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Das Kapital (Gesamtausgabe)

Das Kapital (Gesamtausgabe)

Titel: Das Kapital (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx , Friedrich Engels
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nicht nur keinen Surplusprofit, sondern weniger als den Durchschnittsprofit produziert, existiert nach wie vor Surplusprofit und Rente. Nehmen wir an, daß außer der Kapitalanlage 3 auch die unter 2 über dem regulierenden Produktionspreis produziert, so ist die Gesamtproduktion: 31/2 qrs. zu 6 Pfd.St. + 2 qrs. zu 8 Pfd.St., zusammen 51/2 qrs. zu 14 Pfd.St. Produktionskosten. Der Durchschnittsproduktionspreis per qr. wäre 26/11 Pfd.St. und ließe einen Überschuß von 5/11 Pfd.St. Die 51/2 qrs., verkauft zu 3 Pfd.St., ergeben 161/2 Pfd.St.; davon ab die 14 Pfd.St. Produktionskosten, läßt 21/2
    Pfd.St. für Rente. Dies gäbe beim jetzigen durchschnittlichen Produktionspreis auf B 55/56 qr. Es fällt also noch immer Rente ab, obwohl weniger als vorher.
    Es zeigt uns dies jedenfalls, daß auf den bessern Ländereien mit zusätzlichen Kapitalanlagen, deren Produkt mehr kostet als der regulierende Produktionspreis, die Rente, wenigstens innerhalb der Grenzen der zulässigen Praxis, nicht verschwinden, sondern nur abnehmen muß, und zwar im Verhältnis einerseits des aliquoten Teils, den dieses unfruchtbarere Kapital von der gesamten Kapitalauslage bildet, andrerseits der Abnahme seiner Fruchtbarkeit. Der Durchschnittspreis seines Produkts stände immer noch unter dem regulierenden Preis und ließe daher immer noch einen in Rente verwandelbaren Surplusprofit.
    Nehmen wir nun an, daß der Durchschnittspreis des qr. von B zusammenfällt mit dem allgemeinen Produktionspreis, infolge von vier sukzessiven Kapitalanlagen (21/2, 21/2, 5 und 5 Pfd.St.) mit abnehmender Produktivität.
    <741>
    Ver-
    Kapital
    Profit
    Ertrag
    Produktions-
    kosten
    kaufs-
    Ertrag
    Surplus für Rente
    preis
    per qr.
    zusam-
    men
    Pfd.St.
    Pfd.St.
    qrs.
    Pfd.St.
    Pfd.St.
    Pfd.St.
    Pfd.St.
    qrs.
    Pfd.St.

1.
    21/2
    1/2
    2
    11/2
    3
    3
    6
    1
    3

2.
    21/2
    1/2
    11/2
    2
    3
    3
    41/2
    1/2
    11/2

3.
5
    1
    11/2
    4
    6
    3
    41/2
    -1/2
    -11/2

4.
5
    1
    1
    6
    6
    3
    3
    -1
    -3
    15
    3
    6
    18
    18
    0
    0
    1204
    DAS KAPITAL
    Der Pächter verkauft hier jedes qr. zu seinem individuellen Produktionspreis und daher die Gesamtzahl der qrs. zu ihrem Durchschnittsproduktionspreis per qr., der mit dem regulierenden Preis von 3 Pfd.St. zusammenfällt. Er macht daher auf sein Kapital von 15 Pfd.St. nach wie vor einen Profit von 20% = 3 Pfd.St. Aber die Rente ist verschwunden. Wo ist der Überschuß hingekommen bei dieser Ausgleichung der individuellen Produktionspreise jedes qr. mit dem allgemeinen Produktionspreis?
    Der Surplusprofit auf die ersten 21/2 Pfd.St. war 3 Pfd.St.; auf die zweiten 21/2 Pfd.St. war er 11/2 Pfd.St.; zusammen Surplusprofit auf 1/3 des vorgeschoßnen Kapitals, also auf 5 Pfd.St. = 41/2 Pfd.St. = 90%.
    Bei Kapitalanlage 3 geben 5 Pfd.St. nicht nur keinen Surplusprofit, sondern ihr Produkt von 11/2 qr., zum allgemeinen Produktionspreis verkauft, gibt ein Minus von 11/2 Pfd.St. Endlich bei Kapitalanlage 4 von ebenfalls 5 Pfd.St. gibt ihr Produkt von 1 qr., zum allgemeinen Produktionspreis verkauft, ein Minus von 3
    Pfd.St. Beide Kapitalanlagen zusammen ergeben also ein Minus von 41/2 Pfd.St., gleich dem Surplusprofit von 41/2 Pfd.St., der sich auf Kapitalanlagen 1 und 2 ergab.
    Die Surplus- und Minusprofite gleichen sich aus. Daher verschwindet die Rente. In der Tat ist dies aber nur möglich, weil die Elemente des Mehrwerts, die Surplusprofit oder Rente bildeten, jetzt in die Bildung des Durchschnittsprofits eingehn. Der Pächter macht diesen Durchschnittsprofit von 3 Pfd.St. auf 15 Pfd.St.
    oder von 20% auf Kosten der Rente.
    Die Ausgleichung des individuellen Durchschnittsproduktionspreises von B zum allgemeinen, den Marktpreis regulierenden Produktionspreis von A setzt voraus, daß die Differenz, um welche der individuelle Preis des Produkts der ersten Kapitalanlagen unter dem regulierenden Preis steht, mehr und mehr aufgewogen und zuletzt ausgeglichen wird durch die Differenz, um welche das Produkt der spätem Kapitalanlagen über den regulierenden Preis zu stehn kommt. Was als Surplusprofit erscheint, solange das Produkt <742> der ersten Kapitalanlagen für sich verkauft wird, wird so nach und nach Teil ihres durchschnittlichen Produktionspreises und geht damit in die Bildung des Durchschnittsprofits ein, bis es schließlich ganz von ihm absorbiert wird.
    Werden, statt 15 Pfd.St. Kapital auf B anzulegen, nur 5 Pfd.St. auf B angelegt und die zuschüssigen 21/2 qrs.
    der letzten Tabelle dadurch produziert, daß 21/2 Acres von A mit Kapitalanlage von 21/2

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