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Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe

Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe

Titel: Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Marie Milton
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Einbrecher, da war er sich sicher.
    „Würden Sie denn unter Umständen mitbekommen, wenn nachts in der Nachbarschaft eingebrochen wird?“
    „Das weiß ich doch nicht! Ist denn eingebrochen worden? Bei Frau Suhrhoff?“
    „Das haben Sie gesagt. Ich habe nur wissen wollen, ob Sie Vergleichbares mitbekämen.“
    „Weiß ich nicht. Ich verstehe die Frage auch nicht.“
    „Gut, dann soll es das auch vorerst gewesen sein. Danke, Herr Kummer. Ich finde alleine raus.“
    Als der Polizist endlich verschwunden war, atmete Fredi erleichtert auf, nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank und trank direkt aus der Flasche. Nie hatte er seine Ruhe, denn schon eilte seine Mutter herbei.
    „Wollten die was wissen wegen Suhrhoffs? Was hast du denn damit zu tun? Warum fragen die dich und mich nicht?“
    „Ich finde das auch komisch, Mutti, aber ich denke mal, dass die froh sind, wenn hier ein paar Männer in der Straße auf Lisa Suhrhoff mit aufpassen.“
    „Gott bewahre, Junge! Da hältst du dich mal schön raus, das ist kein Umgang für dich! Die läuft ja rum wie ein richtiges Flittchen!“
    „Mutti! Das kannst du so aber auch nicht sagen! Du, ich geh noch ein bisschen an die frische Luft.“
    Fredi griff zu seinem graugrünen Übergangsblouson und fasste in die Jackentasche. Ja, er hatte das Fernglas dabei. Es wurde Zeit, dass er sich noch besser um seinen Augenstern kümmerte. Er würde es nicht zulassen, dass ihr irgendjemand Angst einjagte und würde ihr noch näher kommen müssen. Das war seine verdammte Pflicht.
    ***
    Mitten in der Nacht wachte Elaine auf und lächelte selig. Sie und Laszlo waren eingeschlafen, nachdem sie stundenlang miteinander Zärtlichkeiten ausgetauscht hatten. Laszlo entpuppte sich als ein gigantischer Liebhaber und nach dem dritten Orgasmus hatte Elaine zu zählen aufgehört. Sie drehte sich in ihrem Bett um und wollte sich an den Liebhaber schmiegen, doch da war niemand.
    „Laszlo?“, rief sie mit kehliger Stimme in Richtung Bad. Nackt stieg sie aus dem Bett, hüllte sich in ein Satinlaken, das sie extra aus den Tiefen ihres Schrankes für diese Nacht herausgesucht hatte, und ging mit ihren langen, makellosen Beinen zur Küche. Vielleicht suchte Laszlo nach einer Erfrischung und hatte Durst bekommen. Nichts.
    „Laszlo, wo steckst du?“, kicherte Elaine. „Hab ich dich so geschafft?“
    Sie eilte durch das Haus, ließ das Laken fallen und suchte in allen Ecken nach ihrem neuen Freund. Doch der war spurlos verschwunden. Es war, als hätten die letzten Stunden überhaupt nicht stattgefunden. Doch sie roch noch seinen Geruch an ihrer Haut, spürte seine leidenschaftlichen Küsse und sehnte sich nach weiteren Berührungen.
    „Wo bist du denn? Das ist jetzt nicht mehr witzig! Laszlo, komm zurück ins Bett, bitte!“
    So sehr Elaine ihn auch suchte – Laszlo war weg. Sie hatte weder seine Handynummer, geschweige denn eine Festnetznummer oder den Nachnamen. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Hastig zog sie sich einen Jogginganzug über und verließ das Haus. Unheimlich war es hier. War da nicht eben jemand an der Hecke gewesen? Ach, Blödsinn, sie war es einfach nicht gewöhnt, nachts hier rumzulaufen. Sie musste unbedingt zum Parkhaus und schauen, ob Laszlos Auto noch dort stand. Obwohl sie gar nicht wusste, was er überhaupt für einen Wagen fuhr. Sie kannte noch nicht einmal das Kennzeichen! Ein böser Verdacht stieg in ihr auf.
    Als sie bei Hannas Haus angekommen war, schickte sie dieser eine SMS.
    Bist du noch wach? Laszlo ist weg! Scheiße, ich bin so blöd!
    Nach wenigen Minuten antwortete Hanna. Elaine saß inzwischen rauchend auf der Bank vor Hannas Haus und versuchte sich selbst zu beruhigen. Die Stille der Nacht war furchteinflößend, aber sie war kein kleines Kind mehr.
    Wie, er ist weg? Soll ich rüberkommen?
    Elaine drückte auf den grünen Knopf ihres Handys und rief Hanna an.
    „Ich bin vor deiner Haustür, nicht erschrecken! Ist denn Kimmy da?“
    „Du bist draußen? Spinnst du? Weißt du, wie spät es ist?“
    „Ja ja, mach mal auf!“
    „Warte, ich komm runter. Natürlich ist Kimberley hier; sie schläft. Sei bloß leise, die erschrickt sich doch sonst zu Tode!“
    Leise öffnete Hanna ihrer Freundin die Tür. Obwohl es dunkel war, strahlte Elaine wie ein kostbarer Diamant.
    „Du siehst wunderschön aus!“, entfuhr es Hanna. Und das stimmte. Wie unglaublich gut Elaine aussah. Obwohl sie ihren verblichenen rosa Jogginganzug trug und die Haare nicht gemacht hatte,

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