Gestrandet
CHRISTIE GOLDEN
GESTRANDET
Roman
Star Trek
Voyager™
Band 16
Deutsche Erstausgabe
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
Band 06/5816
Titel der amerikanischen Originalausgabe
MAROONED
Deutsche Übersetzung von Andreas Brandhorst
Redaktion: Rainer-Michael Rahn
Copyright © 1997 by Paramount Pictures
All Rights Reserved.
STAR TREK is a Registered Trademark of Paramount Pictures Erstausgabe by Pocket Books/Simon & Schuster, Inc. New York Copyright © 2000 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
http://www.heyne.de
Printed in Germany 2000
Umschlagbild: Pocket Books/Simon & Schuster Inc. New York Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München
Technische Betreuung: M. Spinola Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels Druck und Bindung: Ebner Ulm .
ISBN 3-453-16202-1
Die Raumstation Oase erscheint Captain Janeway
als eine ideale Möglichkeit, sich Sternkarten über
den Delta-Quadranten zu beschaffen und
notwendige Ersatzteile einzukaufen. Doch das
Angebot des angeblichen Administrators Aren
Yashar erweist sich als Falle. Der rhulanische
Piratenführer hat es auf die Ocampa Kes
abgesehen. Er entführt sie und verwischt geschickt
seine Spur.
Als die Voyager-Crew ihn endlich in seinem
Stützpunkt aufspürt, gerät die von Captain Janeway
geleitete Rettungsmission zu einem Desaster. Ihr
Shuttle stürzt auf dem Planeten ab, und das
Einsatzteam wird von furchterregenden Wilden
gefangengenommen…
Dieses Buch widme ich meiner Agentin
Lucienne Diver.
Ein Autor könnte keinen besseren Begleiter
auf dem Weg zu den Sternen haben.
PROLOG
Kula Dhad eilte über den Platz, auf dem ziemlich viele Leute unterwegs waren, und trotz der Wärme des Mittags zog er den Umhang enger um seine große, knochige Gestalt.
Normalerweise fanden die Treffen des Kuriers mit seinem Commander in der beruhigenden, vertrauten Umgebung von glänzendem Metall, weichen Sesseln und genau geregelter Temperatur statt. Doch diesmal hatte der Commander
entschieden, daß die Begegnung hier erfolgen sollte, an diesem abgelegenen Ort auf einer abgelegenen Welt. Es stand Kula Dhad nicht zu, irgendwelche Einwände zu erheben.
Er schob sich an Personen vorbei, denen er aufgrund
chirurgischer Maßnahmen ähnelte, lächelte schief und entschuldigte sich, wenn er gegen jemanden stieß. Die Fremden erwiderten das Lächeln und merkten nicht, daß Dhad ihnen nur eine Maske zeigte. Dumm und in technischer Hinsicht primitiv waren diese Geschöpfe mit den
schlitzförmigen Augen, die schneller blinzelten als seine eigenen.
Und dann der Geruch! Shamaris brachten ihre Gefühle nicht nur mit Gesten und Worten zum Ausdruck, sondern auch durch Ausdünstungen. Dhad weilte lange genug unter ihnen, um zu wissen: Der fast erstickende Gestank, der von einigen Humanoidengruppen ausging, deutete auf einen entspannten Zustand hin. Es war nicht leicht gewesen, diese Form der Kommunikation nachzubilden, aber schließlich hatten die Anpassungsspezialisten einen Erfolg erzielt. Trotzdem hätte Dhad lieber die Dämpfe der Guara-Gruben auf Burara Sechs eingeatmet, als weiterhin den übelkeiterweckenden
Zufriedenheitsgeruch plaudernder Shamaris ertragen zu müssen.
Er schluckte krampfhaft, ging weiter und schloß die
Nasenklappen, um den Gestank nicht länger wahrnehmen zu müssen.
Weiter vorn befand sich nach den Worten des Commanders der Stand eines Webers, und dort erwartete Dhad einen Hinweis darauf, wo die eigentliche Begegnung stattfinden sollte. Kurze Zeit später sah er ihn: Die bunten Stoffe bildeten einen auffallenden Kontrast zum matten Purpur des Sands. Für ein oder zwei Sekunden schloß er erleichtert die Augen – das Ende seiner Reise stand unmittelbar bevor.
Vier starke Finger schlossen sich um seine Schulter. Dhad schnappte nach Luft, als er kaltes Metall am Hals spürte. Eine Waffe – er wußte nicht, von welcher Art, und unter den gegenwärtigen Umständen hielt er es für sinnlos, danach zu fragen.
»Sie sind als Kurier der Ja’in identifiziert worden«, erklang eine Stimme an seinem Ohr. »Bitte kommen Sie mit.«
Dhad schloß erneut die Augen und bedauerte, nicht über eine Möglichkeit zu verfügen, vor dem unvermeidlichen Verhör sein Leben zu beenden. Die Shamaris waren recht freundlich, aber sie haßten die Piraten mit einer Intensität, die sich mit der ihrer Gerüche vergleichen ließ. Dhad zweifelte nicht daran, daß ihn
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