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Das Kind, das deinen Namen traegt

Das Kind, das deinen Namen traegt

Titel: Das Kind, das deinen Namen traegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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der unerwartet aus der Dunkelheit getreten war, wütend.
    Schützend legte er den Arm um Claudia, die vor Schreck und Entsetzen über James' Vorwürfe sprachlos war.
    Mit eiskaltem Blick sah er James ins Gesicht. "Was zwischen uns geschieht, geht Sie überhaupt nichts an!"
    Claudia zitterte am ganzen Leib. Gefühle, Gedanken, James' grausame Anschuldigungen verwirrten sie völlig, und alles kam ihr vor wie ein furchtbarer Alptraum.
    "Aber Amy geht mich etwas an", erklärte James mit erstaunlicher Gelassenheit. "Und demzufolge auch alles, was direkt oder indirekt mit ihr zu tun hat. Claudias Probleme zum Beispiel, und damit auch Sie, Michael."
    "Jetzt hören Sie mir gut zu, denn ich sage es nur einmal", entgegnete Mic hael
    zornentbrannt. "Wenn Amy, wie Sie sagen, Ihr größtes Interesse ist und wenn Sie glauben, sich deswegen in unsere Beziehung einmischen zu müssen, dann werde ich dafür sorgen, dass Claudia Sie beide nie wieder sieht. Und was meinen Sie, wie das Ihre liebe Amy treffen wird!"
    "Michael..." Flehend legte Claudia die Hand auf Michaels Brust. Sie war nicht sicher, wieviel er von ihrer Unterhaltung mit James mitbekommen hatte, doch seine heftige Reaktion ließ sie das Schlimmste befürchten. "Was James gesagt hat, ist nicht wahr! Ich..."
    "Sei still, Claudia!" fuhr Michael sie an.
    Gequält sah Claudia ihm ins Gesicht. Sie hatte schreckliche Angst, dass James durch seine Worte alles zerstört haben könnte, was sie sich mit Michael in den letzten Tagen so mühsam aufgebaut hatte.
    "Ich liebe dich, Michael!" schrie sie verzweifelt. "Ich liebe dich! Darum will ich dich auch nicht mit Gewalt an mich binden - um nichts auf der Welt würde ich dir das antun! Auch nicht aus den Gründen, die James genannt hat! Ich liebe dich! Ich könnte dich einfach nicht..."
    Claudia war nicht mehr in der Lage weiterzusprechen. Schmerzerfüllt barg sie das Gesicht an Michaels Schulter und begann leise zu weinen.
    "Verdammter Mist!" rief Michael mit erstickter Stimme.
    "Damit wäre meine Aufgabe wohl erfüllt", bemerkte James, den die Sache ganz offensichtlich kalt ließ, schlenderte davon und ließ Claudia und Michael in der Dunkelheit allein.
    "Claudia", sagte Michael bestürzt.
    "Bring mich nach Hause, Michael", sagte sie und schluchzte. "Ich will nicht mehr hierbleiben. Bitte bring mich nach Hause."
    "Nein, warte", bat er und hielt sie fest. "Warte doch!" Er war ebenso verwirrt wie sie.
    Verzweifelt klammerte sie sich an ihn. Der Abend war so schön gewesen! Und jetzt war er verdorben.
    "Michael, bitte!"
    "Nicht doch, Claudia. Rege dich bitte nicht so auf!" mahnte Michael und versuchte, sie zu beruhigen. "Komm, setz dich hin, und wir werden..."
    Unwillig schüttelte sie den Kopf. Sie wollte sich nicht setzen, wollte sich nicht aus Michaels schützenden Armen lösen. Deshalb drängte sie sich noch enger an ihn, und er seufzte leise auf.
    "Ich muss dir etwas sagen, Claudia. Aber ich habe Angst, dass du wieder krank wirst, wenn du dich nicht beruhigst. Also setz dich doch bitte hin." Michael versuchte, ihr ins Gesicht zu sehen, doch sie weigerte sich und drückte ihren Kopf noch fester an seine Brust.
    "Lass mich nicht los, Michael, bitte lass mich nicht los."
    "Niemals!" beteuerte er. "Niemals lasse ich dich wieder gehen. Das würde ich nicht überleben... Erinnerst du dich noch daran, als wir uns zum erstenmal begegnet sind? Wie wir uns durch die Glasscheibe eures Arbeitsraumes sahen?"
    Zärtlich legte Michael seine Wange an Claudias Gesicht, hielt sie fest in den Armen und sprach leise auf sie ein. "Mir war, als hätte mich ein Blitz getroffen. Vergeblich versuchte ich danach, nicht mehr an dich zu denken, dich mir aus dem Kopf zu schlagen. Ich hatte es mir zur Regel gemacht, mich niemals mit einer meiner Angestellten einzulassen, weil das unweigerlich zu Problemen führen würde. Also hielt ich es für leichter, ihren unübersehbaren Reizen zu widerstehen."
    Michael lachte gequält auf, da er merkte, wie lächerlich das alles klang. Doch gleich darauf wurde er wieder ernst. "Aber bei dir war das unmöglich, Claudia. Du gingst mir einfach nicht mehr aus dem Sinn. Ich musste ununterbrochen an dich denken, bis ich es schließlich nicht mehr aushielt und dir den Job meiner Sekretärin anbot. Dabei hatte ich eigentlich nur beabsichtigt, dich in meiner Nähe zu haben, damit ich dich immer ansehen konnte. Du warst so bezaubernd, wie eine Nymphe - mit schwarzem Haar, unbeschreiblich schönen Augen und einer Figur, von der man

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