Das Kinder-Gesundheitsbuch
Hautallergien besonders stark ausgeprägt.
Aus ganzheitlicher Sicht
Die Neigung, auf einen Stoff allergisch zu reagieren und auf Hautkontakt hin ein Ekzem zu bekommen, ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Nicht selten ist die Neigung vererbt, das heißt, dass auch mindestens ein Elternteil unter Ekzemen leidet. Trotz der genetischen Komponente kann die Ekzembereitschaft in verschiedenen Phasen des Lebens unterschiedlich ausgeprägt sein: So haben die betroffenen Kinder zum Beispiel in Zeiten seelischer und nervlicher Anspannung häufiger Ekzeme.
Wann zum Arzt?
Gehen Sie zum Arzt, wenn Ihr Kind einen unklaren Hautausschlag entwickelt, vor allem, wenn sich dies wiederholt.
Was macht der Arzt?
Durch eine sorgfältige Untersuchung und Erhebung der Vorgeschichte, eventuell durch einen Epikutantest (siehe Allergietests, > ) kann der Arzt feststellen, worauf Ihr Kind allergisch reagiert. Die wichtigste Therapie ist das Weglassen des Allergieauslösers.
Für die Abheilung des Ekzems verschreibt der Arzt Ihrem Kind eine Salbe. Wenn es sehr unter dem Juckreiz leidet, kann das vorübergehend eine kortisonhaltige Salbe sein, um diesen rasch zu lindern. Es sollte dann aber möglichst nur Hydrocortison sein, da dies von den verschiedenen Kortisonpräparaten in der Regel am besten vertragen wird.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Bei nässenden Ausschlägen helfen
feuchte Umschläge, getränkt in Kamillen- und Malventee , die eine entzündungshemmende Wirkung haben. Im Wechsel mit
Umschlägen aus grünem Tee oder Eichenrindentee – diese haben eine gerbende, entwässernde Wirkung
Innerlich gibt man
Dermatodoron Tropfen WELEDA
bis zu 5-mal tägl. 10–20 Tropfen
In der trockenen Phase helfen
Mandel-Gesichts-Creme (WELEDA)
am Tag und
Calendula-Baby-Creme (WELEDA)
nachts auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
Innerlich gibt man
Calcium-Quercus Glob. WALA
5-mal tägl. 5–7 Globuli und
Urtica comp. Glob. WALA
5-mal tägl. 5–7 Globuli
Wie Sie als Eltern helfen können
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind in Zukunft nicht mehr mit dem Allergen in Kontakt kommt.
Neurodermitis
Atopische Dermatitis
Bei älteren Kindern sind oft Armbeugen und Kniekehlen vom Ausschlag betroffen.
Typische Symptome
Bei Babys und Kleinkindern:
rote, oft nässende Ekzeme mit Bläschen, Schuppen und Krusten
zunehmend starker, oft quälender Juckreiz, vor allem bei Ermüdung
Beginn im Säuglingsalter häufig im Gesicht, Kopf, Nacken- und Halsbereich
Neigung zu bakteriellen Superinfektionen (siehe unten), die nässen und gelbe Krusten bilden
kühle Hände und Füße je nach Schweregrade des Ekzems (Wärmeverlust an den betroffenen Ekzemherden!)
Bei Kindern ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr:
Ekzeme vor allem an den Gliedmaßen, besonders an Ellenbeugen, Kniekehlen, Hand- und Fußgelenken sowie am Hals
trocken-juckende, schuppende Ekzeme bei allgemein trockener Haut
starker, oft quälender Juckreiz, häufig nachts am stärksten: Die Schlafstörung stellt einen wichtigen Gradmesser für die Schwere der Neurodermitis dar!
Anfälligkeit der Haut für Dellwarzen und gewöhnliche Warzen ( > ) und Superinfektionen (siehe Grind, siehe > )
oft zusätzlich allergischer Schnupfen
Die Neurodermitis wird auch endogenes Ekzem oder atopische Dermatitis genannt. Die Ekzeme treten oft schubweise auf. Häufig besteht bei den Eltern eine Allergieneigung, das heißt, es leidet bereits ein Elternteil ebenfalls an Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma.
Allgemein ist bei den Betroffenen die Schutzfunktion der Haut gestört. Die Neurodermitis beginnt bei zwei Dritteln aller betroffenen Kinder im ersten Lebensjahr, oft im Bereich von Gesicht, Kopf und Hals. Anfangs betreffen die Ausschläge mehr die Körperregionen, die sich nach außen hin runden, also Wangen, Kopfhaut und Handgelenke; die Neigung des Ekzems zu nässen ist stärker ausgeprägt. Später, im Kindergarten- und Schulalter, sind die Beugen oft stark betroffen, und das Ekzem wird trockener.
Durch den heftigen Juckreiz kratzen die Kinder, was einen Teufelskreis aus gereizter Haut und Jucken zur Folge hat und es Bakterien leichter macht, in die Haut einzudringen. Auf diese Weise entstehen so genannte Superinfektionen , die im Säuglings- und Kleinkindesalter am häufigsten sind. Zum Glück führt das Kratzen nicht dazu, dass sich Narben bilden.
Ausgelöst bzw. verschlimmert wird die Neurodermitis vor allem durch
bestimmte Nahrungsmittel (siehe »Allergien und Ernährung« > ):
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