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Das Kind, das deinen Namen traegt

Das Kind, das deinen Namen traegt

Titel: Das Kind, das deinen Namen traegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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gewissermaßen erst ins Rollen gebracht. Ich möchte, dass wir heiraten, Claudia, so bald wie möglich. Aber nicht nur des Babys wegen, sondern weil ich dich brauche. Ohne dich würde ich wahnsinnig werden."
    Auf dem Weg zurück zum Haus drehte James sich nochmals um und lächelte zufrieden, als er die beiden Liebenden engumschlungen und ins Gespräch vertieft im sanften Licht der Lampions stehen sah. Erleichtert sandte er ein Dankgebet zum Himmel. Seine Rechnung war aufgegangen. Es war bitter nötig gewesen, Claudia einen kleinen Schock zu versetzen, damit sie endlich aufwachte und erkannte, dass Michael sie wirklich liebte.
    Schon bei ihrem ersten Treffen mit Michael hatten James und Amy gemerkt, wieviel Michael für Claudia empfand. James ärgerte sich maßlos über sich selbst, dass er nicht schön früher ein Treffen ermöglicht hatte, denn so hätten sich die Missverständnisse vielleicht schon früher aufgeklärt.
    Doch bevor sich die beiden wieder auf den Rückweg machten, wollte er seine Frau schnell warnen, damit sie sich nicht wunderte, wenn ihr zukünftiger Schwiegersohn sich nachher vielleicht etwas seltsam ihr gegenüber benahm.
    Michael hielt Claudia immer noch in den Armen. "Lass uns gehen", bat sie schließlich. "Ich will nicht länger hierbleiben. Ich möchte nach Hause und allein mit dir sein."
    "Nach Hause", wiederholte Michael seufzend. "Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schön das für mich klingt, Claudia", flüsterte er ihr sanft ins Ohr und zog sie fester an sich.
    Endlich hob sie den Kopf und sah ihm ins Gesicht. In diesem Augenblick wusste sie, dass er die Wahrheit gesagt hatte.
    "Ich liebe dich, Claudia. Willst du mich heiraten?"
    Tränen der Freude traten ihr in die Augen, und sie schluckte schwer. "O Michael!" rief sie überglücklich.
    Dann fanden sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss, und beide hielten sich engumschlungen in den Armen. So standen sie lange Zeit in Amys Garten, und die bunten Laternen warfen ihr weiches Licht in die Dunkelheit.
    "Du hast mir noch nicht geantwortet", sagte Michael, als sie sich schließlich voneinander lösten.
    "Ob ich dic h heiraten will, meinst du?" scherzte Claudia. Liebevoll küsste sie ihn auf den Mund. "Ja, Michael, o ja! Und wie ich das möchte!"
    Mit einem Handtuch um die Hüften kam Michael zurück ins Schlafzimmer und rubbelte sich das nasse Haar trocken.
    "Nun mach schon, Claudia! Wir kommen noch zu spät, wenn du nicht endlich aufstehst."
    Claudia gähnte, streckte sich genüsslich in dem zerwühlten Bett und lachte vergnügt.
    Irgendwie hatte sie das Gefühl, die gleiche Szene schon einmal erlebt zu haben.
    "Es ist doch so schön im Bett."
    Michael lächelte ihr zu, und es war wieder das unwiderstehliche Lächeln, das Claudia so an ihm liebte. "Ich weiß, aber in einer Stunde wollen wir heiraten, und ich glaube kaum, dass du es dir in deinem Zustand leisten kannst, zu spät zu kommen", stichelte er im Spaß.
    "Besser spät als nie!" erklärte Michaels Mutter ironisch, als sie Claudia eineinhalb Stunden später auf die Wange küsste und ihr zur Hochzeit gratulierte. "Ich habe meinen Sohn noch nie zu den langsamen Menschen gezählt, aber dass er vier Monate gebraucht hat, um dir einen Heiratsantrag zu machen, das übertrifft wirklich alles", verkündete sie trocken und ließ Claudia, der es vor Überraschung die Sprache verschlug, einfach stehen.
    "Deine Mutter ist verrückt!" sagte Claudia später zu Michael, als sie wieder allein in ihrer Wohnung waren. "Sie wollte mir tatsächlich weismachen, dass du sie über deine Absicht, mich zu heiraten, informiert hast, als du bei ihr in Devon warst!"
    Michael sah Claudia ernst an und schwieg.
    "Stimmt das etwa?" fragte sie fassungslos.
    Er nickte.
    "Ach, du meine Güte! Was sind wir beide doch für Idioten gewesen!"
    "Das kannst du laut sagen", erwiderte er lächelnd und zog Claudia an sich.
    "Claudia, wach auf!" rief Michael und beugte sich über seine hochschwangere Frau. Er lächelte still in sich hinein, als er sah, wieviel Platz sie inzwischen schon im Bett einnahm.
    Schläfrig drehte sie sich auf den Rücken und öffnete widerwillig die Augen.
    "James hat gerade angerufen", sagte Michael leise. "Ich fürchte, deine Mutter ist dir zuvorgekommen."
    Mit einemmal war Claudia hellwach. "Was sagst du da?" rief sie und schoss in die Höhe.
    "Du meinst, meine Mutter... Oje!" Verwirrt fasste sie sich an die Stirn. "Wie spät ist es? Wann haben die Wehen begonnen? Wie geht es ihr?

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