchcoat so attraktiv wie immer. Plötzlich begriff Mattie, warum Michelle Jameson nicht hatte aufhalten können: Er war einschüchternd. Er gehörte zu den Menschen, die genug Energie und Entschlossenheit ausstrahlten, um ihre Absichten ohne Worte klarzumachen. In ihrem eigenen Gerichtssaal hatte Mattie das auf die harte Tour erfahren müssen.
    Taktvoll packte Jaydee seine Videos zusammen und hob sie samt dem ungeöffneten Geschenk auf die Arme.
    "Ich wollte gerade gehen", sagte er. "Schön, Sie zu sehen, Mr. Cross. Mattie, mein Flug nach D. C. geht morgen früh um sieben. Kann ich bei dir mitfahren?"
    "Das könntest du, wenn ich zum Flughafen fahren
würde.
Verschwinde hier, Jaydee. Viel Glück weiterhin."
    Scherzhaft runzelte Jaydee die Stirn und schlich aus der Tür. Mattie hoffte, dass sie sehr bald von ihm hören würde.
    Aus irgendeinem Grund, der nur mit ihrer Nervosität zu tun haben konnte, trat Mattie hinter ihren Schreibtisch und suchte hinter seiner glänzenden Breite Schutz. In ihrem Büro fühlte sie sich wie in einer Burg, außer wenn Jameson Cross sich darin aufhielt. Jetzt war der Schreibtisch ihre letzte Festung.
    "Was führt dich her?", fragte sie ihn.
    "Ich dachte, dich interessiert das hier vielleicht." Jameson legte etwas auf den Tisch, das wie ein gebundenes Manuskript aussah. "Es sind die Druckfahnen meines Buches über Billy."
    Mattie betrachtete es, wagte jedoch nicht, es zu berühren. In Gedanken wog sie ab, welchen Schaden das Buch anrichten könnte, wenn überhaupt. "Komme ich drin vor?"
    "Du bist eine der wichtigsten Figuren."
    Mit unruhigem Blick sah sie ihn an. "Ich habe immer noch meinen Notrufknopf", warnte Mattie. Ob Jameson sich noch daran erinnerte, was sie das erste Mal gesagt hatte, als er sie hier überrascht hatte und sie den roten Knopf gedrückt hatte?
    Goodbye, Mr. Cross.
    "Kein Grund zur Panik – diesmal", sagte er und deutete ein Lächeln an. "Es wird nicht veröffentlicht."
    "Warum? Hat es dem Verlag nicht gefallen?"
    "Der Verlag fand es toll. Sie halten es für den nächsten Bestseller, schon wegen der Hauptfiguren. Aber das musste ich die ganze Zeit über tun: an die Hauptfiguren denken. So möchte ich Billys Andenken nicht ehren. Meine Kämpfe mit Billy waren privater Natur, und das sollten sie auch bleiben."
    Ein kurzer Augenblick verging, bevor Jameson weitersprach. "Meine Kämpfe mit dir waren ebenfalls privater Natur", sagte er. "Und ich wollte uns nicht der gierigen Meute vorwerfen."
    Mattie wusste nicht, was sie sagen sollte. Doch sie spürte dieselbe Erleichterung wie in jener Nacht, in der er ihr gesagt hatte, dass er seinen Artikel nicht schreiben würde. Sie hatte Jameson gedrängt, zuzugeben, dass er es ihr zuliebe nicht tun wollte. Das hatte ihr gefallen, sehr sogar.
    Dass ihr Finger immer noch auf dem Notrufknopf lag, hatte Mattie beinah vergessen. Jeden Augenblick könnte sie Jameson hinauswerfen lassen. Einen der vielen Schutzmechanismen in ihrem Leben aktivieren. Vielleicht sollte sie darauf verzichten. Vielleicht

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