Das kann ich! - so erkennen und nutzen Sie Ihre Potenziale
überzeugte sie mit ihren diskreten und sehr freundlichen Umgangsformen.
Karrieren müssen nicht zwingend steil verlaufen. Sie können auch in die Tiefe gehen. Sie wollen sich vielleicht spezialisieren. Bei der Übung „Joker“ haben Sie möglicherweise erkannt, dass Sie einige Spezialgebiete beruflich stärker nutzen wollen.
Und noch ein Hinweis zum Abschluss dieses Kapitels:
Die Beschäftigung mit Ihren Kompetenzen ist auch eine gute Vorbereitung für Mitarbeitergespräche mit Ihren Vorgesetzen.
Auf den Punkt gebracht
Ihre Erfolgserlebnisse sind glaubhafte Beweise Ihres Nutzens für Unternehmen.
Beschreiben Sie Ihre Erfolge – drücken Sie Resultate Ihres Schaffens wenn möglich in Zahlen aus – es gibt kein Gesetz, das Ihnen konkrete, persönliche Aussagen in der Bewerbung (auch im Lebenslauf!) verbietet.
Achten Sie bei der Unternehmensauswahl auf die konkrete Aufgabenbeschreibung.
Achten Sie auch auf Perspektiven, die Ihnen neue Unternehmen bieten: Können Sie dort wie gewünscht Ihre Kompetenzen entwickeln?
Erkennen Sie sich wieder?
Nun sind Sie also fertig mit der Potenzialanalyse. Vor Ihnen liegt der Status quo. Das heißt, er liegt nicht vor Ihnen, Sie haben ihn bisher nur gedanklich in vielen Einzelübungen erarbeitet.
Das Kompetenzmännchen
Zeichnen Sie auf ein großes Blatt ein Strichmännchen. Dieses Strichmännchen soll Sie darstellen. Nehmen Sie sich nun kleine Notizzettelchen und haften Sie die Kompetenzen, Fähigkeiten, Vorlieben – alles, was Sie ausmacht und kennzeichnet – an das Strichmännchen. Haften Sie Wissensgebiete, Erlerntes an den Kopfbereich. Arme und Hände sind ein guter Ort für Handwerkliches und Handhabungen (Methoden). Alles, was Ihre Werte und Ihre Persönlichkeit ausmacht, kommt in den Herz-Bauch-Bereich und den Boden, auf dem Sie stehen. Ihre Grundsätze gehören zu den Beinen. Fügen Sie überall Beispiele hinzu, die die Kompetenzen untermauern.
Dann erst haben Sie sich und Ihr Potenzial greifbar vor sich liegen. Erkennen Sie sich? Fallen Ihnen Zusammenhänge zwischen Händen, Beinen, Kopf und Bauch auf? Prägen Sie sich das Bild gut ein. Sie müssen dann künftig Anlässe nicht mehr fürchten, in denen es heißt: „Erzählen Sie doch mal von sich!“
Achten Sie bei Ihrer Kurzpräsentationen auf einen roten Faden. Sie können chronologische („angefangen hat alles mit …“) beziehungsweise gegenchronologische („der, der ich heute bin, wurde ich …“) Elemente einbauen.
Eigenschaften bauen Brücken zwischen verschiedenen Tätigkeiten oder Lebenslaufpositionen („all meinen Aufgabengebieten gemeinsam ist …“).
Und Beispiele (Erfolgsschilderungen) machen Ihre Kurzpräsentation bildhaft („ein Schlüsselerlebnis war …“, „über mich hinausgewachsen bin ich bei …“)
Die Kindergärtnerin
„Immer wenn mich Kinder sehen, strahlen sie übers ganze Gesicht, rennen auf mich zu, sprechen mich an. Ich habe zu Kindern einfach einen guten Draht. Die Ausbildung zur Erzieherin ist mir deshalb auch leichtgefallen. Manchmal hatte ich fast ein schlechtes Gewissen, dass mir das Lernen so leichtfiel und die Arbeitszeit so wenig belastend war. Im Gegensatz zu vielen Gleichaltrigen hatte ich nach Feierabend nichts zum Stöhnen. Und es hat sich bis heute nichts verändert. Seit 25 Jahren bin ich nun schon Kindergärtnerin. Und es ist immer noch der schönste Job auf der Welt für mich. Von der Unbefangenheit der Kinder können wir Erwachsenen viel lernen. Und die Kinder sind auch viel unkomplizierter als zum Beispiel die Eltern.“
Der windkraftbegeisterte Kanada-Liebhaber
„Ich würde mittlerweile einen hervorragenden Telefonjoker für Kanada abgeben. Es ist nicht mehr zu zählen, wie oft ich schon dort war. Und wenn ich wieder in Deutschland bin, halte ich per Facebook intensiven Kontakt zu den vielen Freunden, die ich dort habe. Gerade eben komme ich aus Ottawa zurück. Ich war dort auf einer Messe zum Thema Windkraft. Die Kanadier sind sehr an einer Zusammenarbeit mit deutschen Energiefirmen interessiert und sind gegenüber erneuerbaren Energien sehr aufgeschlossen. Ich habe vor zwei Jahren ein Energieunternehmen beraten und als Projektleiter die Errichtung eines Kraftwerks betreut. Planungsphase, behördliche Genehmigung, Auftragsvergabe und Abwicklung – all das gehörte zu meinen Aufgaben. Dass ich vor meinem Kanadistik- und Politikstudium auch ein abgebrochenes Wirtschaftsingenieursstudium vorzuweisen habe, entpuppt sich als gute
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